Herne. Playoff-Zeit in der Eishockey-Oberliga – aber das Coronavirus spielt natürlich mit. So funktioniert der Weg bis ins Meisterschaftsfinale.

Der Herner EV trifft im Playoff-Viertelfinale der Eishockey-Oberliga Nord auf die Hannover Indians. Die Serie beginnt am Freitag um 20 Uhr in der Hannibal-Arena, wo sie am darauffolgenden Dienstag auch enden würde – falls nach dem zweiten Duell (Sonntag 17 Uhr, Eisstadion am Pferdeturm) noch keine Entscheidung gefallen ist.

Bis einschließlich des Staffelfinales gilt in dieser Saison in der Nordgruppe für alle Serien der verkürzte Modus Best-of-Three. Die Pre-Playoffs am Mittwoch werden sogar nur in einem einzigen Spiel entschieden. Dort treffen die Piranhas Rostock auf den Herforder EV und die Black Dragons Erfurt auf die Hammer Eisbären.

Hammer Eisbären dürfen auch als Letzter mit in den Playoffs spielen

Hamm, Schlusslicht der Hauptrunde, profitierte dabei von den Quarantänefällen in Halle, Diez-Limburg und Krefeld und rückte in der Abschlusstabelle gleich um drei Plätze nach vorn.

Der in der Hauptrunde besser platzierte Pre-Playoffsieger trifft im Viertelfinale auf die Tilburg Trappers, der schlechter platzierte fährt am Freitag zu den Hannover Scorpions. Außerdem stehen sich im Viertelfinale die Crocodiles Hamburg und die Icefighters Leipzig gegenüber.

Bei Quarantäne in den Playoffs gibt es Nachrücker-Regelungen

Immer vorausgesetzt, alle zehn Vereine überstehen den vorgeschriebenen PCR-Test an diesem Dienstag ohne Auffälligkeiten. Für den Fall, dass eine Mannschaft vor Beginn einer Playoff-Serie in Quarantäne geschickt wird und bis maximal 30 Stunden vor Spielbeginn keine Mindeststärke (9+1) nachweisen kann, scheidet der Verein im Vorfeld der Serie aus. Dafür hat der Deutsche Eishockey-Bund folgende Sonderregelungen getroffen.

Vor Beginn des Viertelfinales: Die in der Hauptrunde besser platzierte Mannschaft, die in den Pre-Playoffs ausgeschieden ist, ersetzt die ausgefallene Mannschaft und erhält in keinem Fall das Heimrecht.Vor Beginn des Halbfinales: Die in der Hauptrunde besser platzierte Mannschaft, die im Viertelfinale ausgeschieden ist, ersetzt die ausgefallene Mannschaft und erhält in keinem Fall das Heimrecht.

Vor Beginn des Staffel-Finales: Die in der Hauptrunde besser platzierte Mannschaft, die im Halbfinale ausgeschieden ist, ersetzt die ausgefallene Mannschaft und erhält in keinem Fall das Heimrecht.

Auch für das Aufstiegsfinale zwischen den Meistern beider Oberligen gibt es Nachrücker-Regelungen – auch für den Fall, dass sich eine oder zwei Mannschaften qualifizieren, die sich nicht um einen Aufstieg in die DEL2 beworben haben. Von den verbliebenen Nordvereinen hatte außer den beiden Hannoveraner Clubs nur der Herner EV die entsprechenden Unterlagen eingereicht. Das Aufstiegsfinale wird ab dem 30. April im Modus Best-of-Five gespielt.

Herner EV trifft mit den Hannover Indians auf eine Wundertüte

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Danny Albrechts Wunschgegner für die erste Runde waren die Hannover Indians nicht: „Das ist eine Wundertüte. Sie hatten zuletzt viele Verletzte und man weiß nicht, wer bis Freitag zurückkommt. Außerdem haben sie nun schon einige Zeit nicht gespielt.“

Aus Sicht des HEV-Trainers wären stattdessen die Black Dragons aus Erfurt momentan der dankbarste Gegner gewesen. So jedenfalls hatte sich der Herner Chefcoach nach dem 6:3 am Samstag gegen Herford geäußert, bevor die Thüringer nach insgesamt sieben Niederlagen in Folge in der Endabrechnung noch hinter Leipzig und die Indians zurückfielen.