Herne. Die Basketballerinnen des Herner TC haben nach dem 74:68-Sieg in einer engen Partie in Osnabrück Platz zwei in der DBBL im Visier.

Hernes Bundesliga-Basketballerinnen haben ihre Chance auf den zweiten Hauptrunden-Platz gewahrt. In einem ganz engen Spiel bei den GiroLive Panthers Osnabrück erkämpften sie sich erst in der Schlussphase die entscheidenden Vorteile und setzten sich mit 74:68 (33:38) durch.

Die Panthers dürften die Hauptrunde damit auf Rang sechs beenden. Falls der Herner TC den TSV Wasserburg nicht mehr verdrängen kann und Dritter bleibt, wird es schon in der ersten Playoff-Runde ab dem 28. März zum Wiedersehen kommen.

Herner TC tut sich in der ersten Hälfte schwer

Wie schon bei der Hinspielniederlage hatten die Hernerinnen mit den Panthers so ihre Probleme. Insbesondere in der ersten Halbzeit taten sie sich recht schwer. Anfangs ließen sie in der Defense zu viel Platz für Allazia Blockton, die immer wieder zum Korb ziehen konnte, meist erfolgreich abschloss und in den ersten knapp fünf Minuten neun Punkte zur Osnabrücker 13:11-Führung beisteuerte.

In der Offense zeigten die HTC-Damen zwar etliche schöne Spielzüge, ließen dann aber zu viele Korbleger aus. Und auch aus der Distanz fehlte lange das Zielwasser. Elf Dreier prallten auf den Ring oder flogen gleich ganz vorbei, ehe Loryn Goodwin und Kristina Topuzovic kurz vor der Halbzeitpause mit ihren Versuchen endlich Erfolg hatten.

Gäste rennen einem Rückstand hinterher

So rannten die Gäste fast durchgängig einem Rückstand hinterher. Aus einem 13:13 wurde zum Ende des ersten Viertels ein 22:17 für Osnabrück. Den zweiten Abschnitt eröffnete die starke Goodwin mit zwei Steals gegen Victoria Poros an der Mittellinie, die sie zu vier leichten Punkten zum 22:21 nutzte, doch dann leistete sich der HTC wieder einen kleinen Durchhänger und musste einen Osnabrücker 7:0-Run zum 29:21 hinnehmen.

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Davonziehen konnten die Panthers jedoch nicht. Im Gegenteil. Angeführt von Kristina Topuzovic, die sich nach zwei etwas schwächeren Spielen eindrucksvoll zurückmeldete und 19 Punkte sowie 18 Rebounds auflegte, konterte Herne mit einer 8:0-Serie zur ersten Führung im zweiten Viertel (29:30), ehe die Gastgeberinnen sich durch Sam Fuehring und Blockton doch noch einen kleinen Pausenvorsprung erspielten (38:33).

Hohe Intensität

Nach Wiederbeginn das gleiche Bild. Die Intensität blieb hoch, beide Teams schenkten sich nichts und kämpften engagiert um jeden Ball. Und es blieb ein Spiel der Serien. Diesmal erwischte der HTC den besseren Start, erzielte durch Goodwin, Dayna Rouse und Ae‘Rianne Harris die ersten drei Körbe, doch aus dem 38:39 (22.) machten die Panthers schnell wieder eine Sechs-Punkte-Führung (49:43/25.), die Herne mit einem erneuten 8:0-Lauf zum 49:51 (27.) beantwortete.

Während die Herner Defense die flinke Blockton inzwischen gut im Griff hatte, trumpfte nun ihre amerikanische Landsfrau Fuehring groß auf, sammelte binnen zwei Minuten sieben Punkte und ließ ihr Team mit einem 56:55 in die letzte Viertelpause gehen.

Herner TC besteht die Prüfung

Im Schlussabschnitt schien der HTC die Partie auf seine Seite drehen zu können. Erst traf Topuzovic von jenseits der 6,75m-Marke, dann tat es ihr die kaum noch zu bremsende Laura Westerik gleich. Vom 56:62 (32.) hätte sich Herne weiter absetzen können, verzettelte sich aber bei zwei Angriffssequenzen und ließ die 24-Sekunden-Uhr ohne Wurf herunter ticken. Dieses Angebot nahmen die OSC-Frauen an. Tonia Dölle beendete die Osnabrücker Durststrecke mit ihrem ersten Dreier, und als sie wenig später erneut traf, waren die Gastgeberinnen wieder vorne (66:64/36.).

Jetzt war der HTC gefordert, und er bestand die Prüfung. Trainer Marek Piotrowski stellte auf eine gemischte Zone um, und in dieser Defense verhedderten sich die Panthers. Harris mit einem ganz starken Block und Topuzovic mit einem spektakulären Steal stoppten zwei Osnabrücker Angriffe, und im Gegenzug schlossen Sofia Pelander und Westerik erfolgreich zum 68:71 (39.) ab. Nun war der OSC unter Druck, doch beim nächsten Angriff verlor Blockton gegen Pelander den Ball. Im Gegenzug stellte Harris auf 68:73, die Partie war entschieden.

„Es war das erwartet schwere Spiel gegen einen starken Gegner. Am Ende hat sich unsere größere Coolness durchgesetzt“, freute sich Marek Piotrowski. Ein Sonderlob zollte er seinen „Mentalitätsmonstern“ Laura Westerik (22) und Kristina Topuzovic. „Aber auch alle anderen haben zu diesem wichtigen Erfolg beigetragen.“

Viertel: 22:17, 16:16, 18:22, 12:19.

Panthers: Fuehring (30 Punkte, 14 Rebounds), Blockton (14), Dölle (6/2 Dreier), Knopp (5/1), Eichmeyer (4), Cuic (4), Poros (3), Bühner (2), Takacs.

HTC: Westerik (22/1), Topuzovic (19/3, 18 Rebounds), Goodwin (15/1), Pelander (8), Harris (6), Rouse (4), Zolper, Bully, Polleros, Groll, Langermann.

Statistik (Osn. - HTC) – Zweier: 56,4 % (22/39) - 46 % (23/50); Dreier: 21,4 % (3/14) – 27,8 % (5/18); Freiwürfe: 75 % (15/20) – 68,4 % (13/19); Rebounds: 38 (8 offensiv, 28 def.) - 38 (16 off., 22 def.); Turnover: 23 – 14; Assists: 13 – 15; Steals: 7 – 14; Fouls: 18 – 17.

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