Herne. Keine Absteiger, und vielleicht gibt es eine Oberliga-Aufstiegsrunde: Für den HC Westfalia Herne wäre die Verlockung, daran teilzunehmen, groß.

Der Handballverband Westfalen (HVW) will den seit Monaten lahm liegenden Handballspielbetrieb im Amateurbereich wieder aufnehmen, sobald die pandemische Entwicklung dies sicher möglich macht.

Anstelle des früh abgebrochenen und aus Zeitgründen nicht mehr fortzusetzenden Meisterschaftswettbewerbs werden für die Oberliga-, Verbands- und Landesligen ersatzweise Aufstiegsrunden und Ligapokalspiele in kleinen regionalen Gruppen angeboten.

HC Westfalia Herne: Verbandsliga-Verbleib sicher

Vereine können sich für eine der beiden Möglichkeiten entscheiden, ohne ein sportliches Risiko für einen Abstieg einzugehen.

Für den HC Westfalia Herne (mehr zur Saisonunterbrechung hier) ist damit nicht nur nach einem Meisterschaftsspiel in der Saison 2020/2021 (ein Rückblick hier)als Aufsteiger der Verbleib in der Handball-Verbandsliga für die kommende Saison gesichert, es eröffnet sich eventuell sogar durch Teilnahme an der Aufstiegsrunde die Chance zum Durchmarsch in die eigentlich erst später angepeilte Oberliga.

Und dieses Angebot will der klassenhöchste heimische Handballverein wahrnehmen.

Mögliche Aufstiegsrunde: „Verlockung ist groß“

Carsten Buszyk, 1. Vorsitzender des HC Westfalia, begründet die in Abstimmung mit dem neuen Sportlichen Leiter Dirk Wiesner, Trainer Stefan Krebietke und mit der Mannschaft getroffene Entscheidung: „Die Verlockung ist einfach groß, unser mittelfristig angelegtes Ziel des Oberligaaufstiegs nun auf einmal so kurzfristig erreichen zu können. Natürlich wäre der Sprung von der Landesliga ohne Bewährung in einer Verbandsligasaison in die Oberliga schon recht gewagt, aber wir haben ja nichts zu verlieren.“

Im Hinterkopf haben die HCW-Verantwortlichen dabei auch, dass die Akteure gegenüber einer Ligapokalrunde Spielpraxis unter höheren Wettbewerbsbedingungen erhalten würden. Noch aber sind vor der konkreten Umsetzung viele Fragen offen, zum Beispiel nach Teilnehmerzahl, Spielform und -plan, Terminplanung, Hygienekonzept.

Großteil des Kaders bleibt

Hier bleiben weitere Informationen vom Handballverband Westfalen abzuwarten. Auch zu finanziellen Aspekten sind derzeit noch keine belastbaren Aussagen zu treffen. Vieles ist einfach von der Entwicklung der Corona-Lage und den Entscheidungen der Behörden abhängig.

Stephan Krebietke, Trainer des HC Westfalia Herne.
Stephan Krebietke, Trainer des HC Westfalia Herne. © FUNKE Foto Services | Alexa Kuszlik

Unabhängig von diesen Überlegungen wird beim HCW parallel auch über künftige personelle Ergänzungen nachgedacht, nachdem der Großteil des Kaders seinen Verbleib beim heimischen Verbandsligisten bereits zugesichert hat.

Suche nach Neuzugängen

Dirk Wiesner hat als Sportlicher Leiter seine Fühler auch zu potenziellen Kandidaten aus dem Handballverband Niederrhein ausgestreckt. Abschließende konkrete Entscheidungen sind in der akut weiterhin unsicheren Lage von Spielern und Vereinen gleichermaßen aber nur schwer zu treffen, zumal derzeit auf dem Spielermarkt viele Aktivitäten laufen.

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Auf den Nachwuchs gesetzt: HCW will den Weg weitergehen

„Vielleicht wartet der Handballverband Westfalen in der besonderen Situation mit speziellen Wechselmodalitäten auf, die für mehr Flexibilität sorgen“, hofft HCW-Vorsitzender Carsten Buszyk auf Neuerungen. Auch hier heißt es also zunächst noch: abwarten.

Dirk Wiesner neuer Sportlicher Leiter

Der HC Westfalia Herne hat seinen Vorstand neu gewählt und dabei für eine Verjüngung gesorgt. Norbert Assen, langjähriger Vorsitzender des Handballvereins, wurde durch seinen bisherigen Stellvertreter Carsten Buszyk abgelöst. Dessen Position nimmt mit Robin Hodde ein noch aktiver Spieler der Verbandsligamannschaft ein. Auch als Geschäftsführer fungiert mit Frederik Werner ein in der Kreisklasse aktiver Spieler. Nach langen Jahren erfolgreicher Arbeit hat Hartmut Wenzel dieses Amt nunmehr in jüngere Hände gegeben.

Für die Sportliche Leitung konnte Westfalia den ehemaligen Aktiven Dirk Wiesner gewinnen, der gemeinsam mit Martin Schade (Jugendwart) und Philipp Sondermann (Kassierer) den neuen Vorstand komplettiert.

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