Wanne-Eickel. Rote Karte, Elfmeter verschossen, schwach gespielt: Kein guter Tag für den DSC Wanne-Eickel. Mit dem 1:1 gegen YEG war Wanne sogar gut bedient.
Schwach gespielt, Elfmeter verschossen, eine Rote Karte gesehen – und wieder nicht gewonnen: Beim DSC Wanne-Eickel herrscht Ernüchterung nach dem 1:1 im Fußball-Westfalenliga-Spiel gegen YEG Hassel. Nicht nur sportlich war der Nachgeschmack schal: Nach Abpfiff mussten mehrere Ordner die Lage hinter der Hasseler Bank beruhigen. Er sei während des Spiels schon beleidigt worden, sagte der Gelsenkirchener Trainer Ahmet Inal nachher.
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Das war die Fortsetzung einer zweiten Hälfte, in der wenig Fußball gespielt, aber viel diskutiert und lamentiert und reklamiert wurde, fast im Minutentakt lagen Spieler auf dem Boden, bildeten sich Rudel rund um den Schiedsrichter, der mit insgesamt acht Gelben und einer Roten Karte sowie einer Verwarnung gegen Trainer Inal vergeblich versuchte, das Spiel unter Kontrolle zu halten.
DSC Wanne-Eickel: Torwart Simpson hält am Ende einen Punkt fest
In der Schlussphase waren es die Hasseler, die dem Sieg näher waren: Erst rettete erst die Unterkante der Latte für den schon geschlagenen DSC-Keeper Simpson, der sich dann in der 87. Minute richtig breit machte, als Faruk Gülgün frei vor dem Tor stand – Simpson hielt und rettete dem DSC so einen Punkt.
YEG spielt beim DSC Wanne-Eickel 1-1
„Insgesamt ist das Ergebnis verdient, am Ende vielleicht sogar etwas schmeichelhaft für uns“, schätzte Wanne-Eickels Trainer Sebastian Westerhoff das Spiel realistisch ein. „Andererseits hatten wir auch den Elfmeter.“
Ginczek verschossener Elfmeter ist die beste Chance der Wanner
Den Strafstoß gab es nach einer guten Stunde, das war die beste Phase der Wanner: Eines der wenigen Male, dass der DSC es schaffte, mit Tempo hinter die Abwehrlinie der Gäste aus Gelsenkirchen zu kommen: Nick Ruppert schickte Josse Gerick, der wurde im Sechzehner gefoult. Dawid Ginczeks Schuss war aber so schwach, dass der YEG-Keeper den Ball festhielt.
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Die Tore waren beide schon vor der Pause gefallen. YEG Hassel dominierte die Anfangsphase und ging verdient nach einer knappen halben Stunde in Führung. Krysztofiak setzte sich robust auf links gegen Gerick durch und legte dann ab auf Gülgün, der unten links ins Eck schoss.
Solche Vorstöße zur Grundlinie, sauber herauskombinierte Torchancen sind sonst das Markenzeichen des DSC, der oft genug gezeigt hat, dass er seine Gegner spielerisch auseinandernehmen kann. Aber nicht an diesem Sonntag.
DSC-Trainer Westerhoff ist von der Leistung seines Teams enttäuscht
Lasch und träge, nicht entscheidungsfreudig, nachlässig war das Wanner Offensivspiel. „Die Genauigkeit hat komplett gefehlt“, fand Westerhoff, dem der gesamte Auftritt nicht passte: „Was ist mit eurer Körpersprache“, rief er Ende der ersten Hälfte seiner Mannschaft zu.
Dazu war das Wanner Rückzugsverhalten schwach – der DSC hatte oft Glück, dass Hassel gute Konterchancen nicht gut ausspielte. Erst nach dem Rückstand wurde Wanner stabiler und hatte auch Chancen – das Tor fiel (natürlich) nach einem Standard.
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Marvin Piechottka schaffte es bei einer Ecke, im Getümmel den Ball mit dem Kopf Richtung Tor zu bringen. Keser, der in der Szene davor einen Piechottka-Kopfball noch stark gehalten hatte, fing den Ball, aber erst hinter der Linie – ein Wanner Slapstick-Tor.
Notbremse: Alexander Schlüter sieht die Rote Karte
Nach der Pause sah es so aus, als würden die Schwarz-Gelben die Partie noch drehen können, doch Hassel ließ nicht zu, dass Wanne-Eickel ins Rollen kam. Stattdessen kam es in der Nachspielzeit richtig dick.
Kapitän Alexander Schlüter zog an der Strafraumgrenze die Notbremse und sah die Rote Karte – da der folgende Freistoß nicht aufs Tor kam, blieb es immerhin bei einem Punkt für Wanne-Eickel.
DSC Wanne-Eickel gegen YEG Hassel – so lief das Spiel:
Tore: 0:1 Gülgün (24.), 1:1 Piechottka (40.).
DSC: Simpson - Füllgrabe, Koymali, Schlüter, Gerick - Engel (73. Robert), Karatas, Kampmann, Ruppert (62. Derwish) - Ginczek, Piechottka.
YEG: Keser - Ali, Cakiroglu, Özgen, Kodaman - Kilic, Yildiz - Gülgün, Özkaya (67. Terzicik), Esen - Krysztofiak (75. Tosun).
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