Hassel. Die YEG-Fußballer bieten die ganze Bandbreite: Ab und zu mangelt es an der Konzentration, aber Moral und Einsatz sind top.
Manchmal sind die Westfalenliga-Fußballer von YEG Hassel Schlafmützen. Zum Beispiel am vergangenen Sonntag. Im Heimspiel gegen den SC Neheim kassierten die Schützlinge von Trainer Ahmet Inal zwei Gegentore in vier Minuten und verspielten damit ihre 1:0-Führung.
Genauso am vorigen Mittwoch. Im Kreispokalfinale beim Landesligisten SSV Buer dauerte es sieben Minuten, bis YEG den gleichen Vorsprung aus der Hand gab und plötzlich 1:2 hinten lag. Das Gute: Die Rückstände weckten die Hasseler derart auf, dass sie beide Spiele in den Schlussminuten noch drehten. Trotzdem wollen die Grün-Weißen am Sonntag (15 Uhr) auf solche Kraftakte lieber verzichten. Im Derby beim DSC Wanne-Eickel werden sie nämlich keine Zeit für Nickerchen haben.
Das ist auch Ahmet Inal bewusst. Der Coach gab seinem Team nach dem späten 4:2-Sieg gegen Neheim für den darauffolgenden Montag frei. „Die vergangenen Spiele waren sehr anstrengend, auch emotional“, sagt er. „Wir hatten viele Auf und Abs. Gerade nach Führungen haben wir zu oft nachgelassen und dem Gegner so das Gefühlt gegeben, dass da noch etwas geht. Die freien Tage taten gut, um das alles mal Revue passieren zu lassen.“
Da seine Hasseler die fehlende Konstanz bisher mit Moral und Kampfgeist wettgemacht haben, spricht Ahmet Inal dennoch von einem „guten Start“. Das spiegelt sich auch in der Tabelle wider. Hier liegt YEG mit vier Punkten aus zwei Spielen auf Platz sechs, punktgleich mit dem nächsten Gegner DSC Wanne-Eickel. Dieser ist angesichts der jüngsten beiden Vergleiche nicht gerade YEGs Lieblingsgegner: 0:3 und 0:4 hieß es aus Hasseler Sicht. Nicht nur deshalb hält Ahmet Inal viel vom DSC: „Wanne-Eickel spielt einen sehr offensiven und temporeichen Fußball. Sie haben in den vergangenen drei, vier Jahren immer oben mitgemischt und wollen in dieser Saison aufsteigen. “, berichtet er. „Wir können also ganz ohne Druck aufspielen.“
Einige Spieler sind angeschlagen
Mit welchem Kader er die kürzeste Auswärtsreise dieser Saison angeht, weiß Ahmet Inal noch nicht. „Wir haben ein paar angeschlagene Spieler, bei denen ich noch keine Prognose abgeben kann“, meint er. Doch egal, wer letztlich für YEG auf dem Platz steht, Schlafmützen will Ahmet Inal diesmal nicht sehen: „Wir müssen über 90 Minuten hellwach sein. Dann können wir auch in Wanne-Eickel etwas mitnehmen.“