Herne/Wanne-Eickel. Das Corona-Kabinett tagt an diesem Mittwoch. Auch die Vereine in Herne und Wanne-Eickel hoffen auf Lockerungen für einen sportlichen Neustart.
Wie geht es weiter? Wann rollt der Ball wieder? Und: Wo darf er dann rollen? Kann ich mit meinem Kind zum Babyschwimmen gehen? Oder zum Turnen? Bleibt die Tennistasche gepackt im Keller stehen? Liege ich weiter auf der Couch oder kann ich mit Freunden Volleyball spielen? Vielleicht sogar im Sand?
Fragen über Fragen, die sich angesichts des sportlichen Lockdowns durch die Corona-Pandemie die Sportlerinnen und Sportler in Herne und Wanne-Eickel stellen.
An diesem Mittwoch tagt das Corona-Kabinett der Bundeskanzlerinnen und Ministerpräsidenten und diskutiert unter anderem geplante Lockerungen im Sport, von der Fußball-Bundesliga bis hin zum Breitensport.
Stadt Herne will die Sitzung der Politiker abwarten
Aber sind Kommunen und Vereine auf eine mögliche Wiederaufnahme unter Regelungen vorbereitet?
Die Stadt Herne will zunächst einmal die Sitzung in Berlin abwarten: „Für uns gilt weiterhin die Verordnung vom Land, dass jeglicher Sportbetrieb bis zum 10. Mai nicht erlaubt ist. Ändert sich daran etwas, wird der Krisenstab die neue Lage seriös diskutieren und Ergebnisse sofort kommunizieren“, versprach Stadtsprecher Christoph Huesken.
Plätze und Hallen sind für den Neustart bereit
Wann das sein wird, darüber wollte er nicht spekulieren: „Wir warten ab, bis uns vom Land eine neue rechtliche Vorgabe vorliegt.“
Die städtischen Sportplätze und -hallen seien jedenfalls für einen Neustart bereit: „Wir haben in den letzten acht Wochen ja keine Anlage verwahrlosen lassen.“
Sportausschussvorsitzender Kai Gera: Es muss eine Rechtssicherheit geben
Auf eine Lockerung mit Vorgaben hofft Kai Gera (SPD), Vorsitzender des Herner Sportausschusses. Er meint: „Die Vereine, der Stadtsportbund und die Sportverwaltung benötigen klare Richtlinien vom Land.“ Gera weiter: „Wie viele Sportlerinnen und Sportler dürfen auf einer Fläche zusammenkommen? Wie sieht es mit der Nutzung von Umkleidekabinen aus? Wie mit der von Spielgeräten, die während des Trainings den Sportler wechseln, wie etwa Bällen? Zu diesen Fragen muss es eine Rechtssicherheit geben.“
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Gemeinsam mit Alexander Vogt (SPD, MdL) und Hendrik Bollmann, sportpolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion, spricht sich Gera für mehr Freiräume für den Sport aus.
Denn: „Sport ist wichtig, gerade für die körperliche Gesundheit sowie das soziale Zusammenleben vieler Menschen. Und es gibt genug Möglichkeiten, von den Einzel- bis zu den Teamsportarten den Sportlerinnen und Sportlern schrittweise das Training auf den Sportstätten unter Einhaltung von Abstands- und Hygieneregeln zu ermöglichen“, so Bollmann.
Regeln für Tennissport sind aufgestellt
Regeln für einen Corona-Spielbetrieb hat der Westfälische Tennis-Verband (WTV) aufgestellt. Darauf haben sich Vereine wie der TC Parkhaus Wanne-Eickel und der TC Grün-Weiss Herne eingestellt, ebenso der Tennisclub Blau-Weiß Wanne-Eickel: „Wir hoffen, dass wir sie möglichst bald umsetzen können. Denn wir müssen unseren Mitgliedern ja zeigen, dass es uns noch gibt“, sagt Karoline Zielonka, Sportwartin im TC BW.
So hat der Verein bereits einen Corona-Beauftragten ernannt, Plakate mit den Corona-Regeln des WTV gedruckt und einen Newsletter für alle Mitglieder vorbereitet.
„Nicht nur wir sind bereit, sondern auch unsere Plätze. Ich hoffe sehr stark, dass wir zeitnah unter besonderen Regeln zumindest wieder im Einzel auf der roten Asche stehen. Wenn auch ohne Händeschütteln und das Getränk nach dem Spiel.“
„Vor allem Sport unter freiem Himmel sollte erlaubt werden“
Auch der Stadtsportbund Herne erwartet von der Sitzung in Berlin „endlich Vorgaben für Sportlerinnen und Sportler, die bisher alle mitgezogen haben“, so der SSB-Vorsitzende Hans Peter Karpinski. Seine Forderung: „Vor allem der Sport unter freiem Himmel sollte, unter Beachtung aller Hygiene- und Abstandsregeln, erlaubt werden.“
Dabei denkt er an die Leichtathleten, an das Kicken in kleinen Gruppen oder ans Tennisspielen: „Ich hoffe, dass wir am 11. oder spätestens am 18. Mai durchstarten können.“
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