Herne/Wanne-Eickel. Fünf Stützpunktvereine gibt es zurzeit im Programm „Integration durch Sport“ des Stadtsportbundes Herne. Weitere sollen hinzukommen.
Die Sportvereine in Herne und Wanne-Eickel haben aktuell gezwungenermaßen mehr Freizeit als ihnen lieb sein dürfte. Doch neben der Planung für die Wiederaufnahme des Spiel- und Trainingsbetriebs an Tag X könnte dieser Abschnitt auch den Vereinen die Möglichkeit geben, sich zukünftig auch in einem weiteren Feld zu betätigen.
Vor vier Jahren hat der Landessportbund das Handlungskonzept „Von der Willkommenskultur zur Integration – für eine nachhaltige kulturelle Öffnung des organisierten Sports in NRW“ gestartet. Seit dem 1. Dezember 2016 wird dieses Konzept auch in Herne durchgeführt. Der griffige Titel: Integration durch Sport.
Zurzeit gibt es fünf Stützpunktvereine
Fünf Stützpunktvereine gibt es bereits. Frank Stieglitz ist beim Herner Stadtsportbund (SSB) für dieses Programm zuständig und kümmert sich um die Sportvereine, die Maßnahmen für Flüchtlinge anbieten und dadurch Förderungen erhalten. Fünf sogenannte Stützpunktvereine gibt es mittlerweile im Stadtgebiet.
Die Sportfreunde Wanne-Eickel, den SV Wanne 11, den Baukauer TC, den Herner TC und RSV Holthausen. Nach Stieglitz’ Wunsch soll die Liste damit aber noch nicht vollständig sein.
„Wir sehen seit Jahrzehnten eine sehr gute Integrationsarbeit bei den Vereinen, doch man kann das natürlich immer noch weiter ausbauen“, erklärt er. Sein Ziel über die kommenden zwölf Monate ist es, noch ein bis zwei weitere Stützpunktvereine mit aufzunehmen.
Die Anfrage läuft unkompliziert
Große Hürden gibt es dabei nicht zu überwinden. Hat ein Verein eine Idee, wie er sich einbringen kann, reicht zunächst eine einfache Mail an Stieglitz, oder ein Blick auf die Homepage des SSB. (Infomaterial und Kontakt zum Programm „Integration durch Sport“ hier)
Dort lassen sich Infomaterialien und Konzepte finden. Die Maßnahmen müssen dabei nicht zwingend sportlicher Natur sein, sondern können auch eine Hausaufgabenbetreuung beinhalten.
Angebote vor allem für Mädchen und junge Frauen
Ein längerfristiges Ziel ist für Stieglitz die Anbindung von Mädchen und jungen Frauen an die Sportangebote. „Jungen und Männer nehmen solche Angebote, gerade Fußball, viel eher wahr. Wir versuchen nun, die weiblichen Flüchtlinge durch Rückschlagsportarten mit wenig Körperkontakt, beispielsweise Badminton, stärker einzubinden“, formuliert er seine Maßnahmen.
Daher sähe Stieglitz gerne, wenn sich gerade Spartenvereine bei ihm melden würden. „Fußball ist ja auch gut“, aber gerade durch eine breitere Palette würden sich vielleicht gerade Mädchen und Frauen eher angesprochen fühlen.
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