Trainer tobt: „So ein Fehler darf nie passieren. Nie im Leben!“

Sprockhövel. Obwohl die Westfalenliga-Fußballer des SC Obersprockhövel das klar bessere Team sind, unterliegen sie. Derber Patzer führt vor trostloser Kulisse zum 0:2.

Er herrscht Fußball-Tristesse am Schlagbaum. Zum Start in die zweite Saisonhälfte, der ersten Westfalenliga-Paarung nach Bekanntgabe der Trennung zum Ende der laufenden Spielzeit von Trainer Robert Wasilewski und Jörg Niedergethmann, dem Sportlichen Leiter, setzt es für den SC Obersprockhövel eine 0:2 (0:1)-Niederlage gegen den TuS Erndtebrück. „Du baust“, sagt der Coach nach dem Schlusspfiff am Samstagnachmittag, „den Gegner durch individuelle Fehler auf.“

Viele Fotos! Der SC Obersprockhövel unterliegt dem TuS Erndtebrück

Fußball Herren Westfalenliga SC Obersprockhövel gegen TuS Erndtebrücke — Mick Steffens und die Westfalenliga-Fußballer des SC Obersprockhövel müssen sich dem TuS Erndtebrücke mit 0:2 beugen. Links: Luca Baur. © FUNKE Foto Services | Jürgen Theobald

Fußball Herren Westfalenliga SC Obersprockhövel gegen TuS Erndtebrück — Moritz Schrepping aus Obersprockhövel, in schwarz, kämpft gegen Spieler aus Erndtebrück, in blau/weiß, bei der Begegnung im Fußball der Herren, Westfalenliga, SC Obersprockhövel gegen TuS Erndtebrück am 15. Februar 2025 in der Hyundai-Smolczyk-Arena an der Kleinebeckstraße in Sprockhövel. Foto: Jürgen Theobald / FUNKE Foto Services © FUNKE Foto Services | Jürgen Theobald

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Die Obersprockhöveler Stimmung, die längst nicht an die während der Halbzeit im Vereinsheim heranreicht, als der VfL Bochum im Bundesliga-Spiel gegen Borussia Dortmund zum 1:0 und zum 2:0 trifft, ist auch während der zweiten Hälfte noch einige Zeit gut – trotz des 0:1-Rücktandes, für den der TuS Erndtebrück mit seiner einzigen Chance gesorgt hat. „Ich hatte gehofft, dass wir schnell das 1:1 machen“, sagt Robert Wasilewski. „Aber wenn du so einen Fehler machst, bricht alles zusammen.“

Obersprockhövels Torwart Paul Zölzer lässt den Ball durch die Hände gleiten

In der 66. Minute passierte jener Patzer, den die abstiegsgefährdeten Siegerländer vor der trostlosen Kulisse von 40 Zuschauern zum 2:0 nutzten. SCO-Keeper Paul Zölzer ließ den Ball nach einer TuS-Ecke durch die Hände gleiten, Admir Terzić brauchte für die Erndtebrücker nur noch abzustauben, und Robert Wasilewski war am Spielfeldrand außer sich vor Wut. „So ein Fehler darf nicht passieren“, sagte der Trainer später. „Nie im Leben!“ In diesem Leben beziehungsweise in dieser Saison hat der SCO bekanntlich schon so einige Punkte wegen derber individueller Patzer nicht geholt.

„In der ersten Halbzeit hat man gesehen, dass wir die klar bessere Mannschaft waren, viele gute Ideen und ein gutes Zweikampfverhalten hatten. Wir hatten einen Plan, den wir gut ausgeführt haben. Aber was nutzt so ein Plan, wenn du nicht in Führung gehst?“

Robert Wasilewski,
der Trainer des Fußball-Westfalenligisten SC Obersprockhövel

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Als die ersten 45 Minuten absolviert gewesen waren, standen alle, sofern sie eben nicht im Vereinsheim auf den Fernsehbildschirm schauten, irgendwie ratlos am Schlagbaum. Das Ergebnis, diese 1:0-Führung des Gastes, hatte mit dem Spielverlauf nichts zu tun. Überhaupt nichts. „Wie viele Chancen hatten wir?“, fragte Robert Wasilewski. „Fünf?“

SCO-Trainer Robert Wasilewski schimpft: „Was ist mit euch nicht in Ordnung“

Es waren auf jeden Fall einige. Hinzu kam etwas, das wir jetzt mal Pfiff-Pech nennen. Ein Beispiel: Moritz Schrepping wurde an seinem 29. Geburtstag recht klar gefoult, Schiedsrichter Antonio Ljubas ließ jedoch nicht nur in dieser Szene weiterlaufen. „Was ist“, schimpfte der SCO-Coach über das Unparteiischen-Trio, „mit Euch nicht in Ordnung?“

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Fakt war, dass die Obersprockhöveler aus ihrer Überlegenheit und ihrem Chancenplus gegen den harmlosen TuS Erndtebrück kein einziges Tor gemacht hatten. „In der ersten Halbzeit hat man gesehen, dass wir die klar bessere Mannschaft waren, viele gute Ideen und ein gutes Zweikampfverhalten hatten“, sagte Robert Wasilewski. „Wir hatten einen Plan, den wir gut ausgeführt haben. Aber was nutzt so ein Plan, wenn du nicht in Führung gehst?“

Die personellen Wechsel zeigen beim SC Obersprockhövel keine Wirkung

Und nach dem Wechsel gab’s nicht nur den Paul-Zölzer-Patzer zum 0:2, sondern auch den Verlust des Plans. Das SCO-Team brachte längst nicht mehr die Qualität auf den Schlagbaum-Kunstrasen wie im ersten Abschnitt. „Dann versuchst du es mit Wechseln, damit das Spiel besser wird“, sagte Robert Wasilewski, sprach diesen Satz jedoch nicht weiter.

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Die Wahrheit am Nachmittag des 15. Februar 2025 war, dass die personellen Veränderungen in der Obersprockhöveler Mannschaft keine Wirkung zeigten – zumindest keine positive. „Wir waren“, sagte der SCO-Trainer, „zu hektisch.“

So haben sie gespielt:

Tore: 0:1 Elmin Herić (13.), 0:2 Admir Terzić (66.).
SC Obersprockhövel: Zölzer - Baur, Monse, Gremme, Friedenberg - Jahnke (65. Dytko), Dudda (81. Janson), Steffens (65. Kamperhoff), Frühauf (76. Berbatovci) - Wasilewski, Schrepping.

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