Hattingen. Vor dem Heimspiel gegen den TV Olpe übermittelt der Vorsitzende des Hattinger Handball-Verbandsligisten DJK Westfalia Welper eine tolle Botschaft.

Die Tabellensituation ist prekär, der Zusammenhalt aber riesengroß. Gleich zu Beginn des neuen Jahres wurden bei den Handballern der DJK Welper Nägel mit Köpfen gemacht. Die Westfalia hat ein Wir-bleiben-zusammen-Paket geschnürt und ligaunabhängig mit dem gesamten Verbandsliga-Kader verlängert.

„Tobi Lask bleibt unser Trainer, und alle Spieler tragen ausnahmslos auch in der kommenden Saison unser Trikot. Egal, ob wir, was ich glaube, in der Verbandsliga bleiben oder ob wir wieder in die Bezirksliga absteigen. Für uns ist das ein Riesending und löst in unserer Vereinsfamilie große Begeisterung und Zufriedenheit aus“, freut sich der Vorsitzende Giuseppe Trovato-Salinaro, diese Botschaft vor dem Heimspiel gegen den TV Olpe (Sonntag, 18 Uhr, Sporthalle Marxstraße) übermitteln zu können.

Handball-Verbandsliga DJK Welper gegen DJK TuS Oespel-Kley
Giuseppe Trovato-Salinaro, der Vorsitzende der DJK Westfalia Welper, am Zeitnehmertisch – gemeinsam mit Klaus-Peter Grönebaum (links), dem 2. Geschäftsführer. © FUNKE Foto Services | Biene Hagel

Die DJK Westfalia Welper hat wie Schlusslicht Letmather TV sechs Punkte

Tabellenplatz und Stimmung innerhalb des Verbandsliga-Kaders könnten unterschiedlicher kaum sein. Das nach dem Wegfall der Landesliga direkt aus der Bezirks- in die Verbandsliga aufgestiegene junge Team der DJK tat sich dort lange Zeit ungeheuer schwer. Die ersten acht Spiele gingen allesamt verloren. Erst mit dem Doppelschlag zu Hause gegen den TuS Volmetal (36:30) und auswärts beim Letmather TV (35:28) löste sich der Knoten. Inzwischen zeigen sich die Welperaner durchaus wettbewerbsfähig und sammelten am vorletzten Spieltag bei den VTV Freier Grund in Neunkirchen durch einen 29:26-Erfolg die Punkte fünf und sechs ein.

„Wir haben uns seinerzeit riesig über den Aufstieg gefreut, wussten aber ganz genau, dass da eine fast unlösbare Aufgabe auf uns warten würde. Es herrschte vom ersten Trainingstag an Einigkeit im Vorstand und bei den Spielern, dass wir ernsthaft versuchen wollen, in der Verbandsliga zu bleiben, den Fokus aber eindeutig ligaunabhängig auf die Weiterentwicklung der Mannschaft legen wollen. Und daran hat sich bis heute nichts geändert.“

Tobias Lask,
der Trainer des Hattinger Handball-Verbandsligisten DJK Westfalia Welper

Damit rangiert die Lask-Sieben punktgleich mit dem Schlusslicht Letmather TV auf dem vorletzten Rang, der aller Voraussicht nach aber nicht zum Verbandsliga-Klassenerhalt ausreichen würde. Der Rückstand auf das wohl rettende Ufer beträgt bereits vier Punkte. Dennoch ist man im Lager der Welperaner jederzeit positiv geblieben. Und das zeigt Wirkung.

Trainer Tobias Lask ist auch Sportlicher Leiter der DJK Westfalia Welper

„Wir haben uns seinerzeit riesig über den Aufstieg gefreut, wussten aber ganz genau, dass da eine fast unlösbare Aufgabe auf uns warten würde. Es herrschte vom ersten Trainingstag an Einigkeit im Vorstand und bei den Spielern, dass wir ernsthaft versuchen wollen, in der Verbandsliga zu bleiben, den Fokus aber eindeutig ligaunabhängig auf die Weiterentwicklung der Mannschaft legen wollen. Und daran hat sich bis heute nichts geändert“, sagt Tobi Lask, der neben seiner Trainertätigkeit auch noch bis zum Sommer den Posten des Sportlichen Leiters innehat. Dass diese Entscheidung richtig war und auch heute noch ist, zeigt sich gerade. Angefangen vom Cheftrainer und Athletiktrainer Jonas Wolf über die erfahrenen Recken wie Björn Trompeter und Jonas Grimm-Windeler bis hin zu den noch A-Jugendlichen Lukas Ernst und Jannik Boskamp, alle ziehen weiter mit, alle bleiben weiter an Bord.A

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Außenbandriss: Jannik Boskamp fehlt der DJK Westfalia Welper. © FUNKE Foto Services | Biene Hagel

Das gilt auch für Jonas Decker, der nach dem Aufstieg mit großen sportlichen Ambitionen zum Regionalligisten TuS Bommern gewechselt war und kürzlich an die Marxstraße zurückgekehrt ist. „Ich bin glücklich, wieder hier bei meinen Kumpels zu sein, und kann mir aktuell überhaupt nicht vorstellen, den Verein noch einmal zu wechseln“, betonte der Linkshänder, sich wieder richtig wohlzufühlen. Und damit steht er ganz offensichtlich nicht alleine da. „Kein Gespräch hat länger als drei Minuten gedauert. Alle sind voll überzeugt von unserem Weg. Und den gehen wir nun in dieser Rückrunde und auch in der nächsten Saison gemeinsam weiter, egal in welcher Liga“, sagt der Welperaner Coach.

Außenbandriss: Jannis Boskamp fehlt der DJK Westfalia Welper

Und noch jemand freut sich riesig über diesen Coup: Giuseppe Trovato-Salinaro, der Vorsitzende. „Einen besseren Mann als Tobi Lask kann ich mir momentan für die Mannschaft überhaupt nicht vorstellen“, sagt er. „Tobi und die jungen Talente, das passt einfach zu einhundert Prozent. Auch die erfahrenen Spieler sind ein wichtiger Teil dieser homogenen Einheit. Und für den Verein ist es die Bestätigung, dass unsere Philosophie, größten Wert auf unsere Jugendarbeit zu legen, voll aufgeht.“

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Die Welperaner freuen sich auch darüber, dass sie am Sonntag nach inzwischen fünf Auswärtsspielen in Folge gegen den TV Olpe erstmals wieder seit dem 26. November in der eigenen Halle antreten können. „Das ist natürlich ein richtig starker Gegner, der die Tabellenspitze noch nicht aus den Augen verloren hat. Wir werden vor unseren Fans aber natürlich unser Bestes geben“, sagt Tobias Lask, der allerdings auf Jannik Boskamp, bei dem sich die befürchtete Diagnose eines Außenbandrisses leider bestätigt hat, verzichten muss.

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