Hattingen. Mit 60 Minuten Tempohandball fährt Westfalia Welper gegen Volmetal II den ersten Saisonsieg ein. Sogar von den Schiedsrichtern gibt’s ein Sonderlob.
Eine bessere Antwort kann man einfach nicht geben. Nur vier Tage nach der desaströsen 26:46-Heim-Schlappe gegen den VfL Eintracht Hagen III schlug die DJK Westfalia Welper im neunten Anlauf den berühmten Knoten durch und schnappte sich die ersten Punkte in der Handball-Verbandsliga. Die durch den krankheitsbedingten Ausfall von Tobias Lask von Mathias Porbeck gecoachten Jugendkraftler gewannen das Nachholspiel gegen den TuS Volmetal II mit 36:30. Und zwar verdient. Torwart Markus Büttner war der Mann des Tages.
Waren am Freitagabend noch zahlreiche Anhänger in die Halle gekommen, um ihre DJK zu unterstützen, fand der Befreiuungsschlag der Welperaner vor fast leeren Rängen statt. Doch alle Fans, die den Weg an die Marxstraße nicht unternahmen, haben jede Menge verpasst. Der unbedingte Wille, um jeden Ball bedingungslos fighten, 60 Minuten lang voll an der Temposchraube drehen und dennoch äußerst diszipliniert auftreten zu wollen, stand den Spielern vom Anpfiff an ins Gesicht geschrieben. Dass sie sich am Ende auch wirklich über ihren ersten Saisonsieg freuen durften, hatten sich die Welperaner redlich verdient.
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Entsprechend fielen auch die Kommentare nach dem Spiel aus. „Super, super“, freute sich Mathias Porbeck unmittelbar nach dem Abpfiff. „Die Jungs haben nicht einen einzigen Ball verloren gegeben und sind volles Tempo gegangen. Und Bütti hat natürlich überragend gehalten“, fasste der kurzfristig eingesprungene Aushilfscoach seine Sicht der Dinge zusammen, um sofort den Erfolg auch mit dem grippekranken Tobias Lask zu teilen. „Tobi hat die Mannschaft hervorragend auf den Gegner eingestellt. Ich brauchte eigentlich nur zu übernehmen und den Jungs zu sagen, dass sie Spaß an dem Spiel haben sollen. Und den hatten sie ja“, schmunzelte Porbeck, der wahrlich nicht als Einziger eine kaum für möglich gehaltene Leistungssteigerung gesehen hatte.
„Das war geil, richtig geil“, sprudelte es auch aus Trainer-Urgestein Andreas Trompeter heraus. Und ein Sonderlob erhielten die Hausherren sogar vom Schiedsrichtergespann Stefan Sattler und Uli Salomo. „Welper hat verdient gewonnen. Damit hatten wir auf der Hinfahrt wirklich nicht gerechnet. Und nicht ein einziger Spieler hat über eine unserer Entscheidungen gemeckert. Das war vorbildlich“, so das kommunikative und erfahrene Duo.
„Welper hat verdient gewonnen. Damit hatten wir auf der Hinfahrt wirklich nicht gerechnet. Und nicht ein einziger Spieler hat über eine unserer Entscheidungen gemeckert. Das war vorbildlich.“
Mit seiner Äußerung, eine bärenstarke Mannschaftsleistung, in der jeder einzelne Spieler an seine Grenze gegangen sei, gesehen zu haben, hatte Mathias Porbeck zweifellos recht. Bestes Beispiel dafür war der alles überragende und 60 Minuten durchspielende Torhüter Markus Büttner. Drei gehaltene Siebenmeter, zahllose reaktionsschnelle Glanzparaden bei Würfen aus allen Positionen und viele gewonnene Duelle in Eins-gegen-eins-Situationen bei Gegenstößen machten Bütti zum Matchwinner. Aber auch die wiedergefundene Treffsicherheit vom erfolgreichsten Torschützen Jonas Grimm-Windeler, die Durchschlagskraft von Johann Sponagel-Becker und Phil Adam, die intelligente Regie durch Björn Trompeter und die Tatsache, dass die beiden jungen Außen Jesper Krosser und Lukas Ernst sich durch anfängliche Unsicherheiten nicht beirren ließen und dank ihrer Schnelligkeit in der Endphase mit ihren Treffern maßgeblichen Anteil hatten, sollte nicht verschwiegen werden.
Vom Spielverlauf her bleibt festzuhalten, dass die Gäste mit all ihrer Routine und Cleverness vor dem Wechsel bis zum 15:12 ein leichtes Übergewicht hatten. Beim Gang in die Kabine stand aber ein 16:15 für die DJK auf der Anzeigetafel. Der letzte Treffer wurde zwar während der Pause wieder aberkannt, doch im zweiten Abschnitt dominierten die Welperaner mit ihrer nicht enden wollenden Power und ließen sich auch durch die offene Manndeckung in der Endphase nicht mehr vom ersten Saisonsieg abhalten.
DJK Westfalia Welper – TuS Volmetal II 36:30
„Spielfilm“: 0:1, 1:3, 4:7, 9:12, 12:13, 12:15, 15:15 (Hz.), 18:15, 22:19, 24:20, 27:23, 28:26, 30:26, 33:30, 36:30.
DJK: Büttner, Alles, Mülhaus – Buchmüller, Ernst (5), Propp (1), Borsutzky, Sponagel-Becker (5), Funke, Grimm-Windeler (7), Adam (4), Krosser (5), Trompeter (9/5).
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