Hattingen. Die Sportfreunde Niederwenigern III holen in Hattingen den Hallenfußball-Titel bei den Reserve-Mannschaften. Der Co-Trainer verrät Kabinen-Details.

Eigentlich ist von Beginn an alles klar: Wie 2024 wird das zweite Team der Sportfreunde Niederwenigern, das inzwischen ja sogar Bezirksligist ist, bei der Hattinger Hallenfußball-Stadtmeisterschaft der Reserve-Mannschaften triumphieren und die gesamte Konkurrenz aus den Kreisligen B und C hinter sich lassen. Doch im Finale treten die Fußballer von Trainer Lars Diefenthal dann in eine Falle, aus der sie nicht mehr herauskommen – weil nämlich zu Hause in ihrem Dorf andere anderes geplant haben.

Simon Kopp strahlt. „Unser Ziel war es von Anfang an, das Turnier zu gewinnen – trotz unserer zweiten Mannschaft. Und das haben wir ganz ordentlich gemacht“, sagt der Co-Trainer der Sportfreunde Niederwenigern III, der an diesem Samstag in der Sporthalle des Gymnasiums Holthausen als Chef-Coach fungiert, weil Timo Vössing im Urlaub ist.

Sportfreunde Niederwenigern II schlagen den TuS Hattingen III mit 5:0

Es ist gewiss etwas Außergewöhnliches, etwas Besonderes, dass der ungeschlagene Spitzenreiter der Staffel 3 der Essener Kreisliga B, der sich auf dem Feld auf allerbestem Kreisliga-A-Kurs befindet, das eigene Bezirksliga-Team im Neunmeterschießen vom 150- auf den 100-Euro-Rang manövriert hat. Oder? „Auf jeden Fall“, sagt Simon Kopp. „Wir hatten nichts zu verlieren. Das habe ich den Jungs in der Kabine auch gesagt.“

-Stadtmeisterschaften in Sporthalle
Nach diesem Foul von Justin Barke an Nick Zarth gibt es einen Neunmeter-Strafstoß für die Sportfreunde Niederwenigern III. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

„Anfangs war’s freiwillig. Dann gab’s aber ein, zwei Nominierungen vom Trainer-Team aus.“

Simon Kopp,
der Co-Trainer der Sportfreunde Niederwenigern III

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Schauen wir kurz auf dieses Finale, in das die beiden SFN-Mannschaften dank ihrer Erfolge im Halbfinale über die beiden rot-weißen Vertretungen vom Wildhagen eingezogen sind: Zunächst geht der Außenseiter (2:1 gegen den TuS Hattingen II) dank eines Neunmeter-Strafstoßes, den Kevin Kamperhoff verwandelt, mit 1:0 in Führung. Aus dem Rückstand machen Kapitän Matthias Hendricks und der Top-Torschütze des Turniers, Leon Welticke, ein 2:1 für den Favoriten (5:0 über den TuS Hattingen III). Aber Philipp Höger gleicht wieder aus.

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Im Neunmeterschießen treffen dann alle vier Schützen der SFN-Dritten: Philipp Höger, Nick Zarth, Kevin Kamperhoff und Lennart Birkel, während deren Keeper Tom Zarth zweimal pariert – gegen Florian Finger und Leon Welticke. Lediglich Matthias Hendricks verwandelt für Niederwenigerns Zweite.

Der Stadtmeister hat in der Vorrunde „ein paar Wackler dabei“

In der Vorrunde hat Simon Kopp die eine oder andere nicht so schöne Szene gesehen. „Wir hatten ein paar Wackler dabei. Aber im Halbfinale und Finale haben wir es dann gut gemacht“, sagt der Co-Trainer des Stadtmeisters. Und wer ihm so zuhört, gewinnt den Eindruck, als hätte die SFN-Dritte für diesen Titel gleich mehrere Register gezogen und sich mit Sinn und Verstand auf das Egon-Schmidt-Gedächtnisturnier vorbereitet.

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Ganz so ist es aber nicht gewesen. „Wir haben nicht extra in der Halle trainiert“, sagt Simon Kopp. „Wir haben in der Kabine mal zwei, drei Sachen angesprochen, die wir verfolgen wollten.“ Und diese Stadtmeister-Mannschaft hat sich unaufgefordert so zusammengefunden? „Anfangs war’s freiwillig“, sagt Simon Kopp und schmunzelt. „Dann gab’s aber ein, zwei Nominierungen vom Trainer-Team aus.“ Dass diese Maßnahme eine erfolgreiche gewesen ist, ist seit dem frühen Samstagabend unstrittig.

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