Hattingen. Mit der chancenlosen SG Welper macht der TuS Hattingen im Stadtduell schon zur Pause kurzen Prozess. Das Aydin-Team trifft mehrfach nach dem gleichen Muster.

Das erste Hattinger Liga-Derby zwischen der SG Welper und dem TuS Hattingen seit fünf Jahren endete als Spektakel für die einen und als Debakel für die anderen. Mit 6:0 (5:0) gewann der TuS an der Marxstraße und holte sich Rückenwind im Schlussspurt bis zur Winterpause. 

„Das gibt uns Auftrieb. Wir wollen die maximale Ausbeute noch holen bis zur Pause. Wir sind absolut im Soll momentan, ich bin sehr zufrieden“, freute sich TuS-Spielertrainer Yusuf Aydin. Kein Zweifel bestand daran, dass der Sieg auch in der Höhe verdient war. 

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Denn gleich zu Beginn zeigten sich die Hattinger dominant, spielten immer wieder gefährliche Angriffe heraus und kamen sehenswert zur Führung: Nico Werda wurde in der 20. Minute von Yusuf Aydin angespielt, drehte auf und traf aus 30 Metern genau unter die Latte. „Wir haben teilweise schon richtig schöne Tore gemacht“, fand auch Aydin.

Nach dem 2:0 durch Ramon Sauret-Kranz keine fünf Minuten später dauerte es nur drei Minuten, ehe es wieder in Welpers Kasten klingelte. Ein Ball in die Tiefe landete bei Tom Pickhardt, der im Eins-gegen-eins mit SGW-Keeper John Fugunski die Nerven behielt. Ähnlich fiel auch der vierte Treffer: Ein tiefer Ball landete bei Levent Dalgic, der Ramon Sauret-Kranz dessen zweiten Treffer auflegte. In der 42. Minute traf dann Lukas Seidler zum haushohen 5:0-Pausenstand. 

„Ich dachte, dass es enger werden würde. Aber wir haben ihnen sehr früh den Zahn gezogen. Man hat aber im Training schon gemerkt, dass die Jungs heiß auf das Derby sind.“

Yusuf Aydin, Spielertrainer des TuS Hattingen

Die größte eigene Chance hatte die SG Welper in der 46. Minute, als Ben Sauer frei durch war, jedoch an einer überragenden Parade von TuS-Keeper Nick Ciupka scheiterte. In der 60. Minute klingelte es dann aber erneut im Netz von Fuginski: Sauret-Kranz bejubelte seinen Dreierpack, nachdem Werda ihn mit seiner Hereingabe gefunden hatte. „Das waren Tore, genau wie wir sie erzielen wollen. Von außen die Bälle reinspielen und in der Box verwerten“, lobte Aydin seine Elf.

Dass man am Ende das Derby mit ganzen sechs Toren Unterschied gewinnen würde, war für den TuS-Trainer nicht abzusehen. „Ich dachte, dass es enger werden würde. Aber wir haben ihnen sehr früh den Zahn gezogen. Man hat aber im Training schon gemerkt, dass die Jungs heiß auf das Derby sind“, so Aydin.

Hattingens Lukas Seidler springt über Welpers Mirco Heinzer hinweg.
Ein Bild mit Symbolcharakter: Hattingens Lukas Seidler (schwarzes Trikot) springt über Welpers Mirco Heinzer hinweg. Der TuS gewann das Hattinger Derby glatt mit 6:0. © FUNKE Foto Services | Biene Hagel

Bei der SG Welper fielen kurzfristig drei weitere Akteure aus

Aufseiten des Verlierers hatte man sich zwar mehr erhofft, wirklich überraschend kam die Niederlage für Fachschaftsleiter Vincenzo Bavaro aber nicht, in Anbetracht der Ausfälle zahlreicher Spieler. „Wir sind momentan einfach sehr geschwächt, von daher ist alles okay“, so Bavaro. Tolga Dilek, Marvin Missum und Marius Fischer waren ausgefallen, dazu fehlte Cihan Tasbas, der nach seiner Roten Karte eine Zwei-Spiele-Sperre abzusitzen hatte. „Das waren schon schöne Tore von Hattingen. Wir hatten ein, zwei Chancen, aber sonst kamen wir gar nicht vors Tor, also war es schon verdient“, befand Bavaro. Mit nur drei Spielern auf der Bank waren die Gastgeber angetreten.

SG Welper - TuS Hattingen 0:6 (0:5)

Tore: 0:1 Nico Werda (20.), 0:2 Ramon Sauret-Kranz (25.), 0:3 Tom Pickhardt (28.), 0:4 Ramon Sauret-Kranz (37.), 0:5 Lukas Seidler (42.), 0:6 Ramon Sauret-Kranz (60.).

SGW: Fuginski; Baum, Abanoz, Löhr, Kokoschka, Aharchi, Lehnen (46. Scarlata), Saur, Rösner, Krawinkel, Heinzer.

TuS: Ciupka; Pickhardt, Seidler (79. Sulek), Dalgic, Sauret-Kranz, Filep, Bschorr-Guedes (16. Ülker), Sotzek, Nenstiel (68. Bibic), Werda (82. Bottenberg), Aydin (64. Protzel). 

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