Hattingen. Die HSG Hattingen-Sprockhövel II startet gegen den ATV Dorstfeld in die Saison 2024/25 – ohne Training, aber mit einem Kader zum Zungeschnalzen.

Nach dem Ober- und dem Kreisliga-Team sowie der vierten Mannschaft in der 1. Kreisklasse startet am Sonntag nun auch die Bezirksliga-Sieben der HSG Hattingen-Sprockhövel in die neue Handball-Spielzeit. Auf dem Team der Routiniers von Coach Benjamin Erlenbruch liegt gleich die große Hoffnung auf den ersten Saisonsieg der Spielgemeinschaft. Denn die anderen drei Mannschaften haben bereits zweimal gespielt und zweimal verloren.

Die Vierfachrettung aller Teams im Abstiegskampf der jeweiligen Ligen mit der so genannten Feuerwehrspielerliste ist gefühlt erst ein paar Wochen her. Doch der Saisonbeginn der HSG-Mannschaften scheint schon wieder zu misslingen. Die Bezirksliga-Reserve soll es nun aber richten.

Der Sportliche Leiter der HSG Hattingen-Sprockhövel spricht von einem „wohlüberlegten Schritt“

Doch diese zweite Mannschaft ist nicht mehr die der vergangenen Jahre. „Aus zwei mach drei – und aus drei mach zwei“, so lautete die Devise der HSG-Verantwortlichen bei der Ausrichtung für die Spielzeit 2024/25. „So etwas wie in der vergangenen Spielzeit können wir nicht noch einmal stemmen. Das überfordert unseren Verein. Deshalb geht das Oberliga-Team jetzt den Weg mit jungen Talenten, und die zweite und die dritte Mannschaft tauschen die Ligen. Davon versprechen wir uns eine Stabilisierung der sportlichen Situation und eine bessere Perspektive für die nähere Zukunft“, begründet der Sportliche Leiter Linus Grossmann diesen, wie er sagt, „wohlüberlegten Schritt“.

Benjamin Erlenbruch, der Trainer der HSG Hattingen-Sprockhövel II.
Benjamin Erlenbruch, der Trainer der HSG Hattingen-Sprockhövel II. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

„Wir selbst werden separat nach wie vor aber keine Trainingseinheiten abhalten und weiterhin eine Mannschaft bleiben, die aus reinem Spaß am Wochenende ihrem Hobby nachgeht. Das bekommen wir anders auch nicht hin.“

Benjamin Erlenbruch, der Trainer des Handball-Bezirksligisten HSG Hattingen-Sprockhövel II

Während also nun die jüngeren Spieler wie die Gotthelf-Zwillinge Jan und Pascal oder auch Tim Knippert und Tom Filter, die allesamt vom Nachbarn DJK Westfalia Welper zur HSG gewechselt waren, jetzt eine Klasse tiefer in der Kreisliga auflaufen, tummeln sich in der neuen Bezirksliga-Mannschaft die zahlreichen so genannten Altinternationalen, die früher allesamt in höheren Klassen unterwegs und zuletzt seit Jahren ohne Training rein aus Spaß und Freude in der Kreisliga am Ball waren – übrigens immer noch stark genug, um dort ständig um den Titel mitzumischen. Ob das auch in der Bezirksliga so funktionieren wird, ist allerdings mehr als fraglich.

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Zum Saisonstart trifft die HSG Hattingen-Sprockhövel II auf den ATV Dorstfeld

„Deshalb wird es mittwochs eine gemeinsame Einheit mit der dritten Mannschaft geben. Das fördert den Zusammenhalt und hat dazu den positiven Effekt, dass immer genügend Spieler erscheinen werden“, verspricht sich Linus Grossmann frische Impulse von dieser neuen Zusammenarbeit. Ob die Oldies dieses Angebot aber regelmäßig annehmen werden, ist fraglich. „Natürlich begrüße ich es, wenn Spieler von uns dort teilnehmen. Wir selbst werden separat nach wie vor aber keine Trainingseinheiten abhalten und weiterhin eine Mannschaft bleiben, die aus reinem Spaß am Wochenende ihrem Hobby nachgeht. Das bekommen wir anders auch nicht hin“, sagt Trainer Benjamin Erlenbruch, der sich erst vor einer Woche wieder mit der Mannschaft getroffen hat und ohne Saisonvorbereitung in die Punkterunde starten wird.

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Handball-Bezirksliga HSG Hattingen-Sprockhövel II gegen den HC Herne II
Simon Gräbener bildet mit Andreas Fleischer und Bjarne Krans das Torhüter-Trio der HSG Hattingen-Sprockhövel II. © FUNKE Foto Services | Biene Hagel

So oder so sieht der Coach der HSG-Zweiten dem Saisonauftakt am Sonntag in der Sprockhöveler Glückaufhalle gegen den ATV Dorstfeld (15.30 Uhr) zuversichtlich entgegen. „Wenn wir komplett sind, werden wir auch in dieser Spielzeit reichlich punkten. Uns ist aber allen klar, dass es mit den teilweise sehr leichten Spielen wie in der Kreisliga vorbei sein wird“, sagt Benjamin Erlenbruch. „Wir freuen uns schon sehr auf enge Partien, in denen wir echt gefordert werden.“

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Andreas Fleischer, Simon Gräbener und Bjarne Krans bilden das Torhüter-Trio

Die neuen Herausforderungen wird er weitgehend mit unverändertem Kader angehen. Lediglich auf der Torhüterposition gibt es Neuerungen. Dominik Drost wechselt in die dritte HSG-Mannschaft, während Simon Gräbener und Zugang Bjarne Krans, der aber vorrangig in der A-Jugend der SG TuRa Altendorf in Essen auflaufen wird, neu hinzukommen.

Kader: Andreas Fleischer, Simon Gräbener, Bjarne Krans – Jannis Sinnemann, David Delgado, Victor Schönenborn, Dominic Schimm, Niklas Klinker, Maximilian Schäfer, Martin Ebel, Alexander Bednarek, Markus Witkowski, Linus Grossmann, Dennis Höltermann, Thomas Zeller, Josef Pospiech.

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