Hattingen. Hedefspor Hattingen schlägt den FC Sandžak souverän und steht bei der 53. Fußball-Stadtmeisterschaft in der Hauptrunde: „Das ist nicht Alltag.“

Auf dem Papier ist es bei der 53. Fußball-Stadtmeisterschaft das Endspiel in der Gruppe A um den Einzug in die Hauptrunde. Doch schon sehr schnell wird klar, dass nur eine Mannschaft dafür infrage kommt: Hedefspor Hattingen. Der A-Kreisligist beherrscht in diesen 60 Minuten alles, hat einen Torwart, Selçuk Aydin, dem manchmal sogar langweilig wird, und feiert einen auch in dieser Höhe verdienten 9:0 (5:0)-Sieg über den B-Kreisligisten FC Sandžak.

Dass dem Gegner die Klasse und die Qualität fehlten, seinen Fußballern Paroli zu bieten, interessierte Yakup Göksu gar nicht so sehr. „Ich bin zufrieden und muss meiner Mannschaft ein Kompliment machen“, sagte der Hedef-Trainer und betonte: „Erst einmal musst du so spielen: über 60 und nicht nur 30 Minuten. Und dann musst du so viele Tore schaffen. Das ist nicht Alltag.“

Zurück auf dem Rasen: Nils Güntner wurde bei Hedefspor Hattingen zur zweiten Halbzeit eingewechselt.
Zurück auf dem Rasen: Nils Güntner wurde bei Hedefspor Hattingen zur zweiten Halbzeit eingewechselt. © FUNKE Foto Services | Biene Hagel

Hedefspor Hattingen: Hasan Varol erhält „Lange-Bälle-Verbot“

Der Arme, der den Ball neunmal aus dem eigenen Netz holen musste, war Ersan Mujezinović, der Keeper aus der Reserve des FC Sandžak, der spielen musste, weil Renat Arifović (Urlaub) und Ricardo Scarpari (Rote Karte am Freitag) nicht auflaufen konnten. „Du brauchst gar nichts aufzuschreiben. Kein Kommentar“, sagte Adnan Kurbasević. Er schmunzelte aber. „Es sind noch viele im Urlaub, aber man hat gesehen, dass wir noch viel Arbeit haben“, meinte der Sandžak-Trainer. „Läuferisch auf jeden Fall – wie man steht. Das Ergebnis ist mehr als deutlich.“

„Es sind noch viele im Urlaub, aber man hat gesehen, dass wir noch viel Arbeit haben.“

Adnan Kurbasević, der Trainer des Hattinger Fußball-B-Kreisligisten FC Sandžak

Arbeit sieht auch Yakup Göksu noch auf sich zukommen. „Wir sind ja immer noch in einer Phase des Kennenlernens“, sagte der Hedef-Trainer, der einem seiner Spieler in der ersten Halbzeit ein Verbot ausgesprochen hatte, ein „Lange-Bälle-Verbot“, wie er es nannte. Fortan durfte Hasan Varol, der linke Verteidiger, nur noch flache Pässe spielen. Wichtig ist dem 37-Jährigen, in den aktuellen Partien „das Tempo und die Laufbereitschaft auf einem Top-Level zu halten“, wie er sagte. „Die Trainingseinheiten fehlen uns ja wegen der Stadtmeisterschaft.“

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Hedefspor-Chef: „So’n Knipser vorne drin: Füllkrug oder Guirassy“

„Was soll ich tun?“, scheint sich Ersan Mujezinović zu fragen. Neunmal musste der Schlussmann des FC Sandžak, dem beide Stammkeeper fehlten, hinter sich greifen.
„Was soll ich tun?“, scheint sich Ersan Mujezinović zu fragen. Neunmal musste der Schlussmann des FC Sandžak, dem beide Stammkeeper fehlten, hinter sich greifen. © FUNKE Foto Services | Biene Hagel

Obwohl seine Mannschaft den Ball phasenweise hervorragend hat laufen lassen und glänzende Tore mit Chef-Vorbereiter Mert Özkan erzielt hat, würde Yakup Göksu an einer Stellschraube gerne drehen. „Ich würde mir noch einen Stürmer wünschen“, sagt er nach diesem 9:0. Und? Veli Kutlu schmunzelt. „So’n Knipser vorne drin: Füllkrug oder Guirassy“, sagt der Hedefspor-Chef, der zwar nicht mit Borussia Dortmund, aber mit einigen Wunsch-Kandidaten gesprochen hat. Bislang erfolglos.

Tore: 1:0, 2:0 Uğur Aydin (13., 16.), 3:0 Mücahit Atılmış (16.), 4:0 Kewin Bilgen (19.), 5:0 Mücahit Atılmış, 6:0 Kadir Demir (33.), 7:0 Utku Özbek (38.), 8:0 Galip Köse (41.), 9:0 Reşat Aydin (49.).

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