Hattingen. Ein Mann des TuS Blankenstein hat Probleme. Fußball wird beim Einzug des RSV Hattingen in die Hauptrunde der Stadtmeisterschaft zur Nebensache.
Knapp 50 Minuten sind im zweiten Sonntag-Spiel bei der 53. Hattinger Fußball-Stadtmeisterschaft absolviert, als Maxim Osterhage plötzlich auf dem Kunstrasen an der Munscheidstraße sitzt.
Der spielende Mann des Trainerteams des Kreisliga-B-Aufsteigers TuS Blankenstein kann nicht weitermachen, hat unter anderem auch Atembeschwerden. Ehe der Rettungsdienst dann an der Munscheidstraße eintrifft, sorgt Tobias Swieca, der Geschäftsführer des ausrichtenden VfL Winz-Baak, dafür, dass der 32-jährige Maxim Osterhage, der nicht gut aussieht, eine Bank unter einem Baum und somit ein Schattenplätzchen erhält. Dort bekommt er auch reichlich familiäre Unterstützung und Zuspruch. Anschließend geht‘s ins Krankenhaus, nach Bochum in die Kardiologie des Bergmannsheils.
RSV Hattingen setzt sich zum zweiten Mal mit 2:0 durch
Fußball ist in diesem Moment Nebensache. „Er hatte schon vorher Herz-Rhythmus-Störungen und hätte in der nächsten Woche eh einen Termin gehabt“, sagt nach dem Schlusspfiff, nach der 0:2 (0:0)-Niederlage gegen den RSV Hattingen, der damit in die Hauptrunde eingezogen ist, TuS-Trainer Rainer Sprenger. „Er soll sich jetzt mal auf den Kopf stellen lassen. Damit ist nicht zu spaßen.“
Gute Besserung, Maxim Osterhage!
„Ich bin sehr zufrieden, das war ein hartes Stück Arbeit. Wir hatten Probleme mit unserem Kader, weil viele kurzfristig abgesagt hatten.“
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Es nicht einfach, an dieser Stelle einen geeigneten, angemessenen Übergang zu finden. Deshalb folgen nun erst einmal die Fakten dieser Gruppe B: B-Kreisligist RSV Hattingen setzt sich nach seinem zweiten 2:0-Sieg letztlich souverän mit sechs Punkten vor Kreisliga-A-Aufsteiger DJK Märkisch Hattingen und dem TuS Blankenstein durch, die beide auf einen Zähler und 3:5 Tore kommen.
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Eduard Geik strahlte nach dem Schlusspfiff. „Ich bin sehr zufrieden, das war ein hartes Stück Arbeit. Wir hatten Probleme mit unserem Kader, weil viele kurzfristig abgesagt hatten“, sagte der RSV-Spielertrainer, dessen Mannschaft nach der Pause zweimal getroffen hatte. Für die 1:0-Führung sorgte Jakob Tauferner, fürs 2:0 ein Blankensteiner. Muhammed Kiroglu versuchte, in höchster Not zu klären, drosch den Ball dabei aber ins eigene Netz. Zu diesem Zeitpunkt agierte das Sprenger-Team in Unterzahl, weil nach dem Ausscheiden Maxim Osterhages keine Wechselmöglichkeiten mehr bestanden hatten.
Trainer des TuS Blankenstein: „Das war eine sehr schlechte Vorstellung“
Irgendwie passte dieses Eigentor an diesem Tag zum Bild des TuS. „Was soll ich dazu sagen?“, fragte Trainer Rainer Sprenger. „Ich bin jetzt seit vier Monaten wieder da, und diese 60 Minuten waren die schlechtesten, die ich gesehen habe.“ Lange hatte es sogar den Anschein, als wollten die Blankensteiner überhaupt nicht. Erst in der Schlussphase des ersten Abschnitts wirkten sie mal motiviert – und hatten prompt eine Doppelchance. Doch sowohl Moritz Endtner als auch im zweiten Versuch Moritz Treger scheiterten jeweils an Mehti Kocak. „Unser Torwart“, sagte RSV-Spielertrainer Eduard Geik, „hat überragend gehalten.“
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Das war für Rainer Sprenger überhaupt kein Trost. Er war enttäuscht. „Die drei, vier Dinger, die wir hatten, haben wir kläglich liegengelassen“, sagte er. „Das war eine sehr schlechte Vorstellung.“ Und es wäre überhaupt kein Problem, weitere Adjektive zu finden, um diesen Sonntagnachmittag-Auftritt des TuS Blankenstein zu beschreiben. Rainer Sprenger hatte noch eins: „Desolat!“
RSV Hattingen trifft in der Hauptrunde auf zwei Bezirksligisten
Klar: Die RSV-Fußballer, die die Vorrunde als einzige der sechs Mannschaften ohne Gegentreffer beendet haben, waren nach dem Schlusspfiff glücklich, die Hauptrunde erreicht zu haben. „Die nächsten zwei Spiele sehen wir jetzt als Bonus“, sagte Eduard Geik. Dann müssen sich die Kreisliga-B-Kicker mit Bezirksligisten messen: am Dienstag mit dem TuS Hattingen und am Mittwoch mit dem Titelverteidiger, den Sportfreunden Niederwenigern II (jeweils ab 19.45 Uhr). „Da erwarte ich nicht so viel“, meinte der RSV-Spielertrainer am Sonntag. „Aber wir werden alles versuchen, um es beiden schwerzumachen.“
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Tore: 1:0 Jakob Tauferner (34.), 2:0 Muhammed Kiroglu (53., Eigentor).
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