Hattingen. Der Hattinger Fachschaftsleiter hat seine sportliche Laufbahn gar nicht mit dem Fußball begonnen. Seine Idole heißen Lothar, Siggi und Hoppy.
Dieses Pensum lässt sich wohl nur als Pensionär bewältigen. Uwe Fischer hat eigentlich einen Fulltime-Job, manchmal sogar mehr. Und es ist zuletzt nicht weniger geworden. Ende März ist er Chef der Hattinger Fußballer geworden, also Fachschaftsleiter, und nur kurze Zeit später auch Sportwart des Stadtsportverbandes. Damit hat er die Zahl seiner ohnehin schon zahlreichen Aufgaben um zwei erhöht. Es geht ihm aber sehr gut mit diesen vielen ehrenamtlichen Tätigkeiten, auch wenn er sich hin und wieder wünscht, die eine oder andere Stunde weniger am Computer und vorm Bildschirm verbringen zu müssen.
„Ich war immer Borusse und habe es nie bereut. Lothar Emmerich, Siggi Held und Hoppy Kurrat waren meine Idole.“
Viele werden es wahrscheinlich gar nicht wissen, weil er seit inzwischen 25 Jahren zu den prägenden Gesichtern des Kreises Bochum gehört: Uwe Fischer hat seine sportliche Laufbahn nicht mit dem Fuß-, sondern mit dem Handball begonnen – bei der TSG Sprockhövel. „Ich war gar nicht so schlecht“, sagt er und schmunzelt. Als Linksaußen hat er als Jugendlicher und mit deutlich mehr Haaren sogar in der Kreis- und Bezirksauswahl gespielt.
Handball-Karriereknick mit Beginn der Polizei-Laufbahn
Verantwortlich für den Handball-Karriereknick ist dann der Job gewesen. „Ich habe bei der Polizei angefangen, und dann fehlte mir die Zeit zu trainieren“, sagt der Kriminal-Hauptkommissar a. D., der nach seinen 15 Jahren auf Streife in Sprockhövel – mit einem kurzen Abstecher nach Bonn – in Hattingen 20 Jahre lang mit Jugend-Strafsachen beschäftigt gewesen ist: mit Ladendiebstählen, Körperverletzungen und Raubdelikten, um nur einige Beispiele zu nennen.
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Da ist es nicht verwunderlich, dass Uwe Fischer bei seinem Verein, bei Hedefspor, nicht nur Sicherheits- und Datenschutzbeauftragter, sondern auch sozialer Ansprechpartner ist. „Meine Sympathien haben immer Hattingen gehört. Ich kenn hier alle“, sagt der 65-Jährige, der nach seiner Handball-Zeit im Betriebssport, bei der SG Welper und beim PSV Ennepe gekickt hat. „Aber nur zum Spaß. Ich konnte auch ganz gut Fußball spielen“, sagt Uwe Fischer, der als Trainer und Jugendleiter beim Hammerthaler SV, weil sein Sohn Jens dort aktiv gewesen ist, und schließlich beim TuS Blankenstein gelandet ist, bis dieser ohne Nachwuchs dagestanden hat. „Ich wollte“, sagt er, „nicht in einem Verein sein, der keine Jugendarbeit macht.“
Ein sehr gutes Team zeichnet die Hattinger Fußball-Fachschaft aus
Damit hat Uwe Fischers Hedefspor-Geschichte begonnen – und nun ist er Fachschaftsleiter der Hattinger Fußballer. Zu seinem guten Wohlbefinden trägt vor allem auch das sehr gute Team bei – also Nele Wichert und Mathias Werner vom TuS Hattingen, deren Hauptaugenmerk der Jugend gilt, und Thomas Behling von der DJK Märkisch Hattingen, der sich in erster Linie um die Senioren kümmert. „Und ich bin für alles da“, sagt er.
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Kein Wunder: Das Fazit nach den ersten dreieinhalb Monaten an der Spitze der größten Fachschaft fällt positiv aus. „Ich bin sehr zufrieden“, sagt Uwe Fischer, der zum NRW-Seniorenvorstand der Gewerkschaft der Polizei gehört, und spricht vor allem auch seinen Mitstreiten ein großes Kompliment aus: „Sie nehmen mir viel Arbeit ab.“
Eine Liebe seit 60 Jahren: Hattingens Fußball-Fachschaftsleiter und der BVB
Es ist auch gar nicht das Ziel des Thomas-Behling-Nachfolgers, alles umzukrempeln. „Zunächst einmal ist es wichtig, alles, was gut ist, beizubehalten“, sagt er – und er möchte die Internet-, die Social-Media-Aktivitäten auf Facebook und Instagram intensivieren sowie dem WhatsApp-Kanal der Fußball-Fachschaft noch mehr Bedeutung verleihen. „Ich glaube, das läuft schon ganz gut“, sagt Uwe Fischer, dem vorschwebt, mit dem Saisonstart Hattinger Zwischenstände und Ergebnisse über WhatsApp zu verbreiten. „Da müssen die Vereine auch mitziehen“, sagt er. „Ich kann nicht bei allen Spielen sein.“
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Das liegt unter anderem daran, dass Uwe Fischer im Fußballkreis Bochum nicht nur zum Kreisjugendausschuss gehört und dessen Öffentlichkeitsarbeit koordiniert, sondern vor allem Leiter der A-Junioren-Staffeln ist, sich dort also bei Paarungen blicken lassen muss. Ab und zu muss er sich aber auch um sein Grundstück in Obersprockhövel kümmern und seine Fußball-Liebe anschauen: den Ballspielverein Borussia Dortmund. „Seit 60 Jahren. Ich war immer Borusse und habe es nie bereut“, sagt er. „Lothar Emmerich, Siggi Held und Hoppy Kurrat waren meine Idole.“
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