Sprockhövel. Robert Wasilewski, der Trainer des Fußball-Westfalenligisten SC Obersprockhövel, spricht von einer „richtig geilen Idee“. Und wie sieht die aus?

Es ist das erste Training der Vorbereitung auf die kommende Saison in der Fußball-Westfalenliga. Und eines ist sehr schnell zu spüren: Beim SC Obersprockhövel herrschen gute Laune und gute Stimmung. „Schön, dass du wieder fit bist!“, begrüßt Moritz Schrepping seinen Torwart Paul Zölzer. Der strahlt und antwortet seinem Offensiv-Mann: „Ich bin fit wie ‘n Turnschuh!“

Das neue Gesamte, das er für 2024/25 hat, gefällt Robert Wasilewski ausgezeichnet. „Wir“, sagt der SCO-Trainer, „haben gute Jungs dazubekommen.“ Dabei ist zum Start auch einer, der eine Überraschung ist – allerdings nur kurz und nur für Nicht-Insider: Dawid Ginczek steht in Sportklamotten auf dem Schlagbaum-Kunstrasen, also der 34-jährige Stürmer, der seine Karriere wegen seiner Bandscheibenverletzung beendet hat.

Dawid Ginczek ist beim SC Obersprockhövel Trainer für die Offensive

Daran wird sich auch nichts ändern. Robert Wasilewski schmunzelt: „Wir hatten eine richtig geile Idee“, sagt er dann. Und? „Er ist wie Miro Klose bei Bayern München Trainer für die Offensive, er kann ein paar gute Tipps geben – gerade auch, weil wir viele junge Spieler haben. Er ist sehr, sehr angesehen, eine gestandene Persönlichkeit.“ Der Plan sieht vor, dass Dawid Ginczek nicht bei allen, aber bei einigen Trainingseinheiten dabei sein wird. So wie am Dienstagabend.

Robert Wasilewski, der Trainer des SC Obersprockhövel.

„Die Mannschaft kann schon guten und attraktiven Fußball spielen. Aber wir müssen Konstanz reinbekommen. Und ich erwarte einen Tick mehr Konzentration.““

Robert Wasilewski, der Trainer des Fußball-Westfalenligisten SC Obersprockhövel

Klar: Die SCO-Fußballer, die alle Hausaufgaben für die Sommerpause gehabt haben, starten recht entspannt in ihre knapp sechswöchige Vorbereitungsphase. Sie sind auch noch nicht komplett: Robin Kost und Niklas Musial, der vom SV Wanne 11 gekommen ist, sind im Urlaub, Patrick Dytko muss arbeiten, und Can Bayrakli ist krank.

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Zuvor haben sie sich in der Kabine versammelt und ein paar Worte mit auf den Weg bekommen, die – wie wohl bei fast allen Vereinen – eine Mischung aus der vergangenen und folgenden Saison gewesen sind. Und was erwartet den SC Obersprockhövel in der neuen Spielzeit? „Die Saison wird schwieriger als im vergangenen Jahr, weil die Liga besser besetzt ist“, sagt Jörg Niedergethmann, der Sportliche Leiter. „Wir haben den Jungs gesagt, dass wir unsere Heimspiele wieder so gestalten wollen, dass die Punkte hierbleiben.“

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In Zahlen: Seine sieben Hinrunden-Spiele vor heimischer Kulisse hat der SCO ohne eine einzige Niederlage (17 Punkte) beendet, in den acht Partien der Rückrunde hat es jedoch nur einen einzigen Sieg gegeben (vier Zähler). „Wir haben jetzt“, sagt Jörg Niedergethmann, „für frisches Blut gesorgt, um neue Reize zu setzen – auch, weil alles ein bisschen eingefahren war. Und Robert hat gesagt, dass die Trainingsintensität deutlich erhöht wird.“

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Huch! Nein, es ist nicht so, dass Robert Wasilewski plant, seine Fußballer zu quälen. „Wir werden sehr viel mit dem Ball arbeiten“, sagt der SCO-Coach. „Wir müssen unsere Spielweise ein bisschen verbessern. Zum Schluss der vergangenen Saison haben wir ja nicht alles verkehrt gemacht.“ Dass sich eine solche Spielzeit jedoch wiederholt und dem einen oder anderen ein paar Körner fehlen werden, will der 53-Jährige auf jeden Fall verhindern. „Wenn wir ein paar Tore weniger geschossen hätten, wären wir eine Liga tiefer“, sagt er. Wie der SC Neheim, der punktgleich abgestiegen ist.

Der SC Obersprockhövel gastiert am Samstag bei SW Wattenscheid 08

Besonders wichtig ist für Robert Wasilewski, ein ständiges Rauf und Runter der Gefühle und in der Tabelle zu vermeiden. Rang elf, der es zuletzt geworden ist, entspricht nicht seinen Vorstellungen. „Die Mannschaft kann schon guten und attraktiven Fußball spielen“, sagt er. „Aber wir müssen Konstanz reinbekommen. Und ich erwarte einen Tick mehr Konzentration.“

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Ein erstes Bild seiner neuen Mannschaft unter freundschaftlichen Wettkampfbedingungen kann sich Robert Wasilewski am kommenden Samstag (6. Juli) machen. Der Westfalenligist wird dann beim Landesligisten Schwarz-Weiß Wattenscheid 08 zu Gast sein. Anstoß wird um 15 Uhr auf dem Kunstrasen an der Dickebankstraße sein.