Sprockhövel. Der VfL Gennebreck hat die schlechtesten Karten. Beim Hiddinghauser FV führen zwei Änderungen zum Erfolg. Der SCO III entzieht sich dem Druck.

So langsam wird die Luft dünn. Der VfL Gennebreck und der Hiddinghauser FV stecken so richtig im Schlamassel des Abstiegskampfes in der Hagener Fußball-Kreisliga-A. Und auch der SC Obersprockhövel II muss den Blick aufmerksam nach unten werfen.

Zwei Abstiegsplätze gibt es in der der Liga, gleich drei Sprockhöveler Teams sind heiße Kandidaten dafür. Der SuS Volmarstein und der FC SW Silschede komplettieren das bedrohte Quintett.

VfL Gennebreck offenbart aktuell ein Einstellungsproblem

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Die schlechtesten Karten hat aus Sprockhöveler Sicht aktuell der Aufsteiger VfL Gennebreck, der nach der 1:7-Niederlage gegen den Hiddinghauser FV am vergangenen Wochenende mit 15 Punkten und nun schon 92 Gegentoren ans Tabellenende gerutscht ist.

„Fußballerisch reicht es bei uns für die Kreisliga A. Aber wir haben momentan ein Einstellungsproblem. Die Trainingsbeteiligung ist nicht gut und die Bereitschaft, den Abstiegskampf anzunehmen und etwas mehr zu investieren, fehlt im Moment. So kommen solche Ergebnisse zustande“, sagt Lukas Meier, Trainer des VfL vor der Aufgabe am Sonntag zu Hause gegen den SC Wengern (15.30 Uhr)

Hiddinghauser FV hat sich ein neues Motto gesetzt

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Die Deutlichkeit gegen das vorherige Schlusslicht aus Hiddinghausen, welches ebenfalls bei 15 Punkten steht, überraschte dennoch. Der HFV hat sich vor ein paar Wochen ein neues Motto gesetzt: „Früher durften wir nicht verlieren, jetzt wollen wir einfach gewinnen. Das ist ein großer Unterschied, da geht man mit einem ganz anderen Druck in die Partien“, sagt Hiddinghausens Trainer Sinischa Schneider.

Seitdem läuft es an der Albringhauser Straße. Der Erfolg gegen Gennebreck war der zweite in Folge. „Wir haben dem VfL sofort den Spaß genommen, ihn unter Druck gesetzt. Er kam gar nicht zum Spielen. So ein 7:1 tut auch der Seele gut“, sagt Schneider.

Sichtbare Veränderung führt zum Aufschwung

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Natürlich würden sich alle in Hiddinghausen freuen, wenn am Ende der Saison zum vierten Mal in Serie der Klassenerhalt gefeiert werden könnte. Mit einem Sieg am Wochenende bei der TSG Herdecke (So., 15 Uhr) könnte Hiddinghausen nach ganz langer Zeit wieder auf einen Nicht-Abstiegsplatz springen.

„Das ist schon beeindruckend. Einige Jungs waren in der Hinrunde eher in sich gekehrt. Immer solide, aber nie richtig gut. Und nun kämpfen sie um jeden Ball“, freut sich Schneider, der möglicherweise mit der Versetzung von Flügelstürmer Kris Dzierson in das Sturmzentrum den richtigen Schachzug gefunden hat. In den vergangenen beiden Spielen traf er fünf Mal.

SC Obersprockhövel II verspürt keinen Druck

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Noch gar keinen Druck spürt Aufsteiger SC Obersprockhövel III, der aktuell 18 Zähler auf der Habenseite hat und Sonntag beim SV Ararat Gevelsberg (15 Uhr) antritt. „Wir sind die einzige dritte Mannschaft in der Liga und haben immer noch drei Punkte Vorsprung. Für die anderen ist es eng, für uns nicht“, sagt Trainer Felix Dargel.

Zwar sei sein Team nicht so gut in das neue Jahr gekommen, habe aber auch massive Personalprobleme gehabt. „Und beim Sechs-Punkte-Spiel gegen SuS Volmarstein waren wir voll da, haben 5:2 gewonnen. Auch beim 2:3 gegen Linderhausen vergangenes Wochenende waren wir gut“, so Dargel.

Defensiv muss es schnell besser werden

Ein Problem ist die Defensive. Während die 41 geschossenen Tore eine Bilanz sind, die kein anderes abstiegsbedrohtes Team vorzuweisen hat, sind 70 Gegentore schlicht zu viel. Nur Volmarstein und Gennebreck kassierten noch mehr Treffer.

Dargel: „Wir können zu jeder Zeit ein Tor schießen. Natürlich müssen wir es aber hinten dichter machen. Wir haben noch kein Spiel zu Null gespielt. Aber nach unserem Aufstieg von der Kreisliga C in die Kreisliga B vor fünf Jahren hatten am Ende auch über 90 Gegentore und landeten auf Rang acht. Es braucht Zeit.“

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