Hattingen. Niederwenigern verliert 0:2 gegen Mitkonkurrent SC Düsseldorf-West. Die Schwächephase der Schwarz-Gelben hält an. Offensiv ohne Durchschlagskraft

Die Spieler der Sportfreunde Niederwenigern waren nach der 0:2-Heimpleite gegen den SC Düsseldorf unzufrieden, vor allem mit der Leistung des Schiedsrichters. Dies hatten sie auch schon während der 90 Minuten immer wieder lautstark und gestenreich mitgeteilt.

Doch als SFN-Trainer Marcel Kraushaar seine Leute nach dem Spiel zusammenholte, wollte er von diesen Ausflüchten nicht hören. „Wir sind selber schuld. Wenn wir immer wieder die gleichen Fehler begehen, haben wir keinen Anspruch darauf, uns zu beschweren“, sagte er. Klare Worte.

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In Hälfte eins machten die Sportfreunde noch keine der entscheidenden Fehler. Die Schwarz-Gelben hatten sich zunächst zum Ziel gesetzt, die Defensive kompakt zu halten und die Düsseldorfer nicht zu Torabschlüssen kommen zu lassen. Das funktionierte gut. Die beiden Viererreihen der Sportfreunde verschoben schnell und offenbarten kaum Räume, da die beiden Ketten eng beieinander agierten.

Golz rettet nach einer Ecke

Die größte Chancen hatten die Gäste, die ein wenig mehr Spielanteile für sich verbuchten, nach einer Ecke. Doch erst hielt SFN-Keeper Alexander Golz stark und im zweiten Versuch flog der Ball nach einem Schuss über den Kasten.

Natürlich versuchten auch die Gastgeber ihr Glück in der Offensive, doch eine richtige Top-Chance sprang bei den Bemühungen nicht heraus. Taraba Carsten Kagnassim arbeitete sich zwar mehrfach auf der rechten Außenbahn bis zur Grundlinie durch, doch die Hereingaben landeten immer bei den Gegnern, die leicht klären konnten.

Kurz vor der Pause fasste sich Kapitän Steffen Köfler mal ein Herz und zog aus etwa 25 Metern mal ab. Düsseldorfs Schlussmann Bernhard Kemper hatte mit dem strammen Schuss zwar Probleme, doch im Nachfassen sicherte er die Kugel mit beiden Armen.

Dass sich die Sportfreunde in der Halbzeit so einiges vorgenommen hatten, merkte man ihnen an. Sie spielten zügig nach vorne und wollten mit großen Anfangsdruck den SC überraschen. Eine erste Ecke war die Folge.

Doch die Flanke in den Strafraum wurde wieder herausgeköpft und anstatt die Kugel wieder in den Strafraum hineinzuspielen, vertändelten die Sportfreunde den Ball. Düsseldorf reichte ein hoher Pass über 40 Meter um die gesamte SFN-Defensive auszuschalten. Der Stürmer traf mit seinem Schuss zwar zunächst nur die Latte, doch der Ball tickte wieder ins Spielfeld und dort nahm ein Düsseldorfer den Kontakt mit Verteidiger Sergej Stahl dankend an und fiel hin. Der Schiedsrichter pfiff Elfmeter, den Rico Weiler eiskalt verwandelte.

Kraushaar-Elf zu harmlos

Die Sportfreunde versuchten den Rückstand schnell wieder zu egalisieren, doch im Angriff fehlte ihnen die Durchschlagskraft. Über Paul Beyer und Dominik Enz brachen die Gastgeber zwar häufig über die rechte Seite durch, doch die Zuspiele ins Zentrum waren zu ungenau und die beiden Stürmer Marc Fabian Rapka und Simon Bukowski nicht präsent genug.

Wie schon im ersten Durchgang fehlten die ganz großen Möglichkeiten, es blieb immer wieder bei Beinahe- oder Halbchancen. Der läuferische Einsatz machte sich nicht bezahlt.

Eine Standardsituation brachte dann die Entscheidung im Spiel zweier Teams, die im Abstiegskampf stecken. Der Standard flog in den Strafraum und ein Düsseldorfer war zur Stelle.

„Wir reißen mit einer Aktion alles ein, was wir uns aufgebaut haben. Und leider begehen wir diesen Fehler nicht zum ersten Mal“, sagte Coach Marcel Kraushaar.

SF Niederwenigern - Düsseldorf-West 0:2

Tore: 0:1 (47.), 0:2 (65.).

SFN: Golz, Gerhardt, Eckert, Stahl, Beyer, Kagnassim (46. Schütte), Moreno (54. Hauswerth), Köfler (78. Friedrich), Enz, Rapka, Bukowski.

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