Münster. Abstiegsbedrohte Balaika-Elf verdient sich ein 1:1 bei Preußen Münster II. Trainer lobt disziplinierten Auftritt gegen spielstarke Gastgeber.
Eisig kalt pfiff der Wind über den Kunstrasenplatz am Berg Fidel, und doch gingen die Oberliga-Fußballer der TSG Sprockhövel mit heißem Herzen zur Sache, verdienten sich ein 1:1 (1:1) im Gastspiel bei der U 23 des SC Preußen Münster. Im Hinspiel hatten die TSG-Fußballer noch eine 1:3-Niederlage kassiert, diesmal waren sie über weite Strecken gleichwertig. „Uns tut im Moment jeder Punkt gut, der heute war absolut okay für uns“, so Trainer Andrius Balaika.
Nur auf einer Position hatte der TSG-Coach seine Mannschaft gegenüber dem 4:1-Erfolg gegen den TuS Bövinghausen verändern müssen. Für den angeschlagenen Kiyan Gilani durfte Max Michels erstmals seit mehreren Monaten wieder von Beginn an ran. In der Vorwoche hatte er schon einige Minuten als Joker gesammelt.
Max Michels spielt von Beginn an für die TSG Sprockhövel
Die Münsteraner Reserve startete druckvoll, wollte gleich mal ein Zeichen setzen. Schon in der vierten Minute gab‘s eine Unordnung im Sprockhöveler Strafraum, die Gastgeber kamen durch Noah Kloth aus wenigen Metern zum ersten gefährlichen Abschluss, doch die TSG-Defensive blockte diesen Versuch mit vereinten Kräften. Wenig später allerdings waren die Blau-Weißen dann nicht ganz so aufmerksam. Als Münsters Marvin Kehl völlig unbehelligt von der rechten Seite flankte, stand Luca Steinfeldt, der baumlange Kapitän der Preußen, mutterseelenallein am langen Pfosten und nickte zum 1:0 ein (11.).
Gewiss ein satter Dämpfer für die TSG Sprockhövel, die dann einige Zeit brauchte, um sich wieder zu sortieren. Münsters Kevin Schacht zog aus 16 Metern ab, verfehlte den Kasten aber doch recht deutlich (17.). Bald darauf meldete sich dann auch mal die TSG in der gegnerischen Hälfte an - und das gleich mit Nachdruck: Felix Sauer schlug eine Flanke aufs kurze Eck, wo Dominik Wasilewski seinen Kopfball nicht druckvoll genug ansetzen konnte (21.). Vier Minuten später allerdings hatte die Elf von Andrius Balaika dann allen Grund zu jubeln: Nach einer schönen Kombination über die rechte Außenbahn landete der Ball bei Emre Yesilova, der in Torjäger-Manier zum 1:1 vollstreckte (25.).
Bis zum Seitenwechsel blieb es bei diesem Resultat - die Sprockhöveler Defensive um Kapitän und Abwehrchef Ishak Dogan arbeitete engagiert und war jetzt hellwach. „Das war schon richtig stark, was die Jungs da hinten alles wegverteidigt haben“, so später das Lob von Coach Andrius Balaika.
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Der nahm zu Beginn der zweiten Hälfte einen Wechsel vor, brachte Jasper Stojan für Max Michels. Der baumlange Innenverteidiger sorgte jetzt noch für zusätzliche Stabilität in der Hintermannschaft. Es war in den zweiten 45 Minuten ein eher zerfahrenes Spiel, in dem es nicht mehr viele Torszenen gab. Meist versuchten es die Münsteraner mit hohen Bällen, die verfehlten aber oft ihr Ziel bzw. wurden zur Beute von TSG-Keeper Philipp Knälmann.
Chance zur Führung durch Dominik Wasilewski
Beste Chance für die Sprockhöveler: In der 67. Minute tankte sich auf der linken Seite der fleißige, aber zu selten von seinen Teamkollegen unterstützte Dominik Wasilewski auf der halblinken Position am Strafraumeck durch, zog flach ab, fand aber im Preußen-Torhüter Matthias Bräuer seinen Meister.
Mit dem Glück war die Balaika-Elf dann im Bunde, als die Gastgeber noch einmal eine Drangphase starteten und Pascal Koopmann aus zwölf Metern abzog. Der Ball wäre wohl im Tor gelandet, doch Ishak Dogan stand genau richtig, klärte konsequent auf der Torlinie (78.). In der Nachspielzeit bekam Münster dann nach einem unbedachten Dogan-Schubser gegen Steinfeldt noch mal einen Freistoß aus 18 Metern in zentraler Position. Der allerdings flog nur in die TSG-Mauer, der Nachschuss segelte ins Aus.
Nächsten Freitag Heimspiel gegen Tabellenführer Lotte
„Wir haben heute wirklich überragend verteidigt und alles rausgeholt. Das war eine sehr disziplinierte Vorstellung. Es war gut, dass ich in der zweiten Hälfte von der Bank noch so nachlegen konnte“, so Andrius Balaika. „Man merkt, dass die Mannschaft zunehmend wieder mehr Selbstvertrauen bekommt.“ Am nächsten Freitag (26. April, 19.30 Uhr) geht‘s im Baumhof weiter gegen Oberliga-Spitzenreiter Sportfreunde Lotte.
TSG: Knälmann; Hendel, Michels (46. Stojan), Müller, Sauer, Dogan, Böll (89. Steffens), Arifi (90.+2 Dagott), Canbulut, Yesilova (83. Deniz), Wasilewski. Torfolge: 1:0 (11.), 1:1 Yesilova (25.).
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