Sprockhövel. Nach dem Wattenscheider Sieg gegen Vreden im Nachholspiel hat die Balaika-Elf vor Partie in Münster vier Zähler Rückstand aufs rettende Ufer.

Das war eine richtige Wohltat für die Oberliga-Fußballer der TSG Sprockhövel. Erstmals im neuen Kalenderjahr brachten sie wieder drei Punkte am Stück auf ihr schmales Konto - das 4:1 gegen den TuS Bövinghausen wollen die Blau-Weißen jetzt verstanden wissen als Wendepunkt zum bestmöglichen Zeitpunkt. Sechs Partien sind es noch, die erste davon führt die Sprockhöveler am Freitag (19.30 Uhr; Sportpark Berg Fidel) zur Zweitvertretung des SC Preußen Münster.

Kein Wunder, dass die Laune unter der Woche im Training der TSG kaum besser hätte sein können. Mit einem Erfolgserlebnis um Rücken arbeitet es sich doch deutlich leichter. Dass am Mittwochabend der Rivale im Abstiegskampf, die SG Wattenscheid 09, das Nachholspiel gegen die SpVgg. Vreden mit 1:0 gewann, hat zwar den Rückstand der Sprockhöveler aufs rettende tabellarische Ufer einstweilen auf vier Zähler anwachsen lassen, doch damit hatte man rund um die Klein-Arena durchaus schon gerechnet. „Das war ja abzusehen. Die Wattenscheider gehören angesichts ihres gut besetzten Kaders sowieso nicht dort unten hin“, sagt Tim Joppe, Co-Trainer der Sprockhöveler.

TSG Sprockhövel verlor das Hinspiel gegen Münsters Reserve mit 1:3

Sechs Begegnungen noch, das sind 18 zu vergebene Punkte. „Was vor uns liegt, ist durchweg machbar. Wir fahren am Freitag mit breiter Brust nach Münster“, sagt Joppe im Brustton der Überzeugung. Nirgends müsse die TSG Sprockhövel jetzt vorstellig werden, ohne sich Zählbares ausrechnen zu können. Warum in Münster für Joppe was zu holen scheint, zumindest ein Remis? „Da war das Hinspiel vom Verlauf her auch ganz anders, als es das Ergebnis ausgesagt hat“, denkt der Co-Trainer an die 1:3-Niederlage aus der ersten Serie. Damals haperte es bei den Sprockhövelern an der Effektivität im Abschluss - erst nach 87 Minuten brachte Kiyan Gilani den Ball zum 1:3-Endstand im Preußen-Tor unter.

Jetzt könnte es dem Team von Coach Andrius Balaika, der vom Auftritt gegen den TuS Bövinghausen durchaus angetan war, zum leichten Vorteil gereichen, dass es für die Münsteraner Reserve letztlich um nicht mehr allzu viel geht. Der Tabellensiebte steht mit 43 Punkten im sicheren Mittelfeld, zuletzt verlor man bei den Sportfreunden Siegen mit 0:2. Dabei kassierte Einwechselspieler Ansumana Nyassi, der erst in der 65. ins Spiel gekommen war, in der dritten Minute der Nachspielzeit sogar noch eine gelb-rote Karte, ist für die Partie am Freitag also gesperrt.

Einen solchen Tag hat wohl jeder Stürmer mal. Wir wissen, wie wichtig Dominik für uns ist. Er wird seine Tore schon noch machen.
Tim Joppe, Co-Trainer der TSG Sprockhövel, über Angreifer Wasilewski, der gegen Bövinghausen mehrfach patzte

Damit es was wird mit einem neuerlichen Erfolgserlebnis für den Tabellenvorletzten aus Sprockhövel, muss wieder ein so engagierter Auftritt wie gegen Bövinghausen her. Da trumpften die TSG-Fußballer vor allem mit ihren blitzschnellen Angriffen über den rechten Flügel auf, Agon Arifi erwischte einen Glanztag, traf zweimal gegen die Dortmunder. „Manchmal ist er ja nicht ganz so effektiv, aber seine Leistung bringt er eigentlich so gut wie immer, ist ein Aktivposten“, sagt Co-Trainer Tim Joppe.

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Wichtig für die Balaika-Elf: Am Berg Fidel wird man personell keine Experimente starten müssen - es könnte die gleiche Elf auflaufen, die in der Vorwoche den Knoten endlich hat platzen lassen für die Baumhof-Truppe. „Es sieht so aus, dass der Kader wohl der gleiche sein wird. Deniz Duran war zwar in der Woche ein wenig krank, das sollte aber kein Thema sein“, so Joppe. Vielleicht sind ja auch schon ein paar Minuten mehr für Max Michels drin, der nach seiner langen Zwangspause einen prima Einstand gegen Bövinghausen gefeiert hatte.

Noch sechs Punktspiele und das Kreispokalfinale gegen Hagen 11

Wenn es der TSG dann noch gelingt, vor dem Tor etwas kaltschnäuziger zu werden, dann ist der sechste Saisonsieg gar nicht mal so abwegig. Im Team haben längst alle verinnerlicht, was die Stunde im Kampf um den Klassenerhalt geschlagen hat. Dass Sprockhövels Angreifer Dominik Wasilewski zuletzt auf eigenem Platz keinen guten Tag erwischte und einige Chancen ausließ - geschenkt. „Einen solchen Tag hat wohl jeder Stürmer mal. Wir wissen, wie wichtig Dominik für uns ist. Er wird seine Tore schon noch machen“, vertraut auch Tim Joppe auf die Qualitäten des erfahrenen TSG-Akteurs, dessen bislang erst fünf Saisontreffer allerdings keine Marke sind, die ihn selbst zufriedenstellen dürften.

Das Restprogramm der TSG Sprockhövel im Überblick: 19. April bei Preußen Münster II, 26. April gegen Sportfreunde Lotte, 5. Mai beim SV Schermbeck, 12. Mai gegen TuS Ennepetal, 20. Mai bei Westfalia Rhynern und 26. Mai gegen Victoria Clarholz. Dazwischen gibt‘s obendrein noch das Endspiel im Kreispokal gegen die SpVg Hagen 11 (9. Mai, 15 Uhr; Bezirkssportanlage Hagen-Haspe).

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