Sprockhövel. Gegen Tabellenführer ASC 09 Dortmund muss Fußball-Oberligist TSG Sprockhövel improvisieren. Aber Trainer Andrius Balaika sieht etwas Positives.

Zwölf Spieltage vor dem Ende der Fußball-Oberliga 2023/24 ist die TSG Sprockhövel an einem Punkt angekommen, an dem die Namen der Gegner eigentlich überhaupt nicht mehr interessieren. „Wir müssen punkten“, sagt Andrius Balaika, der Trainer des Tabellenvorletzten. Und das gilt auch für die Partie gegen den Spitzenreiter, den ASC 09 Dortmund, der am Sonntag in der Klein-Arena zu Gast sein wird. Anstoß wird eine Stunde später als gewohnt sein, also erst um 16 Uhr.

Die Situation hat sich für die Sprockhöveler am Donnerstagabend nicht verbessert, obwohl sie bekanntgegeben haben, dass ihr Kapitän Ishak Dogan übers Saisonende hinaus verlängert hat. Der Rückstand zum rettenden Ufer auf den TSV Victoria Clarholz, der das Nachholspiel bei der SG Wattenscheid 09 mit 1:3 verloren hat, beträgt nun zwei Punkte. Der FC Eintracht Rheine und die Null-Neuner, die noch mit einer Partie im Rückstand sind, haben vier Zähler Vorsprung.

Berkant Canbulut ist gesperrt und fehlt der TSG Sprockhövel

Und jetzt auch noch das! Wenn Andrius Balaika auf sein Personal blickt, zu dem eh ein paar Dauerpatienten gehören, bekommt er alles andere als gute Laune. „Die Situation ist sehr angespannt“, sagt der TSG-Coach. „Wir müssen ein bisschen improvisieren, aber aufgeben werden wir nicht.“ Neben dem verletzten Torwart Philipp Knälmann und dem gesperrten Berkant Canbulut (fünfte Gelbe Karte) wird auch Levin Müller fehlen, weil er auf einer Uni-Skifreizeit ist.

Jetzt bekommen andere die Möglichkeit, sich zu beweisen. Das kann man auch positiv sehen. Wir werden versuchen, alles rauszuhauen, um auch gegen den Tabellenführer zu punkten. Gerade zu Hause.
Andrius Balaika, der Trainer des Fußball-Oberligisten TSG Sprockhövel

Indes kämpfen Denis Milic und Aleksandar Gudalovic mit den Folgen vom vergangenen Sonntag, als die Sprockhöveler bei der SpVgg Vreden mit 0:2 das Nachsehen hatten. „Der Muskel hat zugemacht“, sagt Andrius Balaika zur Verletzung seines Innenverteidigers Denis Milic, während Stürmer Aleksandar Gudalovic umgeknickt ist. „Die Schmerzen sind einfach zu groß“, erklärt der TSG-Trainer, der aber noch eine winzig kleine Hoffnung hat, dass es für dieses Duo bis zum Sonntag reichen wird.

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Es ist aber auch nicht Andrius Balaikas Ding, ob dieser Nachrichten schwarzzumalen und rumzujammern. „Jetzt bekommen andere die Möglichkeit, sich zu beweisen“, sagt der 45-Jährige. „Das kann man auch positiv sehen. Wir werden versuchen, alles rauszuhauen, um auch gegen den Tabellenführer zu punkten. Gerade zu Hause.“

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Allerdings weiß der Sprockhöveler Coach ganz genau, dass auf seine Mannschaft eine sehr, sehr anspruchsvolle Aufgabe wartet – und die könnte deshalb noch etwas komplizierter werden, weil der ASC 09 Dortmund am vergangenen Sonntag vor heimischer Kulisse mit 1:3 gegen die Sportfreunde Siegen gepatzt, seine zweite Niederlage in Folge kassiert hat und womöglich mit einer Extra-Portion Motivation in die Klein-Arena kommen wird.

„Das ist eine sehr spielstarke Mannschaft, die sich nicht aus der Ruhe bringen lässt und ihr Ding – egal, bei welchen Ständen – runterspielt“, sagt Andrius Balaika. „Wenn die Dortmunder einen guten Tag haben, ist es extrem schwierig, sie zu verteidigen. Wir müssen viel investieren und hoffen, dass sie keinen guten Tag haben.“

Westfalenpokal: Das U-17-Team der TSG Sprockhövel trifft auf den BVB

Einer dieses starken Teams ist Semin Kojic. Er ist von NK GOŠK Gabela aus der 1. Liga Bosnien-Herzegowinas gekommen, gehört seit Januar zum ASC-09-Team und hat für den FC Schalke 04 in der U-19- und U-17-Bundesliga 54 Spiele absolviert (24 Tore) sowie als A-Junioren-Jungjahrgang zwei Begegnungen in der U-23-Mannschaft in der Regionalliga. Der 19-Jährige, der als Juwel galt, ist ein langjähriger königsblauer Teamkollege des Sprockhövelers Denis Milic und hat für Deutschland zehn Junioren-Länderspiele bestritten.

Vor dieser Oberliga-Begegnung wird es in der Klein-Arena zwei Achtelfinal-Partien des Jugend-Westfalenpokals geben – jeweils gegen Bundesligisten. Während das U-17-Team der TSG, das in der Landesliga spielt, ab 11 Uhr auf Borussia Dortmund trifft, misst sich die Sprockhöveler U-19-Mannschaft, der Westfalenligist, ab 13 Uhr mit dem SC Paderborn 07.

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