Hattingen. Vier Jahre hat es das Hattinger Derby nicht gegeben. Die HSG braucht jeden Punkt. Auch Westfalia Welper fiebert auf das Spiel hin.
In der Handball-Bezirksliga Ruhrgebiet geht gleich am ersten Spieltag des neuen Jahres die Post wieder ab. Direkt zum Auftakt steigt nämlich am Samstag in der Kreissporthalle das Derby zwischen der HSG Hattingen-Sprockhövel II und der DJK Westalia Welper. Anpfiff ist um 19 Uhr. Die Platzierung in der Tabelle, in der beide Mannschaften meilenweit voneinander entfernt ihre Ränge einnehmen, spielt da keine große Rolle. Beide Trainer sind sich einig: Dieses interessante Duell hat eine Eigendynamik, seine eigenen Gesetze.
Die Hausherren stecken in akuter Abstiegsnot und stehen mit erst einem Sieg und einem Unentschieden aktuell mit 3:13-Punkten auf dem bedrohlichen vorletzten Rang. Ein Absturz der zweiten Garnitur in die Kreisliga wäre für die HSG ein Horrorszenario, denn unweigerlich würde, unabhängig von ihrer jeweiligen Platzierung, die dritte und vierte Mannschaft ebenfalls absteigen müssen.
Um das zu verhindern, hat die sportliche Leitung beschlossen, ab sofort den Fokus auf das Team von Trainer Jan Schiltz zu legen und den Kader mit einigen Routiniers der sogenannten Feuerwehrspielerliste zu verstärken. Und die sollen gegen Welper auch bereits zum Einsatz kommen.
HSG Hattingen-Sprockhövel will die Flucht nach vorne antreten
Wer das sein wird, das wollte Jan Schiltz im Vorgespräch allerdings noch nicht verraten. „Dazu werde ich jetzt noch nichts sagen. Ich muss ja erst auch noch mit den Spielern sprechen, die dafür aus dem Aufgebot rutschen werden“, so der Coach. Auf jeden Fall müssen schnellstens Punkte her, möglichst auch gegen die Spitzenteams.
„Wie wichtig die Begegnung für uns ist, das brauche ich ja wohl niemandem zu sagen. Wir müssen konzentriert und abgestimmt agieren und alles, was wir haben, reinschmeißen“, sagt Jan Schiltz, der seine Truppe allerdings nicht so gut vorbereiten konnte wie gewünscht.
In den Ferien war die Halle zu und danach war die Trainingsbeteiligung auch nicht so berauschend. „Deshalb konnten wir nicht alles so exakt einüben, wie ich es gerne gehabt hätte.“ Nichtsdestotrotz freut sich Schiltz auf das Derby: „Wir haben ein Heimspiel, werden uns nicht verstecken und die Flucht nach vorne antreten. Am Ende werden wir sehen, ob für uns etwas Zählbares herausgekommen ist.“
DJK Westfalia Welper freut sich auf das erste Derby seit vier Jahren
Auch im Lager der Welperaner fiebert man dem Derby entgegen. „Man merkt im Training schon, wie die Anspannung ein wenig ansteigt. Schließlich hat es das ja auch vier Jahre lang nicht mehr gegeben. Und für mich ist es zudem das erste Lokalduell als Verantwortlicher auf der Bank“, sieht auch Welpers Trainer Tobias Lask in der Partie kein Spiel wie jedes andere. Und trotz aller Brisanz befürchtet er keine überzogene Rivalität.
Lask: „Ich glaube, wir werden ein richtig schönes und keineswegs unfaires Handballspiel mit hohem Tempo und vielen Aktionen sehen. Ich erwarte viele Zuschauer, gerade auch aus Welper. Derjenige, der es etwas mehr will, wird die Partie gewinnen. Und ich glaube, dass wir das am Ende sein werden. Wir sind gut vorbereitet.“
Der Coach des Spitzenreiters, der die Tabelle mit überragenden 14:2-Punkten anführt, zeigt auch keinen Bammel bezüglich der Feuerwehrspielerliste der HSG. „Das ist doch egal. Wir nehmen es, wie es kommt. Ich hege da keinen Groll. Wir hätten es doch auch so gemacht“, sagt der Trainer, der aber keinen Hehl daraus macht, gerne auch gegen die Spieler des bisherigen HSG-Kaders, die vor der Saison von der DJK zur HSG gewechselt sind, spielen zu wollen.
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