Hattingen. 53.586 Fans im Stadion. Doch das war erst der Anfang – für die deutsche Nationalmannschaft sowie die Gruppe des Ruhrbogen Hattingen.

Gleich dreimal steht die Zuschauerzahl von 53.586 auf dem Plastikbecher, der eigens für das Eröffnungsspiel der Handball-Europameisterschaft zwischen Deutschland und der Schweiz am 10. Januar aufgelegt wurde. Auf der anderen Seite prangt das Wort „Weltrekord“. Noch nie waren bei einem Handballspiel so viele Zuschauerinnen und Zuschauer live vor Ort wie an diesem Tag in der Düsseldorfer Arena.

Auch eine 18-köpfige Gruppe des Ruhrbogens Hattingen ließ sich das Spektakel nicht entgehen. „Das Spiel hatte Eventcharakter, aber mit einem ernsthaften sportlichen Hintergrund“, sagt Volker Schmuck, Abteilungsleiter Handball beim Ruhrbogen. Die Stimmung sei super gewesen und habe sich auch auf das Spiel ausgewirkt.

Die Schweizer hätten mit der Atmosphäre Probleme gehabt. „Die Welle ging durchs Stadion, und die deutsche Nationalmannschaft hat von Anfang an ein tolles Spiel gemacht. Die Spieler haben auf die Tribüne geschaut, das war schon Wahnsinn. Da muss man sich erst mal drauf einlassen“, so Schmuck.

Gruppe des Ruhrbogen Hattingen wird auch beim Finale der Handball-EM dabei sein

Der Rekordbecher steht vor ihm, während Schmuck von den vergangenen Tagen erzählt. „Wir sind ursprünglich eine Altherrenmannschaft der DJK Märkisch Hattingen, die im Ruhrbogen aufgegangen ist. Wir haben immer zusammengespielt und sind immer noch ein bunter Haufen. Der Jüngste ist 28, der Älteste 66“, schmunzelt Schmuck.

Schon bei den Heimturnieren 2007 und 2019 reiste die Gruppe des Ruhrbogens von Spiel zu Spiel. So auch in diesem Jahr. Nach der Eröffnungspartie in Düsseldorf ging es nach Berlin zu den Spielen der deutschen Nationalmannschaft gegen Nordmazedonien und Frankreich. Nach einem kurzen Abstecher nach Hattingen stehen am Samstag das Zwischenrunden-spiel der Deutschen, ein Halbfinale und das Endspiel auf dem Programm. „Wir haben mit Andreas Brandhoff jemanden, der sich um die Tickets, die ganze Planung und die Hotels kümmert. Das ist super organisiert“, sagt Schmuck. Und zwischen den Spielen bleibt auch noch Zeit, die Sehenswürdigkeiten der Hauptstadt zu erkunden.

Die Teams sind im europäischen Handball zusammengerückt

Die weiteren Chancen für die deutsche Nationalmannschaft schätzt der Hattinger Handballer gut ein – wenn das Mannschaftsgefüge stimmt. „Jeder muss sich auf dem Spielfeld zerreißen. Denn im europäischen Spitzenhandball gibt es bei der EM keine schwachen Mannschaften mehr. Deshalb muss man auch gegen Gegner wie Nordmazedonien oder die Schweiz erst einmal gewinnen“, so Schmuck.

Das gelte selbst für Favoriten wie die Spanier, die ihr Auftaktspiel gegen Kroatien verloren haben, oder die Franzosen mit Star Nikola Karabatic. „Vor seiner Lebensleistung muss man den Hut ziehen. Aber er ist nicht mehr der bestimmende Mann. Trotzdem sind die Franzosen natürlich auf allen Positionen top besetzt“, sagt der Hattinger.

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