Sprockhövel. Die TSG Sprockhövel muss auf der Torhüter-Position handeln. Vom Trio bleibt nur ein Keeper übrig. Eine Möglichkeit schließt der Trainer aber aus.
Was ist denn nun mit den Torhütern bei der TSG Sprockhövel, die am Sonntag im Test gegen den Regionalligisten Wuppertaler SV bekanntlich den vereinslosen Veith Walde getestet hat? Yakup Göksu, der Sportliche Leiter und Trainer des Fußball-Oberligisten, lacht. „Philipp Knälmann“, sagt er dann, „wird definitiv bleiben.“ Der 21-Jährige steigt jetzt nach seinem Urlaub beim Tabellen-14. auch in die Vorbereitung auf die zweite Saisonhälfte ein.
Die anderen beiden Männer des aktuellen Torhüter-Trios der TSG werden beziehungsweise wollen jedoch kürzertreten. „Hendrik Höh ist das wegen seines dualen Studiums alles zu viel“, sagt Yakup Göksu und hat für den Schlussmann auch deshalb Verständnis, weil dieser immer von Lüdenscheid nach Sprockhövel und anschließend wieder zurückfahren muss. „Das ist nicht schön“, sagt der Trainer. Indes wird Tim Michels, der in dieser Saison noch keinen Einsatz gehabt hat, im März aus privaten Gründen ins Münsterland ziehen.
Veith Walde hinterlässt im Tor der TSG Sprockhövel einen überzeugenden Eindruck
Deshalb hoffen die TSG-Verantwortlichen nun, sich mit Veith Walde einigen zu können, der bei der 1:2-Niederlage gegen den Wuppertaler SV einen überzeugenden Eindruck hinterlassen hat. „Vorstand und Trainerteam sind sich einig“, sagt Yakup Göksu. „Wir würden uns alle freuen, wenn er käme. Ich habe auch noch einmal mit ihm gesprochen: Ihm hat’s gefallen.“
Der 22-jährige Keeper, der beim Hombrucher SV ausgebildet worden ist und vor seinem Wechsel im vergangenen Sommer zum Sprockhöveler Oberliga-Rivalen TuS Bövinghausen beim SC Preußen Münster II gespielt und für Rot-Weiß Ahlen in der Saison 2020/21 auch einen Regionalliga-Einsatz gehabt hat, hat sich aber Bedenkzeit erbeten. Ein Wechsel wäre für Veith Walde auch mit reichlich Aufwand verbunden. „Er macht eine Ausbildung in Dortmund und wohnt in Bergkamen“, sagt Yakup Göksu.
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Diese Bedenkzeit wird Veith Walde nun bekommen. Nichtsdestotrotz „suchen wir nach anderen Ideen“, sagt Yakup Göksu. „Wir müssen auch einen Plan B und C haben.“ Allerdings will der TSG-Coach in sein Plan-ABC nicht die beiden Sprockhöveler U-19-Torhüter einbauen, also Xavier Uchmann, der am Samstag gegen den Wuppertaler SV zunächst auf der Bank gesessen hat und in der Schlussphase zum Einsatz gekommen ist, sowie Paul Apel. „Wir wollen die A-Jugend nicht schwächen“, sagt Yakup Göksu. Zumal das Team von Trainer Jan Helfers in der Westfalenliga bei nur vier Punkten Vorsprung auf die Abstiegszone noch um den Klassenerhalt kämpft.
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Mit dem Auftritt seines vielleicht neuen Schlussmannes ist der Sprockhöveler Trainer am Sonntagnachmittag jedenfalls zufrieden gewesen. „Er hat seinen Job ordentlich gemacht“, sagt Yakup Göksu, um seine Worte nur kurze Zeit später zu steigern: „Richtig gut! Er kennt die Jungs ja nicht und weiß nicht genau, wer wo hinläuft.“
Levin Müller und Alksandar Gudalovic fallen den Schalker U-23-Scouts auf
Den guten Auftritt des Sprockhöveler Test-Torwarts haben übrigens auch zwei U-23-Scouts des FC Schalke 04 live verfolgt, die sich in der Klein-Arena vor allem ein Bild vom Wuppertaler SV machen wollten, der am 3. Februar (Samstag, 14 Uhr) in der Regionalliga Gastgeber des königsblauen U-23-Teams sein wird: Manfred Dubski (69), der auf 190 Bundesliga-Paarungen zurückblicken kann, und Holger Floßbach (63).
Szenen für WSV-Erkenntnisse sind jedoch über einen Seltenheitswert nicht hinausgekommen. Vielmehr haben die Schalker Scouts einen vor allem in der ersten Halbzeit starken Auftritt der Sprockhöveler gesehen. Und zwei Spieler sind ihnen besonders aufgefallen. „Die Nummer 14 und 19“, hat Holger Floßbach während der Halbzeitpause gesagt. Und? „Die haben wir uns mal aufgeschrieben.“ Gemeint sind Levin Müller, der linke Verteidiger der TSG mit der Nummer 19, und Aleksandar Gudalovic, der Offensiv-Mann mit der Nummer 14.