Sprockhövel. So sieht der Torhüter-Plan bei den A-Junioren der TSG Sprockhövel für die weitere Saison aus. Trainer Jan Helfers ist etwas ganz wichtig gewesen.

Kurz nach dem Schlusspfiff am Sonntagmittag, nach dem 3:0 (0:0)-Erfolg über den VfL Theesen, kommt auch Tim Weiss auf den Kunstrasen der Klein-Arena. In Zivil. Er ist zu dieser Saison aus der U 17 aufgerückt und einer von drei Torhütern der U-19-Fußballer der TSG Sprockhövel. In den Westfalenliga-Partien spielt er jedoch keine Rolle. Der Jungjahrgang, also 2006, muss indes wie bei den Heimspielen zuvor Eintrittskarten verkaufen. „Muss er nicht!“, betont Trainer Jan Helfers. „Er hat sich dazu bereiterklärt. Er ist bereit, sich für die Mannschaft einzusetzen. Das ist eine Mega-Einstellung.“

Während diesmal Paul Apel zwischen den Pfosten gestanden und Xavier Uchmann, der zweimal in der Woche bei den Sprockhöveler Oberliga-Männern mittrainiert, auf der Bank gesessen hat, ist Tim Weiss nur die Zuschauer-Rolle geblieben. „Es ist als Jungjahrgang schwierig für ihn“, sagt Jan Helfers, der für seinen dritten Keeper, den 16-Jährigen, jedoch nicht nur die Rolle des Kartenverkäufers hat. „Er bekommt die Spiele im Kreispokal und hat auch in unserem Testspiel Anfang September bei den Bundesliga-A-Junioren Borussia Dortmunds im Tor gestanden.“

Für die TSG Sprockhövel geht’s am 22. Oktober gegen den Hombrucher SV weiter

Das bedeutet in der bisherigen Saison-Summe aus neun Begegnungen, dass alle drei Keeper dreimal gespielt haben. Und Jan Helfers wird auch nach der Herbstpause – weiter geht’s für die Sprockhöveler am 22. Oktober gegen den punktgleichen Dortmunder Tabellennachbarn Hombrucher SV – regelmäßig rotieren. Mal wird Paul Apel im Kasten stehen, mal Xavier Uchmann. „Sie müssen beide spielen“, betont der TSG-Trainer. Das nennt man wohl Luxusproblem.

Alan Lakota (rechts) sammelte für die A-Junioren der TSG Sprockhövel drei Scorer-Punkte: Er bereitete das 1:0 gegen den VfL Theesen vor und traf zum 2:0 sowie 3:0-Endstand für den U-19-Westfalenligisten.
Alan Lakota (rechts) sammelte für die A-Junioren der TSG Sprockhövel drei Scorer-Punkte: Er bereitete das 1:0 gegen den VfL Theesen vor und traf zum 2:0 sowie 3:0-Endstand für den U-19-Westfalenligisten. © Biene Hagel

Es lief am Sonntag gegen Theesen – warum kommen zu einem Spiel der A-Junioren-Westfalenliga in Sprockhövel eigentlich nicht mehr Zuschauer? – die 14. Minute, als Paul Apel nach einem Solo des VfL-Stürmers Bilind Hoger Kheri eingreifen musste. Er klärte zur Ecke und verhinderte einen Gegentreffer, den Rückstand. „Dass wir zu null spielen, war ganz wichtig für mich“, sagte später Jan Helfers und sprach davon, dass „es ein bisschen wie erwartet war“. Das bedeutete, dass seine A-Junioren auf heimischem Kunstrasen die dominante Mannschaft stellen mussten.

Jan Helfers: „Das ist in dem Alter für den Kopf eine schwierige Aufgabe“

Genau das taten die U-19-Kicker der TSG gegen das Schlusslicht aus Bielefeld auch. „Es ging für mich komplett darum, ob wir es schaffen, durchzubrechen und ein Tor zu machen oder nicht“, sagte Jan Helfers, der seinen Spielern mit auf den Weg gegeben hatte, viele Abschlüsse zu suchen und viele Chancen zu kreieren. „Das ist“, meinte er, „in dem Alter für den Kopf eine schwierige Aufgabe.“

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Und? „Es geht darum, nicht in eine negative Stimmung zu kommen, wenn du in der ersten Halbzeit kein Tor gemacht hast“, sagte Jan Helfers. Zumal die Sprockhöveler A-Junioren wie die des VfL Theesen erst drei Punkte hatten und um den Klassenerhalt kämpfen müssen. Der Start in die zweite Halbzeit war dann jedoch perfekt, und die Überlegenheit der TSG spiegelte sich auch in Zahlen wider. Hochverdient.

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Keine 100 Sekunden brauchte das Helfers-Team nach dem Wechsel, um mit 1:0 in Führung zu gehen. Nach einer gemeinschaftlichen Vorarbeit von Lucas Kretschmer und Alan Lakota, die an diesem Sonntag ein sehr starkes, eigentlich herausragendes Mittelfeld-Zentrum bildeten, vollendete Stürmer Phil Dabovic. Einen Scorer-Punkt hatte Alan Lakota also schon, um auch noch den zweiten und dritten folgen zu lassen: als zweimaliger Torschütze. Zunächst traf Sprockhövels Nummer 28 aus kurzer Distanz zum 2:0, dann war sie mit einem 17-Meter-Schuss zum 3:0-Endstand erfolgreich.

So haben sie gespielt:

Tore: 1:0 Phil Dabovic (47.), 2:0, 3:0 Alan Lakota (70., 82.).

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TSG Sprockhövel U 19: Apel - Kolod (67. Bültmann), Sayin, Szewczyk, Ahlin (74. Coly) - Colak (64. Politano), Lakota, Kretschmer, Puppendahl - Banno (83. Öner), Dabovic (76. Kaya).

SC Obersprockhövels A-Jugend feiert den ersten Sieg in der Bezirksliga

Das Spiel der A2-Jugend der TSG Sprockhövel wurde abgesagt. Die SpVgg Horsthausen trat zur Bezirksliga-Partie nicht an. In der gleichen Liga feierte der SC Obersprockhövel endlich den ersten Sieg. Bei Firtinaspor Herne siegte der SCO mit 8:2. In Top-Form präsentierte sich einmal mehr Derick Eboh, der gleich fünf Treffer beisteuerte und alleine zwischen der 47. und der 62. Minute vier Mal traf. Zudem schnürte Nick Christopeit einen Doppelpack. Joshua Schönberger traf einfach. Die B-Jugend der TSG hatte bei der 0:4-Niederlage gegen die Hammer Spvg indes keine Chance. Schon zur Pause führten die Tabellenführer aus Hamm mit 2:0. Die TSG fällt somit auf Rang acht. Die C-Jugend hatte in der Liga frei.