Herzebrock-Clarholz. Die TSG Sprockhövel verliert auch bei Victoria Clarholz unglücklich. Der Trainer hat aber aus mehreren Gründen keine Angst vor dem Abstiegskampf.

Immer und immer wieder wiederholt Yakup Göksu in den vergangenen Wochen die Sätze, ändert nur ein paar Worte leicht ab. Durch die Art und Weise wie seine TSG Sprockhövel in der Oberliga Fußball spiele, habe er keine Angst, dass sie doch wieder in den Tabellenkeller mit reinrutscht.

„In der vergangenen Saison waren wir in ein paar Spielen klar unterlegen. Diese Spiele haben wir nun nicht dabei. Wir stehen im Soll, aber natürlich hätten wir gerne ein paar Punkte mehr gehabt“, so Göksu.

Das Problem ist nur: Auch bei Victoria Clarholz – dem vorherigen Tabellenvorletzten – setzte es eine 1:2-Niederlage, es war schon die neunte im 14. Spiel. „Wir sind frustriert und enttäuscht. Gerade wenn man sich diese 90 Minuten anschaut“, gibt Göksu zu.

TSG Sprockhövels Agon Arifi vergibt gleich zwei riesige Chancen

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Schon ganz früh in der Partie gingen die Hausherren, die nun auf Rang 15 springen und bei zwei Spielen weniger noch vier Punkte Abstand auf Sprockhövel haben, in Führung. In der neunten Minute verlor die TSG den Ball nach einem Pass aus der Innenverteidigung ins defensive Mittelfeld. Clarholz nutzte diese Pressingsituation aus, eroberte den Ball, spielte ihn schnell hinter die Abwehrkette der TSG und traf durch Davin Wörstmann zur Führung.

„Aber davor muss es schon 2:0 für uns stehen“, ärgert sich Göksu. Gleich zwei Mal war sein Team nach Eckbällen gefährlich. Einmal hätte es zwingend klingeln müssen, als Agon Arifi am zweiten Pfosten laut Göksu „blank, aber völlig blank“ stand, den Ball aber nicht ins Tor köpfte.

Und auch nach dem Rückschlag war es Arifi, der nach einem weiteren Eckstoß vorne auftauchte, den Ball aber unmittelbar vor der Linie nicht im Tor unterbrachte. Joshua Perea Torres war da bereits verletzungsbedingt ausgewechselt. Für ihn kam Felix Sauer in der 34. Minute ins offensive Mittelfeld.

Ein folgenschwerer Fehlpass führt zum 1:2

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Besser als Arifi machte es unmittelbar nach dem Seitenwechsel dann Aleksandar Gudalovic. In der 48. Minute setzte er sich im Eins-gegen-eins gut durch und zielte perfekt ins lange Eck. „Das war überfällig. Wir haben da sehr guten Fußball gespielt, Einbahnstraßenfußball. Auch läuferisch und beim Zweikampfverhalten kann ich meinem Team keinen Vorwurf machen“, so Göksu.

Der Ball sei gut laufengelassen worden und defensiv sorgten die langen Bälle von Clarholz auch nicht für sonderlich große Gefahr – bis zur 56. Minute. Wieder flog ein langer Ball hinter die Abwehrkette. Dennis Milic hatte ihn sicher, spielte daraufhin aber einen folgenschweren Fehlpass in die Mitte zweier Mitspieler. „Ihr Stürmer kommt so an den Ball, läuft auf den Torwart zu und trifft. Das war es dann. Dabei war es ein Spiel, welches wir gewinnen müssen. Punkt, aus, Ende. Wir haben im gesamten Spiel drei Fehler gemacht und den Gegner wieder einmal zu Toren eingeladen“, ärgert sich Göksu.

Keine Angst vor dem Abstiegskampf

Den frustrierenden Jahresabschluss in der Oberliga Westfalen möchte er dennoch nicht zu hochhängen. Auch die Angst vor dem Abstiegskampf ist nicht besonders groß. Göksu: „Natürlich schauen wir auf die Tabelle. Aber nun haben wir erst einmal Winterpause. Die ist wichtig, damit die Jungs runterfahren und einen klaren Kopf bekommen. Und dann weiß ich, dass wir mit einem anderen Schwung wieder rauskommen, das haben wir auch letztes Jahr so gemacht.“

Victoria Clarholz - TSG Sprockhövel 2:1 (1:0)

  • Tore: 1:0 Wöstmann (9. Minute), 1:1 Gudalovic (48.), 2:1 Flock (56.)
  • TSG: Knälmann - Arifi (67. Müller), Milic, Hendel, Dogan - Canbulut, Mousa, Weiß (69. Duran) - Perea Torres (34. Sauer), Yesilova (78. Dagott), Gudalovic

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