Sprockhövel. Auch über die ominöse Sprachnachricht und den neuen Trainer beim TuS Bövinghausen spricht Dino Dzaferoski vor dem Duell mit seinem Ex-Klub.
Es waren turbulente Tage, die hinter Dino Dzaferoski liegen. „Wenn nichts los wäre bei uns, dann müsste man sich Sorgen machen. Solange etwas los ist, weiß man, dass alles gut ist“, sagt der 31-Jährige lachend.
Eigentlich wollte er am kommenden Wochenende als Spieler des TuS Bövinghausen seinen Ex-Verein TSG Sprockhövel zur Oberliga-Partie in Dortmund begrüßen. Doch nun wird er an der Seitenlinie stehen, nachdem Trainer Christian Knappmann sein Amt nach der 0:6-Klatsche im Derby gegen Türkspor Dortmund Anfang der Woche niederlegte.
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Dino Dzaferoski ist als Interimstrainer auserkoren, ehe der neue Coach Baris Özbek ab Freitag das erste Training und in der kommenden Woche dann so richtig übernehmen wird. „Baris spielte ja auch schon mal bei uns, er kennt den Verein“, sagt Dzaferoski. Özbek spielte in der Westfalenliga für den TuS Bövinghausen und lief in seiner Profikarriere unter anderem für Union Berlin, Rot-Weiss Essen, den MSV Duisburg und Galatarasay Istanbul auf.
Vereinsvorsitzender Ajan Dzaferoski sagte gegenüber dem Reviersport: „Baris Özbek wird unser neuer Trainer. Er war bei uns als Spieler bis zuletzt gemeldet und ist dem Verein immer treu geblieben. Baris ist im Besitz der A-Lizenz und erhält von uns hier in der Oberliga eine tolle Chance als Cheftrainer. Wir freuen uns, dass das geklappt hat. Baris hat so viel Erfahrung im Fußball und weiß genau wie eine Mannschaft tickt, was in den Köpfen der Spieler vorgeht. So einen Mann brauchen wir jetzt.“
TuS Bövinghausen lässt sich von ominöser Sprachnachricht nicht beunruhigen
Dino Dzaferoski selbst wird aber am Wochenende noch an der Seitenlinie stehen und das Spiel gegen Sprockhövel leiten. Özbek soll am Donnerstag zum ersten Mal zum TuS-Training kommen, daher sei die Zeit bis zum Spiel zu kurz, um dieses als Trainer zu leiten.
„Ich wurde am Dienstag in Kenntnis gesetzt, dass ich das Team in dieser Woche übernehmen soll. Das ist ja auch nichts Neues für mich. Schon in der vergangenen Saison war ich in dieser Rolle, als der Verein und Sebastian Tyrala getrennte Wege gingen“, so Dino Dzaferoski, der schon in der Vorsaison in Sprockhövel als Interimstrainer an der Seitenlinie stand und am Sonntag (15 Uhr) auch nicht selbst auf dem Dortmunder Platz stehen wird. „Eigentlich verrate ich ja nie etwas“, sagt er, „aber diesmal ist die Abmachung, dass ich nur an der Seitenlinie stehen und nicht als Spieler zur Verfügung stehen werde.“
Die Entscheidung von Christian Knappmann sei sehr kurzfristig entschlossen worden, sagt Dzaferoski. „Das hatte sich nicht angedeutet. Es war nicht so, dass intern etwas nicht stimmte. Aber so ist Fußball halt.“
Auch eine im Dortmunder Fußball umhergehende Sprachnachricht, in der die Rede davon ist, dass Bövinghausen nach den Vorkommnissen im Spiel gegen die Spvgg Erkenschwick neun Punkte Abzug und 10.000 Euro Strafe sowie die Auflage, die nächsten Heimspiele unter Ausschluss der Öffentlichkeit auszutragen, bekommen würde, habe keine Rolle dabei gespielt – zumal die Glaubwürdigkeit dieser Sprachnachricht arg anzuzweifeln ist. „Es wurde ein Sonderbericht erstellt und ein Verfahren eröffnet. Dazu kommt es bald und dann wird man sehen, was passiert. Aber es ist noch keine Entscheidung da“, sagt Dzaferoski.
Dino Dzaferoski spielte einst für die TSG Sprockhövel
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Am Sonntag sollen die turbulenten Tage für ihn und das Team sowieso keine Rolle spielen. Da gilt es nur, eine Reaktion auf die Derbyniederlage zu zeigen und wieder oben heranzurücken – so zumindest der Plan. Vor der TSG Sprockhövel warnt Dzaferoski aber. „Egal, ob Berkant Canbulut und Emre Yesilova spielen, die TSG hat eine Top-Mannschaft“, sagt er.
Einst trug Dzaferoski übrigens auch selbst das Trikot der TSG. Aus der A-Jugend von Westfalia Wickede wechselte er zur U19 der TSG, ehe ihn der damalige Seniorentrainer Lothar Huber bei der ersten Mannschaft mitspielen und trainieren ließ. Diese spielte damals noch in der Westfalenliga.
Bövinghausens Dzaferoski hat gute Erinnerungen an die TSG Sprockhövel
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„Das hat aber nur ein halbes Jährchen für mich gereicht, ehe ich zum VfL Schwerte gewechselt bin. Die TSG hatte auch damals eine sehr gute Mannschaft und Charaktere wie Raoul Meister. Das war Männerfußball und ich konnte mich nicht durchsetzen“, blickt Dzaferoski, der damals noch Stürmer war, zurück. An Serkan Aydin, dem heutigen Spielertrainer des TuS Hattingen, Maximilian Claus, der aktuell verletzt ist, aber noch immer der beste Stürmer bei der SG Welper, Adrian Wasilewski, der nun beim SCO spielt oder auch Yesilova und Canbulut war einfach kein Vorbeikommen.
Dzaferoski: „Die Erinnerungen an die TSG sind aber trotzdem super. Sportlich lief es nicht so, wie gewünscht, aber es war eine gute Erfahrung. So etwas gehört als junger Spieler zum Prozess dazu. Und die TSG war und ist ein sehr gut geführter Verein, da hat Drumherum alles gepasst.“
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