Hattingen. Der Hattinger Fußball-B-Kreisligist VfL Winz-Baak kassiert seine erste Saisonniederlage. So kritisiert der Trainer seine Mannschaft nach dem 1:4.

Während seine Spieler enttäuscht Richtung Kabine trotten, muss Ömer Akkan noch arbeiten. Der Trainer der Kreisliga-B-Fußballer des VfL Winz-Baak sammelt leere Flaschen und Tassen ein, die die Benutzer einfach stehen gelassen haben. Und nachdem er während des Spiels, während der ersten Saisonniederlage, einige Male sehr laut geschimpft hat, wirkt er gar nicht so schlecht gelaunt – trotz des 1:4 (0:1) gegen den TuS Querenburg II.

Weil die Anlage an der Munscheidstraße am Wochenende wegen eines Festes Hedefspors belegt ist, kam die Frage des Platznachbarn, ob der VfL sein Sonntag-Spiel nicht verlegen könne. „Wir haben natürlich Ja gesagt“, sagte Ömer Akkan – wohl wissend, dass das die Mittwochabend-Aufgabe nicht erleichtert. Einige Fußballer fehlten ihm, unter anderem auch beide etatmäßigen Keeper, die im Urlaub sind. Was tun? Feldspieler Arne Dern in die Kiste stellen. „Er hat den Arsch in der Hose gehabt und sich getraut“, sagte der VfL-Coach, „sich ins Tor zu stellen.“

Der erste Aufreger ist ein Schwarm Kanadagänse

Klar: Das war alles andere als eine Ideallösung. Doch Ömer Akkan wollte auch gleich klarstellen, dass das fehlende Personal für die schwache Leistung und das enttäuschende Ergebnis nach dem perfekten Neun-Punkte-Start „keine Ausrede sein darf“, wie er sagte. „Eine Mannschaft, die oben mitspielen will, muss das trotzdem schaffen.“

Ömer Akkan, der Trainer des Hattinger Fußball-B-Kreisligisten VfL Winz-Baak, sah am Mittwochabend eine 1:4-Niederlage seines Teams gegen den TuS Querenburg II.
Ömer Akkan, der Trainer des Hattinger Fußball-B-Kreisligisten VfL Winz-Baak, sah am Mittwochabend eine 1:4-Niederlage seines Teams gegen den TuS Querenburg II. © Christof Köpsel

In der ersten Halbzeit herrschte an der Munscheidstraße fast ausschließlich Langeweile. Die einzigen beiden Aufreger gab es in der 26. und 43. Minute: Zunächst flog ein Schwarm Kanadagänse über den Kunstrasen, dann fiel das – nicht einmal unverdiente – 1:0 für die TuS-Zweite. Nach einem langen Freistoß leistete sich der VfL Winz-Baak eine lange Fehlerkette, so dass Ahmed Ali Mohamed Mohamed den Ball nur noch ins leere Tor zu schieben brauchte.

Kapitän Ali Günes gelingt das Ehrentor für den VfL Winz-Baak

Was war das Problem des VfL Winz-Baak? „Die Einstellung“, betonte Trainer Ömer Akkan. „Die Querenburger waren galliger, die wollten es mehr.“

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Zwar schaffte der Hattinger Aufsteiger nach dem 0:2 aus der 65. Minute das 1:2-Anschlusstor, als Kapitän Ali Günes in der 76. Minute nach einem Missverständnis der Bochumer nur noch abzustauben brauchte, doch bereits vier Minuten später stellte der TuS Querenburg II den alten Abstand wieder her. Ahmed Ali Mohamed Mohamed traf zum zweiten Mal, ehe Finn Oeltjen nach einem Patzer Arne Derns ebenfalls zu seinem zweiten Tor kam und für den 4:1-Endstand sorgte (86.).

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