Sprockhövel. Der Titel-Showdown steht an. Die TSG Sprockhövel II empfängt den TuS Ennepetal II zum wohl alles entscheidenden Spiel in der Kreisliga A.

Es kribbelt, die Spannung steigt, der Showdown steht unmittelbar bevor. Die TSG Sprockhövel II empfängt am Sonntag um 15 Uhr den TuS Ennepetal II zum höchstwahrscheinlichen Titel-Spiel in der Fußball-Kreisliga A.

TSG Sprockhövel II - TuS Ennepetal II: Die Ausgangslage

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Beide Mannschaften haben in der bisherigen Saison 71 Punkte in 27 Partien gesammelt. Jeweils 23 Siegen stehen zwei Remis und zwei Niederlagen gegenüber. Nur der Meister der Liga zieht in das Relegationsspiel gegen den Meister der Kreisliga A1 – wo sich der TSV Fichte Hagen und die SpVg Hagen 1911 II ein Duell liefern – ein. Der Verlierer dieser Relegation bekommt dann gegen den Tabellenzweiten der Kreisliga A Siegen-Wittgenstein eine zweite Chance.

Während der TuS Ennepetal II ein Torverhältnis von 108:15 vorzuweisen hat, steht die TSG Sprockhövel II bei 101:21 Treffern. Doch das ist nur ein Nebenaspekt, bei Punktgleichheit am Ende der Saison zählt weder das Torverhältnis noch der direkte Vergleich. Es würde ein Entscheidungsspiel ausgetragen werden.

„Der Gewinner dieses Spiels am Sonntag ist in der absoluten Pole-Position. Wir spielen dann noch beim SuS Volmarstein und zu Hause gegen den SC Obersprockhövel III, der TuS Ennepetal II empfängt erst den FC Gevelsberg-Vogelsang und reist dann zum FC Wetter II“, sagt TSG Sprockhövels Trainer Christian Kalina. Zwar seien nach dem Top-Spiel noch Partien zu absolvieren – in der Hinrunde spielte die TSG II nur Unentschieden gegen den SC Obersprockhövel III – , der Gewinner sei aber sehr nah dran, die Führung auch über die Ziellinie zu bringen.

Das Hinspiel

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Mit 1:0 gewann der TuS Ennepetal II am 30. Oktober gegen die TSG II. Benjamin-Elisei Calin erzielte schon in der 4. Minute den einzigen Treffer des Spiels.

„Das war eine Partie auf Augenhöhe. Ich würde sogar sagen, dass wir etwas mehr Spielanteile hatten, was aber dem frühen Tor von Ennepetal geschuldet war“, so Kalina. Nach dem „maximal unglücklichen Start“, konnte der TuS aus einer sicheren Defensive heraus agieren. „In den letzten Minuten wurde es dann noch einmal wild mit einem Pfostentreffer von uns und Chancen auf beiden Seiten“, erinnert sich Kalina.

Die Stimmung

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Beide Teams haben die letzten drei Spiele gewonnen, patzten zuvor mit jeweils einer Niederlage und einem Remis im Gleichschritt. „Die Stimmung ist gut bei uns, in der Mannschaft passt es extrem. Wir versuchen, nicht zu verkopft an die Sache heranzugehen. Wir wollen nicht das Gefühl geben, dass es am Sonntag ein Do-or-die-Spiel sein wird“, sagt Kalina.

Im Training soll die Konzentration hochgehalten werden, aber zugleich soll auch Raum für Spaß sein. „Wir freuen uns extrem auf dieses Spiel. Es hat ganz selten eine Saison gegeben, in der zwei Teams so im Gleichschritt vorne weggehen. Beide Teams haben den Aufstieg verdient, es wird ein Highlight“, sagt der Sprockhöveler Coach.

Etwas ärgerlich ist, dass der Fußballkreis Hagen den letzten Spieltag auf Ostermontag vorgezogen hatte. Auch aufgrund von vielen urlaubsbedingten Ausfällen unterlag die TSG II dem SV Ararat Gevelsberg – dessen erste Mannschaft nun, nach Prügel-Szenen im Spiel gegen SW Silschede für fünf Wochen gesperrt wurde. Während der VfL Gennebreck, der TuS Hasslinghausen und die TSG Herdecke nun nicht mehr gegen Ararat antreten müssen und die Spiele mit 2:0 für sie gewertet wird, bekommt die TSG II die Punkte nicht zurück, obwohl es der offizielle letzte Spieltag war.

Das Personal

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Die gute Nachricht zuerst: Raoul Meister ist zurück bei der TSG Sprockhövel II. Vor zwei Wochen gab Meister – eine Stütze der Mannschaft – sein Comeback nach langer Verletzung. Zudem bewahrheiteten sich die Befürchtungen eines Muskelfaserrisses bei Offensivspieler Mohammed Mousa glücklicherweise nicht. Der Oberschenkel zwickte nur etwas. Das ist wichtig für das Team, welches weiterhin auf zahlreiche andere Spieler verzichten muss.

Kann für die TSG Sprockhövel II auflaufen: Mohammed Mousa.
Kann für die TSG Sprockhövel II auflaufen: Mohammed Mousa. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

Tom Köchel fehlt nach seiner Gelb-roten Karte gegen den SC Wengern, Torjäger Simon Bukowski wie Abwehrspieler Fynn Tackenberg mit Handgelenksbrüchen. Max Maron hat sich das Kreuzband gerissen, Pierre Nolte und Fabian Feldmann leiden an einem Knorpelschaden im Knie. Auch Julian Hupp und Marius Diesler stehen nicht zur Verfügung. Große Fragezeichen stehen zudem hinter Phil Christopeit, Johannes Kortz, Philipp Schulz und Florian Nitka.

Die Hilfe

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Deswegen stand Kalina selbst zuletzt für einen möglichen Einsatz im Spielerkader. Dass die TSG zuletzt auf die A-Jugendlichen Tom Köchel, Ron Klinger und Vokshi Senad zurückgreifen konnte, war daher umso wichtiger. Auch am Sonntag könnten Spieler aus dem Kader der U19 hinzustoßen.

Zudem spielten zuletzt Torwart Luca Happe und Offensivmann Joshua Perea Torres aus der Oberliga. Zumindest mit einem weiteren Einsatz von Perea Torres ist für den Rest der Saison aber nicht zu rechnen, da er sonst nicht mehr für die erste Mannschaft spielen dürfte, wo er aber im Abstiegskampf noch gebraucht wurde.

In der gleichen Situation steckt der TuS Ennepetal II. Dort halfen zuletzt Moritz Müller und Leon Enzmann in der Kreisliga A aus. Die erste Mannschaft braucht aber ebenfalls noch Punkte, um einen Abstieg aus der Oberliga zu verhindern.

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