Sprockhövel. Agon Arifi läuft seit Kurzem überraschend im Sturm der TSG Sprockhövel auf. Gegen Vreden wurde klar, warum. Das sagen Trainer und er selbst.
Ein langer Ball von Tobias Eurich hinter die Abwehrreihe der SpVgg Vreden, Agon Arifi startet, stellt seinen Körper zwischen Ball und Verteidiger, schirmt die Kugel ab und schießt im Fallen aus spitzem Winkel. Es ist schon zu erkennen, was hinter dem Plan von TSG Sprockhövels Trainer Yakup Göksu steckt, den eigentlich bisher vor allem als rechten Verteidiger aufgestellten Arifi im Sturm auflaufen zu lassen.
Das Ablegen mit der Brust, der Lupfer mit dem Außenrist, die Wucht im Kopfballduell, das Ausweichen auf die linke Seite, um Platz für Deniz Duran und Joshua Perea Torres zu schaffen, sogar ein Pass mit dem Rücken war dabei. Er versuchte wirklich alles – manchmal sogar etwas zu viel – dennoch: An Agon Arifi lag es nicht, dass die TSG nicht über ein 1:1-Remis gegen die SpVgg Vreden herauskam, erzielte er doch auch den Ausgleich, als er sich zur Abwechslung mal auf die rechte Seitefallen ließ.
TSG Sprockhövel: Agon Arifi bietet tiefe Laufwege an
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„Er macht es gut mit dem Ball, wenn er angespielt wird. Er kann ihn festmachen und ihn sehr gut klatschen lassen, ob in der Luft oder mit dem Fuß. Da bringt er ein gutes Spielverständnis mit“, erklärt Göksu seine Idee.
Auch die tiefen Laufwege schätzt sein Trainer am 25-Jährigen, der vor der Saison von Wattenscheid 09 kam. „Mit ihm vorne spielen die Jungs auch mehr. Diese Spiel-Geh-Aktionen macht er gut. Ich bin froh, dass er sich selbst auch ein bisschen wohlfühlt auf dieser Position“, sagt Göksu.
In der Jugend beim VfL Bochum
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Arifi selbst war schon überrascht, als ihm sein Trainer offenbarte, er solle nun Stürmer spielen, das gibt er unumwunden zu. Aber: „Ich habe schon in der Jugend beim VfL Bochum auf dieser Position gespielt. Und ich spiele da, wo der Trainer mich einsetzt. Bisher läuft es ganz gut“, so Arifi.
Er fühle sich wohl und mag die Freiheiten, die ihm die Stelle im Sturm bietet. „Ich bin jemand, der sich vorne variabel bewegt, mal nach links, mal nach rechts. Und ich komme auch gerne entgegen. Die Hauptsache ist aber, dass wir Punkte holen“, so Arifi.
Am Wochenende gegen die Sportfreunde Siegen
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Beim 1:1 gegen die Spielvereinigung Vreden sorgte er mit seinem zweiten Saisontreffer genau dafür. „Der Trainer hat in der Pause deutliche Worte gefunden. In der zweiten Hälfte war es dann aber Einbahnstraßenfußball. Leider hat es nicht zu mehr als einem Tor gereicht“, sagt der Neu-Stürmer, der wohl auch bei der kommende Aufgaben bei den Sportfreunden Siegen (Sonntag, 15 Uhr) vorne eingesetzt werden wird.
Fraglich ist da allerdings der Einsatz von Marcel Weiß, der gegen Vreden nach einem Foul im Rasen hängenblieb und dessen Fuß angeschwollen war. Dafür könnte Yunus Emre Cakir wieder dabei sein, wie er am Rande des Spiels gegen Vreden in Aussicht stellte.
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