Sprockhövel. Die TSG Sprockhövel kassiert gegen die SpVgg Vreden früh einen Rückschlag. Dann macht sich die Kaderbreite bezahlt. Ein sehr wertvoller Punkt.
Lange schien es beim 1:1 der TSG Sprockhövel gegen die SpVgg Vreden so, als sei es schon wieder dahin mit dem nach dem 4:2-Sieg über den TuS Erndtebrück wiedergewonnenen Selbstvertrauen der TSG-Fußballer.
Gegen die SpVgg Vreden wollte die TSG nachlegen, die so wichtigen nächsten Punkte im Rennen um den Ligaverbleib sichern. Doch zunächst kam es anders – schon nach zehn Minuten streckte sich Torhüter Hendrik Höh vergeblich.
Ein erstes Mal hatten sich die Gäste aus dem Tabellenmittelfeld auf der linken Seite durchgespielt, schon klingelte es nach flacher Hereingabe in Richtung Elfmeterpunkt, wo Vredens Rohat Agca zur Führung einschob. Höh war zwar noch dran, der Ball kullerte aber dennoch ins Tor.
TSG Sprockhövel - SpVgg Vreden: Ein schon durchgesagter Wechsel wird wieder zurückgenommen
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Die TSG, die erneut mit Agon Arifi als Stürmer begann und bei der der eigentliche Kapitän Jasper Stojan in der Innenverteidigung Tobias Eurich und Maximilian Dagott den Vortritt lassen musste, war nun um eine Reaktion bemüht – allen voran Mittelfeldmotor Marcel Weiß.
Ihm fiel der Ball in der 19. Minute ein wenig zufällig vor die Füße. Aus der Drehung zog er ab, geriet dabei aber in leichte Rückenlage, sodass der Schuss über die Latte zischte.
Kurz danach hatte der Sprockhöveler Stadionsprecher die Auswechslung von Weiß schon durchgegeben, der sich zuvor nach einem Foul mit schmerzverzerrtem Gesicht auf dem Boden krümmte und gestützt von zwei Betreuern vom Feld gebracht wurde. Der Anführer der TSG biss jedoch auf die Zähne – eine gute Entscheidung für das Team, welches sich jedoch danach schwer tat, gefährlich vor das Gäste-Tor zu kommen.
Deniz Duran bringt Schwung ins Spiel
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Erst kurz vor dem Pausenpfiff drehten die Hausherren wieder auf, immer wieder kamen sie über die rechte Seite nach vorne, die Flanken flogen in den Strafraum, mal hoch, mal flach. Bei der besten Möglichkeit wurde Agon Arifi aber gerade noch so geblockt – es blieb beim 0:1 zur Pause.
„Vreden hatte in der ersten Hälfte minimales Übergewicht, weil sie körperlich mehr Leben hatten. Beim Gegentor schlafen wir links. In der zweiten Hälfte haben wir dann alles umgesetzt, was besprochen war: Laufbereitschaft, Zweikampfstärke und richtig schöne Kombinationen mit dem Ball“, so TSG-Trainer Yakup Göksu.
Mit Deniz Duran für Weiß und Jasper Stojan für Tobias Eurich kam die TSG wieder aus den Kabinen – und das schwungvoll. Die Sprockhöveler zeigten sich nun energischer, Agon Arifi ließ sich immer häufiger auf die Außenbahn fallen, um im Zentrum platz für Perea Torres und den auffälligen Duran zu schaffen. Gleich zwei Mal scheiterte letzterer nur haarscharf. Einmal wurde ein Schuss nach Arifi-Flanke noch abgeblockt, das andere Mal schlenzte er knapp vorbei.
Agon Arifi trifft zum Ausgleich
Der Mut wurde belohnt – auch, weil ein Treffer der Vredener wegen einer Abseitsposition nicht anerkannt wurde. Gerade, als es so schien, als ob die Angriffslust der Sprockhöveler ein wenig abgeebbt sei, stachen die Gastgeber zu.
Von der linken Seite wurde der Ball flach diagonal ins Zentrum gespielt, die TSGler lassen ihn clever auf den diesmal rechts lauernden Arifi durch. Der nahm im Strafraum Maß und zielte richtig. Flach schlug der Ball im Eck ein: das verdiente 1:1.
Nun war noch einmal richtig Feuer im Spiel, beide Teams begnügten sich mit dem Remis nicht. Die eingewechselten Felix Sauer und Levin Müller überzeugten mit Einsatz und Handlungsschnelligkeit – und auch ein kurzer Disput zwischen Müller und seinem Gegenspieler tat der TSG gut.
Nah dran an den Siegtreffer kamen aber beide Teams nur noch einmal: Die TSG bei einem Fallrückzieher von Joshua Perea Torres, die Vredener in der Nachspielzeit, als Stürmer Maximilian HInkelmann plötzlich durch war, Hendrik Höh den Lupfer aber ahnte und überragend hielt. Göksu: „Das war Weltklasse. Heute haben glaube ich mit ihm und Vredens Tom Müller die beiden besten und auch die jüngsten Torhüter in der Liga gegeneinander gespielt.“
TSG Sprockhövel - SpVgg Vreden 1:1 (0:1)
Tore: 0:1 Agca (11. Minute), 1:1 Arifi (76.)
TSG: Höh - Hendel (74. Sauer), Dagott, Eurich (46. Stojan), Dogan (74. Müller) - Michels, Weiß (46. Duran), Steffens - Gilani, Perea Torres - Arifi (85. Wasilewski)
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