Hattingen. Das Warnen hat nicht geholfen, die SG Welper zeigt zwei Gesichter. Früh muss die Partie gegen SW Wattenscheid entschieden sein. Es kommt anders.

Die SG Welper konnte abermals daheim keine Punkte einfahren und unterlag dem vermeintlichen Außenseiter SW Wattenscheid 08 mit 1:4. Doch die Außenseiterrolle der abstiegsbedrohten Gäste erschien ohnehin alles andere als der Realität entsprechend.

Denn Welpers Trainer Frank Wagener hatte schon im Vorfeld der Partie vor den inzwischen dank Neuzugängen und frischem Ehrgeiz wiedererstarkten Gästen gewarnt und ein schweres Spiel prophezeit.

SG Welpers Co-Trainer Robin Kehrmann lässt keine Ausreden zu

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An der Stärke des Gegners lag die Niederlage laut Welpers Co-Trainer Robin Kehrmann aber nicht. „Wenn wir uns die erste Hälfte anschauen, müssen wir da nicht über den Gegner sprechen. Das war ein Pflichtsieg“, wurde Kehrmann deutlich.

Denn in den ersten 35 Minuten des Spiels sah alles nach einem Sieg für die Gastgeber aus. Die Welperaner waren perfekt in die Partie gestartet und durch Frederic Krawinkel nach gerade einmal einer Minute zur Führung gekommen. Von der linken Seite war Krawinkel ins Zentrum gezogen und hatte ein Zuspiel in den Rückraum verwertet.

Durch das Zentrum erspielen sich die Hattinger immer wieder Chancen

Auch im Folgenden kontrollierte die Elf von den Trainern Frank Wagener und Robin Kehrmann das Geschehen. Vieles von dem, was das Trainerteam von der eigenen Elf sehen wollte, wurde von dieser zu Beginn umgesetzt.

„Wir haben gut durchs Zentrum gespielt und haben uns so Chancen erspielt“, lobte Kehrmann. Doch mehrere Welperaner Angriffe scheiterten am letzten Pass oder am Abschluss. Vor allem Tolga Dilek und Cedric Petz konnten ihre Chancen auf das 2:0 nicht nutzen.

SW Wattenscheid trifft zum Ausgleich kurz vor der Pause

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„So ein Spiel dürfen wir nicht verlieren und schon gar nicht mit 1:4“, kritisierte Kehrmann daher. Ab der 35. Minute häuften sich dann die Fehler der Welperaner. Eigene Ballverluste in der eigenen Hälfte nutzten die Wattenscheider, um gefährlicher zu werden.

Kurz vor der Pause fiel so auch der Ausgleich, als SG-Torhüter Heiko Langenfeld den ersten Schuss noch parieren konnte, beim Nachschuss dann aber machtlos war. „Dann gehen wir mit 1:1 in die Kabine, obwohl es auch 3:0 für uns hätte stehen können“, kritisierte Kehrmann.

Plötzlich geht der Blick wieder nach unten

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Für den weiteren Spielverlauf in der zweiten Hälfte suchte man bei den Gastgebern noch Erklärungen. „Es ist unerklärlich für uns, wieso wir nach einer guten ersten Hälfte dann eine so schlechte zweite Hälfte gespielt haben“, gab Kehrmann zu. Gleich nach dem Wiederanpfiff profitierten die Gäste von einem Ballverlust von Robin Nenstiel im Mittelfeld, kombinierten sich schnell durch die Welper-Abwehr und trafen zur Führung.

Ein Ballverlust führte dann auch zum dritten Wattenscheider Treffer zehn Minuten vor dem Ende. Als die Wagener-Elf dann hinten aufmachte, fiel in letzter Minute auch noch das vierte Gegentor nach einem Konter. Für die SG Welper geht es nach der überraschend deutlichen Niederlage nun darum, diese schnell vergessen zu machen.

„Es trennen uns nur zehn Punkte von einem direkten Abstiegsplatz. Dort wollen wir auf keinen Fall wieder landen und daher müssen wir jetzt schnell eine gute Reaktion zeigen“, so Kehrmann. Vor nicht wenigen Wochen hatte das Team sogar noch nach oben schielen dürfen. Es scheint, als habe das den Hattingern ganz und gar nicht gut getan.

SG Welper - SW Wattenscheid 08 1:4

Tore: 1:0 Frederic Krawinkel (2.), 1:1 (41.), 1:2 (46.), 1:3 (79.), 1:4 (90.).

SGW: Langenfeld, Kaulitzky, Bakenecker, Bergheim (67. Krummacher)), Dilek (57. Baur), Petz (51. Claus), Oberhagemann, Nenstiel, Pemöller, Krawinkel, Lübke.

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