Sprockhövel. Wie der SC Obersprockhövel aktuell seine Chancen wegwirft, ist grotesk. Gegen den FC Iserlohn fehlt erneut Cleverness – und Entschlossenheit.
Nach der Niederlage in der Vorwoche ging es für den SC Obersprockhövel um die Wiedergutmachung gegen den FC Iserlohn. Doch den nahezu sicheren Sieg gaben die Gastgeber in der siebten Minute der Nachspielzeit aus den Händen.
„Das hat nichts mit Qualität zu tun, sondern das ist einfach fehlende Cleverness“, ärgerte sich SCO-Trainer Robert Wasilewski.
SC Obersprockhövel geht mit 2:0 in Führung
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Der letzte Angriff im Spiel war ein Gegenangriff der Iserlohner, der zunächst nicht unterbunden wurde. „Da muss man eben taktisch foulen, aber man darf da schon keinen Angriff über 70 Meter zulassen“, so der unzufriedene Trainer.
Erst 35 Meter vor dem Kasten foulten die Gastgeber die alles nach vorne werfenden Iserlohner. Mit der letzten Aktion im Spiel traf dann der mit nach vorne gekommene FC-Torwart Daniel Dreesen mit einem Volley nach dem hereingeschlagenen Freistoß und sorgte so für Enttäuschung bei den Gastgebern.
Zuvor waren die Obersprockhöveler bereits kurz nach Spielbeginn durch Dawid Ginczek in Führung gegangen. Jan-Niklas Budde hatte mit seinem langen Ball das Tor eingeleitet. Noch in der ersten Hälfte erhöhte dann Ginczek sogar auf 2:0 für den SCO nach einer Ecke. „Es war kein besonders gutes Spiel bis dahin, aber es war souverän“, kommentierte Wasilewski.
SCO-Trainer Wasilewski: „Manche Spieler kannst du einfach nicht ersetzen“
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Keine Chance hatte seine Mannschaft im ersten Durchgang zugelassen gegen einen Gegner, der viel über lange Bälle agierte. Als die Gäste vom FC Iserlohn dann aber im zweiten Durchgang ebenfalls durch eine Ecke zum Anschluss kamen, geriet die Wasilewski-Elf unter Druck und hielt diesem am Ende nicht stand. „Das ist einfach bitter. So etwas muss man mit aller Kraft verteidigen“, bemängelte der Trainer.
Auch wenn ein Sieg des SCO am Nachmittag beinahe über die Zeit gerettet worden wäre, machte der Trainer die zuletzt schwächere Punktausbeute auch an fehlenden Schlüsselspielern fest. „Manche Spieler kannst du einfach nicht ersetzen“, so Wasilewski deutlich.
Neben dem Langzeitverletzten Moritz Schrepping musste Wasilewski im Zentrum auch auf den gesperrten Tim Dudda verzichten. Die dritte Stammkraft im Mittelfeld — Adrian Wasilewski — war immerhin wieder im Kader. Ein Einsatz kam jedoch zu früh. „Ich mache das nicht mehr, wenn ein Spieler nur bei 90 Prozent ist. Ich setze nur Spieler ein, die topfit sind und bei ihm haben wir vor dem Spiel entschieden, dass es noch nicht reicht“, so Wasilewski.
SC Obersprockhövel - FC Iserlohn 2:2
Tore: 1:0, 2:0 Dawid Ginczek (2., 36.), 2:1 (49.), 2:2 (90.).
SCO: Deckenhoff, J. Seitz, Mrosek (L. Seitz), Budde, Ginczek (90. Kamperhoff) (90, Monse, Özkan (65. Jahnke), Gremme, Berbatovci, Dytko, Gottesbüren (82. Fabritz)
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