Essen. Erst Pfosten und dann wird den SF Niederwenigern auch noch das Spiel um Rang drei in der letzten Sekunde entrissen. Das Fazit ist dennoch positiv.
Wie wäre es wohl gelaufen, wenn Sergej Stahls Schuss aus dem Rückraum vom Innenpfosten nicht zurück ins Feld, sondern ins Tor gesprungen wäre? Es war die Szene des Spiels gegen den Oberligisten – und damit rein nominell besten Gegner in der Endrundengruppe, in der die Hattinger auch noch auf die beiden Bezirksligisten FC Blau-Gelb Überruhr und DJK SF Katernberg treffen sollten.
Die Sportfreunde Niederwenigern bestimmte die Partie bei der Essener Hallenstadtmeisterschaft, ließ nur wenig Chancen Krays zu, kam aber selbst auch nicht wirklich gefährlich vor das Tor. So ließ das 0:0 zum Start in diesen Finaltag alle Möglichkeiten.
Sportfreunde Niederwenigern: Gegen die SF Katernberg geht auf einmal nichts mehr
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Gegen Katernberg, das zuvor gegen Überruhr mit 2:0 bezwang, während Überruhr den FC Kray mit 2:1 besiegte, stand Niederwenigern dann schon vor einem riesigen Schritt in Richtung der Top-Plätze.
Mit einem Sieg und dementsprechend vier Punkten wäre das Finale ins direkte Blickfeld gerückt. Doch nach wenigen Sekunden waren es die Essener, die zunächst den Pfosten trafen und den Nachschuss mit Wucht im Tor der Sportfreunde unterbrachten.
Als sie kurz darauf mit einem mehrfach auftippenden Schuss auf 2:0 erhöhten und die Hattinger einen schläfrigen Eindruck machten, sah die Aussicht schon deutlich getrübter aus. Spätestens mit dem 3:0 schien die Pleite klar – und auch, dass Niederwenigern hier eine riesengroße Chance einfach weggeworfen hatte, daran änderte auch Paul Schüttes Treffer zum 1:3 nichts. Am Ende unterlagen die Hattinger mit 3:4 (Torschützen Marc Rapka und Georgios Baladoukas) und konnten Katernberg somit nicht mehr überholen. Das Finale war weg.
Das Spiel um Rang drei wird den Hattingern in der letzten Sekunde entrissen
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Im letzten Gruppenspiel gegen Blau-Gelb Überruhr ging es nur noch um Rang zwei und damit die Chance auf das Spiel um Platz drei. Nick Hillmanns Treffer brachte die Hattinger in Führung, Marc Rapka legte kurz darauf das 2:0 nach. Es sah gut aus. Sergej Stahl machte mit einem direkten Freistoß zum 3:0 alles klar.
Durch das 4:0 des FC Kray gegen Finalist Katernberg – das letzte Tor fiel dabei erst in der Schlusssekunde – wurde Niederwenigern aber sogar noch das Spiel um Rang drei verwehrt. Durch das gegenüber Kray schlechtere Torverhältnis landeten die Hattinger nur auf Rang drei der Gruppe hinter dem FC Kray und Überruhr und vor Überruhr. Somit ging es ins Spiel um Rang fünf gegen die SpVgg Steele.
Deutlicher Sieg gegen die SpVgg Steele
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Dort wollten es die Hattinger dann doch noch einmal wissen, immerhin ging es um 875 Euro Preisgeld, während der sechste Rang 750 Euro bringen sollte. In einem zunächst engen Spiel schoss Dominik Enz die Hattinger mit einem platzierten Schuss von links ins Eck in Führung.
Marc Rapka legte den zweiten Treffer nach. Ganz klar: Niederwenigern war die bessere Mannschaft und bestätigte den Eindruck, dass sogar mehr drin gewesen wäre als der fünfte Rang. Nick Hillmann, Paul Renneberg und Paul Schütte besorgten mit ihren Treffern den deutlichen 5:0-Endstand.
19 Spiele und nur eine Niederlage: Eine grandiose Hallenzeit für die SF Niederwenigern
„Platz fünf tut jetzt nicht weh, aber ich finde schon, dass wir das Spiel um Rang drei verdient gehabt hätten“, sagte Niederwenigerns Co-Trainer Carsten Neuhaus, während das enge Finale, welches die SpVgg Schonnebeck nach Neunmeterschießen gegen Katernberg gewann, noch lief. In allen Spielen habe sein Team gerade defensiv überzeugt, keine Gegentore zugelassen – nur gegen Katernberg lief irgendwie alles schief.
„Wir waren nicht richtig gut und die gar nicht so verkehrt. Da haben wir einfache Tore hergeschenkt, jeder Schuss war drin. Wir hatten einfach kein Glück, haben es da aber auch nicht gut verteidigt“, so Neuhaus. Insgesamt können die Sportfreunde mit Rang eins in Hattingen und Platz fünf in Essen aber ein positives Fazit ziehen.
Das sieht auch Neuhaus so: „Wir haben in dieser Hallensaison in der Summe 19 Spiele gemacht und nur eins davon verloren. Da kann man wirklich keinen der Jungs böse sein.“
Am Samstag hatte der SuS Niederbonsfeld keine Chance
Der SuS Niederbonsfeld schied am Samstag in Gruppe zwei der Endrunde aus und fehlte somit am finalen Sonntag. In der schweren Gruppe setzte es zunächst eine 1:4-Niederlage gegen den FC Blau-Gelb Überruhr. Es folgten ein 2:9 gegen die SpVg Schonnebeck und ein 0:3 gegen Adler Union Frintrop.
Niederbonsfeld landete somit ohne Punkt und mit einem Torverhältnis von 3:16 auf dem vierten und somit letzten Rang der Gruppe. Dritter wurde Union Frintrop mit drei Zählern, Zweiter Überruhr mit sechs und Erster Schonnebeck mit neun.
Die SF Niederwenigern hatten sich am Samstag mit einem 2:2 gegen Barisspor 84 Essen, einem 8:2 gegen den SV Borbeck und einem 6:0 über die TGD Essen-West als Sieger der Gruppe drei mit sieben Zählern in den finalen Sonntag gespielt. Gruppenzweiter wurde Barisspor mit fünf Zählern.
Die Endplatzierung der Essener Hallenstadtmeisterschaft
- Platz 1: SpVgg Schonnebeck
- Platz 2: DJK SF Katernberg
- Platz 3: SV Burgaltendorf
- Platz 4: FC Kray
- Platz 5: Sportfreunde Niederwenigern
- Platz 6: SpVgg Steele
- Platz 7: FC Blau-Gelb Überruhr
- Platz 8: Barisspor 84
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