Hattingen. Es ging um die Sportentwicklung Hattingens im Schützenhaus des SV Holthausen. Drei Bereiche für eine positive Zukunft der Klubs wurden benannt.

Zwei Mal bekommt Peter Wehr die volle Zustimmung aller Anwesenden im Vereinshaus des SV Holthausen am Mittwochabend als er über die Sportentwicklung in der Stadt Hattingen spricht.

Die sportlichen Angebote für Mädchen müssen mehr werden und der Zustand der Sporthallen in der Stadt ist verbesserungswürdig, da sind sich alle Vereinsvertreter einig.

Der Stadtsportverband um seinen Vorsitzenden Michael Heise und der Essener Unternehmensberater sowie Sportentwickler Peter Wehr hatten hatten nach Holthausen eingeladen, um über die in den nächsten Jahren geplanten Schritte zu sprechen, die den Sport in Hattingen voranbringen sollen.

Bei den Duschen wird auf das Ergebnis der Prüfungen gewartet

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Aufmerksam hörten die rund 15 Anwesenden aus vielen verschiedenen Sportarten den Ausführungen zu. Zunächst einmal gab Michael Heise ein Update in der Dusch-Problematik.

Zwar seien die Duschen Anfang des Jahres alle wieder warm gestellt worden, um die Legionellengefahr zu bannen, das Duschen könne aktuell aber daher auch eine Gesundheitsgefahr darstellen.

Anfang der Woche wurden Prüfungen vorgenommen. Wenn die Befunde negativ sind, würden auch die Duschen wieder freigeschaltet werden, sollten erneut Legionellen gefunden werden, dauert die Situation wohl weitere vier Wochen an.

2008 gab es noch 105 Fußballteams, 2022 nur noch 91

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Peter Wehr, der die Stadt beim konkreten und kooperativen Prozess der Sportentwicklung begleitet und sie unter anderem mit dem 2009 entwickelten Gutachten konfrontierte, holte sich aus den Vereinen dann erst einmal ein Meinungsbild mit zwölf verschiedenen Fragen ein: Ob sie glauben würden, dass die Vielfalt an sportlichen Betätigungen bis zum Jahr 2030 eher ab- oder zunehme, interessierte ihn zum Beispiel genauso wie die Frage danach, ob das Interesse an ehrenamtlicher Mithilfe mehr oder weniger werde.

Peter Wehr, der auch beim TVG Holsterhausen Vereinsarbeit betreibt, kümmert sich um die Sportentwicklung der Stadt Hattingen
Peter Wehr, der auch beim TVG Holsterhausen Vereinsarbeit betreibt, kümmert sich um die Sportentwicklung der Stadt Hattingen © FUNKE Foto Services | Christof Köpsel

Danach stellte er verschiedene Kategorien vor und zeigte Beispiele aus anderen Städten. Bei den Sportstätten gehe es zum Beispiel um Funktionstätigkeit, Ausstattungsoptimierung, Veränderbarkeit, Barrierefreiheit, Energieeffizienz und Klimaschutz.

Bei den Kunstrasen-Großspielflächen der Fußballvereine um den Entwicklungsbedarf, den technischen Zustand, die Nutzung, den Wachstum oder der Konzentration, den Austausch der Beläge und um die Funktionsräume. Denn immerhin: 2008 gab es noch 105 gemeldete Fußballmannschaften, 2022 sind es noch 91.

Drei Bereiche für eine positive Zukunft der Vereine

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Grundsätzlich sei es so, dass sich der Sport – auch in Hattingen – mit drei Bereichen für eine positive Zukunft auseinandersetzen müsse: Dem des Sport, Spiels und Bewegung (Begegnungsfreude, Leistungsfähigkeit, körperliche Fitness) als bekanntes Grundthema, aber auch der neuen Bereiche der Daseinsvorsorge (Integration, Inklusion, Alltagsbegleitung, Überwindung von Einsamkeit) und der gesunden Lebensführung (Achtsamkeit, Balance zwischen dem Menschen und seiner Umwelt, präventiver Lebensstil).

Um in dies zu schaffen, stehe in den nächsten Monaten weitere Grundlagenarbeit an, die Identifizierung von Standorten mit „kritischer Fortführungsprognose“ und die Entwicklung von möglichen Szenarien dabei, vertiefende Vereinsentwicklungsgespräche mit dem Stadtsportverband, Mithilfe bei der Konkretisierung des Pakt des Sports sowie die Durchführung von Info-Veranstaltungen, die dabei in Form eines Dialoges und nicht in Form einer pauschalisierten Vereinsbefragung gehalten werden sollen.

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