Sprockhövel. Kein Team wurde so laut gefeiert beim WAZ-Pokal wie die TSG Sprockhövel II. Zurecht. Keeper Kevin Klink verspricht, das Turnier nie zu vergessen.
Da bebte die Glückauf-Halle! Als der Ball in der eigenen Hälfte der TSG Sprockhövel II im Auftaktspiel der Zwischenrundengruppe E rollte, versuchte es Julian Hupp einfach mal direkt. Mit der Innenseite nahm er beim Stand von 2:2 Maß, der Ball flog über den Kopf von Heiko Langenfeld, dem Torhüter des Favoriten SG Welper, hinweg – und passte genau.
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3:2 für den A-Ligisten, die Überraschung war perfekt – auch weil sich die TSG-Spieler um Thore Frahm ohne Angst vor Schmerzen in jeden Abschluss der Landesligisten warfen. Dabei hatten die zuvor dank Treffer von Florian Pemöller und Marco Bakenecker sogar zwei Mal geführt.
Mit tollem Fußball und spektakulären Aktionen war die TSG Sprockhövel II eine der großen positiven Überraschungen des Finaltags, auch wenn der ganz große Wurf, der Turniersieg, letztlich nicht gelang.
TSG Sprockhövel II gewinnt gegen Wetter – mit einem Aufreger
Aber zurück in der Zwischenrunde: Als die TSG Sprockhövel ins Finalturnier eingriff, knüpfte sie nahtlos an ihren Auftritt in der Vorrunde an. Schmucklos, aber erfolgreich! Dank Treffern von Konstantinos Toris und Deniz Duran gewann die TSG mit 2:0 gegen den FC Wetter.
Der größte Aufreger geschah dabei nach dem Spielende. Wie schon am Vortag beim Spiel der TSG Sprockhövel II fiel ein Treffer erst nach Ertönen der Sirene. Weil Duran aber vorher schon den Schuss abgegeben hatte, zählte das Tor zurecht, daran änderten auch die erbosten Stimmen der FC-Verantwortlichen nichts.
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Noch mit Wut im Bauch trat der FC Wetter dann gegen die SG Welper an. Beide waren schon fast zum Siegen verdammt. Wetter versuchte immer wieder, mit einem Feldspieler als Torwart Überzahl im Spielfeld zu schaffen. Die SG Welper nutzte diese Chance bei eigenem Ballbesitz zwar nicht konsequent aus, gewann am Ende aber doch mit 4:1. Florian Pemöller traf dabei gleich doppelt – und Wetter kassierte gleich zwei Zwei-Minuten-Strafen.
TSG II nimmt der Ersten mit Torwart-Tor ein 3:3 ab
Im direkten Duell der ersten und der zweiten Mannschaft der TSG Sprockhövel staunten zunächst alle Zuschauer nicht schlecht. Dank zwei schnellen Treffern führte die Reserve gegen die Oberliga-Mannschaft und hatte die Zuschauenden auf ihre Seiten gezogen. Lautstark wurde der Außenseiter angefeuert – doch die TSG schlug zurück. Zwei Treffer von A-Junior Anthony Boehm sorgten für den Ausgleich, als die TSG II dann aufgrund einer Zwei-Minuten-Strafe in Unterzahl spielen musste, war Yunus Emre Cakir zur Stelle und brachte die erste Mannschaft mit 3:2 in Führung. Die Uhr tickte nun für die Erstvertretung.
Die zweite Mannschaft hatte aber noch eine einzige Chance. Und tatsächlich: Der aufgerückte und offensive Torhüter Kevin Klink bekam den Ball und drosch ihn humorlos zum Ausgleich ins Netz. „Das werde ich nie vergessen“, meinte der Torschütze nachher.
TSG II scheitert im Halbfinale an Oberligist TuS Ennepetal
Das Weiterkommen stand somit bereits früh fest. Die TSG II hatte aber weiterhin richtig Spaß am Kicken und ließ gegen den FC Wetter einen 5:2-Sieg folgen. „Das war für uns natürlich überragend so weit zu kommen“, sagte Klink nachher erschöpft – und ein wenig enttäuscht.
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Denn das Halbfinale ging 4:5 gegen Oberligist TuS Ennepetal verloren, aber die Sympathien der Halle hatte die TSG II längst gewonnen – genau wie die Zweite des SCO. Die beiden Reserveteams konnten auf den lautstärksten Support aller Mannschaften zählen. Klink war dankbar: „Das macht richtig Spaß, wenn die ganze Halle hinter einem steht. Die Fans sind hier heute super.“
Die eigene Erstvertretung dagegen war schon vorher ausgeschieden, nach einem direkten Duell ums Weiterkommen zum Abschluss der Zwischenrunde: Die SG Welper musste siegen, der TSG hätte ein Remis für Rang zwei gereicht Zwar ging Sprockhövel mit 1:0 in Führung, doch Welper drehte die Partie durch Treffer von Tolga Dilek, Robin Nenstiel, Florian Pemöller und Frederic Krawinkel und gewann mit 4:2 und behielt damit die Chance auf die Titelverteidigung.
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