Sprockhövel. Finnentrop/Bamenohl liegt in Sprockhövel früh vorn – verpasst aber, die Partie vorzeitig zu entscheiden. Die TSG enttäuscht und nutzt das nicht.

Auch im dritten Versuch hat die TSG Sprockhövel es nicht geschafft, ein Oberliga-Spiel gegen die SG Finnentrop/Bamenohl zu gewinnen. An einem kalten, wenig unterhaltsamen Sonntagnachmittag reichte den Gästen ein frühes Tor, um die Punkte mitzunehmen. „Es war generell kein gutes Spiel von beiden Mannschaften, mit viel Kampf und wenig Torszenen“, fand Sprockhövels Co-Trainer Tim Joppe, „und dann entscheiden einfach einzelne Szenen.“

An eine dachte er ganz besonders: Fünf Minuten vor der Pause spielte die TSG endlich einmal eine schnelle Kombination. Levin Müller legte den Ball von links von der Grundlinie zurück in den Sechzehner, aus dem Rückraum kam Max Michels heran – der Kapitän schoss den Ball aber knapp am Tor vorbei.

„An einem anderen Tag geht die Chance vielleicht rein, dann nimmt das Spiel vielleicht einen anderen Verlauf“, so Joppe. Aber es war eben auch der einzige richtig gute Angriff der TSG, die sonst kaum nennenswerte Abschlüsse innerhalb des Strafraums hatte. Und so lief der Nachmittag wie vorher befürchtet.

TSG Sprockhövel: Gäste verschießen Elfmeter in der Anfangsphase

Joshua Torres von der TSG Sprockhövel versucht, in den Strafraum einzudringen – das gelang der TSG am Sonntag viel zu selten.
Joshua Torres von der TSG Sprockhövel versucht, in den Strafraum einzudringen – das gelang der TSG am Sonntag viel zu selten. © FUNKE Foto Services | Uwe Möller

Acht oder neun Chancen werden die SG Finnentrop/Bamenohl sicher nicht brauchen, um das Spiel zu entscheiden, hatte Tim Joppe vorher gesagt. Er behielt Recht – es reichte eine überlegene Anfangsphase, in der die SG die Sprockhöveler überrumpelte. Mit klarer Grund- und Zuordnung spielte die SG Mann-gegen-Mann über den ganzen Platz, erstickte das Aufbauspiel der TSG und spielte nach Fehlern schnell nach vorn.

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Dass es nach 20 Minuten nur 0:1 stand, war glücklich für Sprockhövel, Phillip Hennes hatte ausgenutzt, dass die TSG bei einer Ecke den Ball nicht klären konnte (15.). Zuvor hatte Christopher Hennes bereits einen Foulelfmeter am Tor vorbei geschossen (10.), kurz darauf traf Phillip Hennes die Unterkante der Latte (17.).

Joppe, der in Abwesenheit von Yakup Göksu (krank) das Kommando an der Linie hatte, hielt seiner Mannschaft zugute, dass sie den Kampf annahm, sich ins Spiel zurückarbeitete und auch viel Ballbesitz hatte. Gefährlich wurde die TSG, abgesehen von der einen Szene kurz vor dem Seitenwechsel nicht wirklich.

Keine Schlussoffensive der TSG

Auch in Hälfte zwei nicht: Joppe wechselte zwar offensiv, aber die Sauerländer konnten sich zurückziehen, sie verteidigten ohne Probleme, die harmlosen Bemühungen der Sprockhöveler prallten einfach ab.

„Wir sind zu Beginn ein bisschen schläfrig gewesen, haben nicht die Aktionen gesucht, hatten nicht das Selbstvertrauen“, analysierte der Trainer. „Am Ende ist es dann schwierig – Finnentrop ist erfahren genug. Wir haben es aber auch nicht gut gemacht, wir hätten den Ball schneller laufen lassen können.“

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So blieb es beim 0:1, der dritten Niederlage gegen Bamenohl im dritten Oberliga-Aufeinandertreffen, vor allem aber der zweiten 0:1-Heimniederlage in Serie – dabei waren die Heimspiele ja eigentlich die Stärke der TSG auf dem Weg ins Tabellenmittelfeld. Nach den Ergebnissen vom Sonntag ist die TSG mit 14 Punkten aber mittendrin im Abstiegskampf.

Durch Ennepetals Sieg wird es eng im Tabellenkeller

Da Schlusslicht Ennepetal (13 Pkt.) 2:0 gegen Gievenbeck (16 Pkt.) siegte, stehen nun sechs Mannschaften am Tabellenende, die nur drei Punkte trennen. Die TSG überwintert im Keller – vorher gibt es aber am kommenden Sonntag im Auswärtsspiel beim FC Gütersloh die letzte Chance auf Punkte in diesem Kalenderjahr.

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So haben sie gespielt:

  • TSG Sprockhövel - SG Finn./Bamenohl 0:1
  • TSG: Höh – Müller, Multari (85. Gilani), Eurich, Arifi – Steffens (72. Sauer), Michels – Duran (88. Gilani), Torres (62. Cakir), Dogan (72. Weiß) – Wasilewski.
  • Tor: 0:1 P. Hennes (15.).

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