Sprockhövel. Die SG Finnenrop/Bamenohl kommt zur TSG. Sprockhövel strotzt vor Selbstvertrauen, blickt auf die Tabelle – und weiß, worauf es ankommen wird.

3:2 bei Preußen Münster II – der Erfolg vom vergangenen Wochenende, ein Dreier gegen ein Topteam, war Balsam für die Seele der TSG Sprockhövel. Der Fußball-Oberligist geht mit einem guten Gefühl Richtung Winterpause und vor allem ins Heimspiel gegen die SG Finnentrop/Bamenohl am Sonntag (14.30 Uhr/Klein-Arena Baumhof). Mit einem Heimsieg würde die TSG einen weiteren großen Schritt aus dem Keller machen und mit den Gästen nach Punkten gleichziehen.

„Wir wollen gewinnen. Zu Hause sind wir, vom letzten Spiel gegen Schermbeck abgesehen, eine kleine Macht geworden, und haben viele Punkte geholt“, sagt Co-Trainer Tim Joppe, der Donnerstag und Freitag statt Yakup Göksu (krank) das Training leitete.

TSG Sprockhövel: Elf Punkte auf eigenem Platz

An Selbstbewusstsein mangelte es der TSG in dieser Saison bislang selten, aber die Heimstärke ist ja auch in Zahlen belegbar: Elf Punkte gab’s aus sieben Spielen, während der Erfolg in Münster die ersten Auswärtspunkte überhaupt waren.

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Der Sieg hallte nach, „man merkt das im Training, gerade nach so einem Sieg gegen ein Top-drei-Team“, sagt Joppe. „Die Stimmung war nie schlecht, die Jungs sind immer motiviert, das rechne ich ihnen hoch an. Aber nach so einem Spiel ist die Laune natürlich noch einmal etwas besser.“

Chencenentwicklung und -verwertung wird wieder im Fokus stehen

Dass die Arbeit mit der zu Beginn der Saison ganz neu zusammengestellten Mannschaft Früchte trägt, zeigte sich in der Hinrunde immer wieder, der Erfolg in Münster ist ein weiterer Beleg. Auch in dieser Woche stand vor allem das Spiel mit dem Ball und die Konsequenz im letzten Spielfelddrittel auf dem Plan. Die Frage, wie aus spielerischer Überlegenheit Chancen und Tore entstehen, begleitet die TSG durch die Saison und sie wird auch am Sonntag wohl wieder entscheidend – ein Angriffswirbel ist von den Gästen aus dem Sauerland nicht zu erwarten. Dafür gilt die Mannschaft als abgezockt, eine Eigenschaft, die die TSG nicht immer ausstrahlte.

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„Ich erwarte, dass sie vor allem als Mannschaft gut organisiert sind, dass sie zunächst auf die Defensive achten“, sagt Joppe. Aber auch: „Sie werden sicher nicht acht oder neun Chancen brauchen, um ein Tor zu schießen, da müssen wir aufpassen.“

Finnentrop/Bamenohl ist seit 2020 Oberligist, in der vergangenen Saison ging die TSG in beiden Duellen leer aus: Im Oktober 2021 unterlag die TSG noch auswärts nach Führung. In der Abstiegsrunde, in der beide Klubs souverän die Klasse hielten, gewannen die Bamenohler 3:1 im Mai in Sprockhövel.

TSG hat auch die Tabelle fest im Blick

Tim Joppe, Co-Trainer der TSG Sprockhövel.
Tim Joppe, Co-Trainer der TSG Sprockhövel. © FUNKE Foto Services | Bastian Haumann

Wie der Kader aussieht, der diese kleine Negativserie brechen soll, entscheidet sich erst am Samstag: Neben dem Trainer hat die Krankheitswelle auch einige Spieler erwischt.

Die Hinrunde beenden die Sprockhöveler eine Woche dann mit dem schweren Auswärtsspiel in Gütersloh. Ein Dreier zu Hause gegen Finnentrop wäre Gold wert, um sich vor der Winterpause noch weiter Luft im Tabellenkeller zu verschaffen und die Gäste richtig mit unten reinzuziehen. „Natürlich schauen wir auf die Tabelle und man hat auch immer die Perspektive für die nächsten zwei, drei Spiele im Blick“, sagt Joppe. „Aber wir wollen vor allem einfach unsere Spiele gewinnen – gerade zu Hause.“

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