Kona (Hawaii). Das Triathlon-Paar Anna und Till Schaefer misst sich bei der Ironman-WM auf Hawaii. Der Pazifik ist dabei fantastisch und tückisch zugleich.

Es sei das Paradies, sagt Till Schaefer über den Blick aus seinem Hotel auf den Pazifik. Der Sprockhöveler Triathlet, der für den PV Triathlon TG Witten startet, und seine Frau Anna sind jedoch nicht zum urlauben auf Hawaii, sie stellen sich einer der größten sportlichen Herausforderungen überhaupt: Der Ironman-Weltmeisterschaft.

Während es für Anna Schaefer der erste Start in Kona sein wird, bei dem sie bei Tageslicht ins Ziel einlaufen möchte, was eine Zeit von unter elf Stunden bedeuten würde, tritt Till Schaefer zum zweiten Mal an.

Er peilt eine Verbesserung seiner Zeit aus dem Jahre 2019 an, ein Finish im ersten drittel seiner Altersklasse und eine Zeit unter neuneinhalb Stunden an.

Till und Anna Schaefer trotzen der Sonne und der hohen Luftfeuchtigkeit

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„Die Aufregung steigt jetzt fast stündlich. Bei der Nationenparade am Dienstag haben wir alles mitgenommen. Es ist unbeschreibbar, wie fit alle Athleten hier aussehen und sind. Alle haben viel Zeit, Leidenschaft und auch Geld investiert, um hier zu landen und sich mit den besten in anspruchsvollen Bedingungen und beeindruckender Kulisse zu messen“, so Schaefer.

Till Schaefer trainiert schon seit der vergangenen Woche auf Hawaii.
Till Schaefer trainiert schon seit der vergangenen Woche auf Hawaii. © Schaefer

Das deutsche Paar ist zur Akklimatisierung bereits in der vergangenen Woche in den Flieger gestiegen, die Bedingungen vor Ort sind dennoch extrem herausfordernd, wie Schaefer beschreibt: „Extrem viel Sonne, die von der schwarzen Lava noch verstärkt wird, sehr hohe Luftfeuchtigkeit, die mit keiner im europäischen Raum vergleichbar ist und ein permanenter Wind, der viel Konzentration beim Radfahren erfordert.“

Am Ende geht es gegen die Stimmen im Kopf

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Dennoch sei das Schwimmen im Pazifik dank der vielen bunten Fische „fantastisch. Der hohe Salzgehalt ist aber tückisch, wenn man zu viel Wasser schluckt und je nach Wind und Wellengang können die Wellen die Orientierung erschweren. Auf dem Rückweg kommt dann noch eine leichte Gegenströmung hinzu“, so der Sprockhöveler.

Auf der Radstrecke wird es wellig bis zu einem Anstieg zum Schluss, anschließend gilt es, „den ersten Halbmarathon mit reichlich Puffer zu laufen, damit man möglichst spät leidet. Am Ende wird es der Kopf sein, der entscheidet. Zum einen, da man ruhig bleiben muss und mit Verstand agieren sollte und zum anderen muss man die Stimmen im Kopf, die Stopp schreien, im Griff behalten“, beschreibt Schaefer, worauf es ankommen wird.

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