Hattingen. Die Herren 70 der TG Rot-Weiß Hattingen spielen eine richtig starke Regionalliga-Saison. In der Spielklasse bleiben sie und legen womöglich nach.

Die Herren 70 der TG Rot-Weiß Hattingen können mit Stolz auf eine herausragende Tennissaison 2022 zurückblicken. Die ranghöchste heimische Mannschaft schaffte als Regionalliga-Aufsteiger souverän den Klassenerhalt und wird auch in der nächsten Spielzeit wieder in Deutschlands Spitzenliga an den Start gehen. Der völlig unerwartete vierte Rang in der Abschlusstabelle bescherte dem Team von der Waldstraße auch überregionale Anerkennung.

„Wir sind mit dem Saisonverlauf natürlich hoch zufrieden. Die Mannschaft hat zweifellos an ihrem Limit gespielt und beim Kräftemessen mit den mit international erfahrenen Spielern gespickten Vereinen unsere kühnsten Erwartungen übertroffen“, freute sich Kapitän Wilfried Boskamp über den feinen Erfolg in der höchsten Seniorenliga des Deutschen Tennisbundes.

TG Rot-Weiß Hattingen steht in der Abschlusstabelle auf Platz vier

Hinter dem überlegenen Gruppensieger DSD Düsseldorf, der nun bei den Deutschen Mannschaftsmeisterschaften die Verbände Westfalen, Mittelrhein und Niederrhein repräsentieren wird, dem TC Lese Grün-Weiß Köln und der hoch eingeschätzten TG Gahmen kamen die Mannen um ihren überragenden Spitzenspieler Karl-Heinz Haude mit drei Siegen, einem Unentschieden und nur zwei Niederlagen als viertes Team über die Ziellinie.

Kapitän Wilfried Boskamp hat mit den Herren 70 der TG Rot-Weiß Hattingen die Erwartungen mehr als übertroffen.
Kapitän Wilfried Boskamp hat mit den Herren 70 der TG Rot-Weiß Hattingen die Erwartungen mehr als übertroffen. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

Dabei verpassten die Rot-Weißen den dritten Rang nur um Haaresbreite. Nach den ausgeglichen verlaufenen Einzeln (2:2) brachten Wilfried Boskamp und Hans-Peter Schicke die Hattinger im direkten Duell gegen die TG Gahmen im zweiten Doppel durch ein glattes 6:2/6:0 mit 3:2 in Führung. Im Spitzendoppel hatten Karl-Heinz Haude und Bernhard Ochmann gegen den Niederländer Jan Sie und Herbert Jacobs bei einem Match-Ball im Match-Tie-Break den Sieg schon vor Augen. Erst ein von der Netzkante abspringender und von Bernhard Ochmann dadurch nicht zu erreichender Ball zum 11:13 sorgte doch noch für den 3:3-Endstand.

Hattinger lassen drei Teams in der Tabelle hinter sich

Mit dem Marienburger SC, Blau-Weiß Krefeld und dem TC Bayer Dormagen ließen die Hattinger gleich drei Teams hinter sich. Und diese Clubs steigen auch allesamt aus dieser Siebener-Gruppe ab und müssen nun in der kommenden Spielzeit wieder auf Verbandsebene antreten.

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Die TG Rot-Weiß Hattingen setzte alle Spieler aus ihrem sechs Mann starken Kader ein. Für Rolf Busse, der zu den Herren 65 seines Stammvereins BSG Gemeinschaftswerk in die Verbandsliga zurückgekehrt war, rückte mit Günter Adam vom TC Grün-Weiß Bochum ein neuer Spieler nach.

Zwei tragende Säulen im Team der TG Rot-Weiß Hattingen

Spitzenspieler Karl-Heinz Haude und Bernhard Ochmann waren die tragenden Säulen in diesem Team. Haude, in der Tennisszene nur „Ötte“ genannt, war in den Einzeln überhaupt nicht zu bezwingen. Dabei hatte die Hattinger Nummer eins nur im Duell gegen den Krefelder Wolfgang Herchenhan die bessere Leistungsklasse aufzuweisen. Aber auch in den Doppeln kam „Ötte“ auf eine positive Bilanz.

Bernhard Ochmann war eine der tragenden Säulen bei der TG Rot-Weiß Hattingen.
Bernhard Ochmann war eine der tragenden Säulen bei der TG Rot-Weiß Hattingen. © FUNKE Foto Services | Gero Helm

Großen Anteil am Ligaerhalt hatte aber auch der stark aufspielende Bernhard Ochmann, der neben Haude und dem für die Rot-Weißen als Doppelspezialist so wichtigen Hans-Peter Schicke als einziger Spieler mit einer positiven Gesamtbilanz abschnitt.

Auch der Kapitän entpuppt sich als wichtiger Punktesammler

Aber auch Kapitän Wilfried Boskamp entpuppte sich mit zwei Siegen in vier Einzeln und einem Doppelsieg zum wichtigen Punktesammler. Pech hatten Heiner Pottgießer, der wegen einer Erkrankung schon im Vorfeld der Saison keine Vorbereitung auf die Punktespiele absolvieren konnte, sowie Horst Hackenbracht, der im Verlaufe der Saison erkrankt ausfiel.

Im nächsten Jahr wollen die Hattinger erneut in der Regionalliga für Furore sorgen. Wilfried Boskamp hofft, dass alle eingesetzten Spieler wieder mit dabei sein werden. Der Spielführer: „Vielleicht sind wir durch unsere starke Saison ja auch für den einen oder anderen Spieler aus anderen Vereinen interessant geworden. Ich will nicht ausschließen, dass wir für 2023 auch Zugänge präsentieren können.“

Die Statistiken zur Sommersaison 2022 der TG Rot-Weiß Hattingen

Die Abschlusstabelle: 1. DSD Düsseldorf 11:1-Punkte, 2. TC Lese GW Köln 10:2, 3. TC Gahmen 8:4, 4. TG Rot-Weiß Hattingen 7:5, 5. Marienburger SC 4:8, 6. Blau-Weiß Krefeld 2:10, 7. TC Bayer Dormagen 0:12.

Die Ergebnisse: Rot-Weiß – TC Lese GW Köln 2:4, TC Bayer Dormagen – Rot-Weiß 1:5, Rot-Weiß – TG Gahmen 3:3, DSD Düsseldorf – Rot-Weiß 5.1, Rot-Weiß – Marienburger SC 4:2, BW Krefeld – Rot-Weiß 1:5.

Die Bilanz der einzelnen Spieler: Karl-Heinz Haude (LK 7,6): Einzel: 6:0, Doppel 3:2; Günter Adam (LK 8,7): 1:5/2:1; Bernhard Ochmann LK (9,9): (4:2/3:3), Heiner Pottgießer (LK 12,2): 0:1/2:1, Wilfried Boskamp (LK 13,6): 2:2/1:1, Hans-Peter Schicke (LK 17,9) 0/3:2, Horst Hackenbracht (LK 18,7): 0:1/0.

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