Niederwenigern. Drei wegweisende Partien stehen für die Sportfreunde Niederwenigern an. Mit zwei Tugenden soll der Turnaround her, schon am Freitag geht es los.

Drei Spiele sind es noch bis zum Schnitt und der Einteilung in eine Auf- und eine Abstiegsrunde der Oberliga Niederrhein.

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Das Gute für die Sportfreunde Niederwenigern: Sie stehen nicht zwischen den Stühlen, wissen schon längst, dass es auch nach den Partien gegen die Spvgg. Sterkrade-Nord, den FC Kray und den ETB Schwarz-Weiß Essen um nichts anderes als den Ligaverbleib gehen wird.

Jegliche Illusionen über eine Aufstiegsrunde gab und gibt es nicht. Dies macht die verbleibenden drei Partien aber nicht weniger wichtig, immerhin werden die Punkte mitgenommen – und Sterkrade-Nord sowie der FC Kray stecken ebenfalls mitten im Tabellenkeller, sind direkte Konkurrenten.

Sportfreunde Niederwenigern haben die bittere Pleite gegen den TVD Velbert aufgearbeitet

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Ein wenig überrascht es von außen draufgeblickt da schon, dass Niederwenigerns Trainer Marcel Kraushaar auch nach der dritten Niederlage in Serie nach der Winterpause weiterhin beteuert, dass die Stimmung in der Mannschaft positiv sei. „Das macht uns auch Mut“, so der Coach. Zumindest in diesem Punkt scheint Realismus der Schlüssel zu sein, um ohne interne Querelen weiter auf das Ziel hinzuarbeiten.

Beinahe hätte es schon am vergangenen Wochenende mit dem ersten Oberliga-Punkt seit Anfang November geklappt. Der Treffer des TVD Velbert in der 89. Minute zur 0:1-Niederlage Niederwenigerns war aber ein weiterer Rückschlag für die Sportfreunde und bedeutete Pleite Nummer sieben in Serie.

Trotz der Niederlagen-Serie ist die Stimmung bei den Sportfreunden Niederwenigern positiv, sagt Trainer Marcel Kraushaar. Mit kühlem Kopf und guter Stimmung sollen nun Punkte her.
Trotz der Niederlagen-Serie ist die Stimmung bei den Sportfreunden Niederwenigern positiv, sagt Trainer Marcel Kraushaar. Mit kühlem Kopf und guter Stimmung sollen nun Punkte her. © FUNKE Foto Services | Alexa Kuszlik

Kraushaar gibt zu, dass das Ergebnis wehtat, vor allem, weil die Hattinger einen Punkt verdient gehabt hatten.

Dennoch zieht er Positives aus der Partie: „Wir haben die vergangenen Wochen mit der Mannschaft analysiert. Uns war klar, dass nach der Winterpause mit der SSVg Velbert und dem 1. FC Bocholt zwei Mannschaften auf uns treffen, die nicht unbedingt auf unserer Augenhöhe sind und dass der TVD zumindest auf dem Papier auch eher zu den oberen Teams der Liga gehört. Insgesamt haben wir uns in den drei Spielen gut verkauft. Das war uns wichtig“, so der Trainer. Es seien Fortschritte gemacht worden und dies habe auch die Mannschaft erkannt.

Spvgg Sterkrade-Nord: Ein stetiger Wegbegleiter auf Augenhöhe

Statt leerer Worthülsen um das Team zu schützen, klingt dies also nach einem Erkenntnisgewinn, der am Freitagabend bei der Spvgg Sterkrade-Nord (19.45 Uhr) zum Turnaround führen soll.

„Sterkrade ist ein ähnlich geführter Verein wie wir. Sie waren ein Wegbegleiter in der Landesliga und sind kurz nach uns in die Oberliga aufgestiegen“, so Kraushaar. Anders als Bocholt und das Velberter Doppel ist Sterkrade nun ein Verein, mit dem sich Niederwenigern den eigenen Ansprüchen nach auf Augenhöhe befinden muss.

Stets umkämpft waren die Spiele der Sportfreunde Niederwenigern gegen Spvgg Sterkrade-Nord – hier Niklas Lümmer gegen Samuel Kahnert – in der Vergangenheit.
Stets umkämpft waren die Spiele der Sportfreunde Niederwenigern gegen Spvgg Sterkrade-Nord – hier Niklas Lümmer gegen Samuel Kahnert – in der Vergangenheit. © Thorsten Tillmann

Das sieht auch Kraushaar so, der zudem einen möglicherweise entscheidenden Vorteil ausgemacht hat: Die Erfahrung von einem Jahr mehr in der Oberliga und dem Abstiegskampf. „Das hilft uns, wir erhoffen uns davon einen kleinen Vorsprung und wissen zudem, dass wir die Qualität haben, das Spiel zu gewinnen“, so Kraushaar.

Realismus gepaart mit Optimismus sind also die beiden Tugenden, die die Sportfreunde durch die drei anstehenden und ganz wichtigen Partien tragen sollen. Kraushaar: „Wir kennen die Situation. Wir fahren nicht aus der Haut, sondern bewahren Ruhe. Aber wir wissen, dass die nächsten drei Spiele wegweisend sind. Insbesondere das gegen Sterkrade.“

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