Hattingen. Der TuS Hattingen hat seinen eigenen Milos Pantovic in den Reihen. Der Pokalfight wurde aber nicht belohnt – und es gibt wieder neue Sorgen.
Wenn das Elfmeterschießen erreicht wird, sei das schon sehr gut, sagte TuS Hattingens Trainer Dirk Sörries im Vorfeld der Kreispokal-Partie gegen den Ligakonkurrenten CSV SF Bochum-Linden. Zu angespannt war die personelle Lage, zu sehr improvisiert die eigene Aufstellung.
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Und dennoch: der TuS verkaufte sich zunächst teuer. Für das Elfmeterschießen reichte es aber nicht. Die Bochumer sicherten sich durch einen umkämpften 2:1-Auswärtserfolg den Einzug ins Viertelfinale. „Es war ein Pokalfight, wie er im Buche steht“, sagte Sörries nach der Partie.
Die erste Viertelstunde präsentierten sich die Hattinger noch etwas zu nervös, prompt fiel der Gegentreffer. In der zusammengewürfelten Hintermannschaft gab es einen Abstimmungsfehler, den die Bochumer durch Jeffrey Büdecker eiskalt nutzten (7. Minute).
TuS Hattingen kassiert viel zu schnell den erneuten Rückstand
Fußball Kreispokal TuS Hattingen - CSV SF Bochum Linden
Der TuS ließ jedoch nicht die Köpfe hängen, krempelte vielmehr die Ärmel hoch und kam zum Ausgleich. Niklas Böhm erkämpfte sich den Ball kurz hinter der Mittellinie, guckte einmal und zog aus 35 Metern ab, weil er sah, dass Bochums Torhüter Felix David Sonntag weit vor dem eigenen Tor postiert war. Mit dem Glück des Tüchtigen flog die Kugel zum Ausgleich ins Netz (13.).
Die Freude über den Treffer hielt aber nur kurz. Direkt im Gegenzug fand Bochum-Linden die perfekte Antwort. „Da pennen wir im Mittelfeld, über die Außen kommen sie durch, in der Mitte steht einer Blank und wird von zwei Spieler nicht angegriffen“, beschrieb Sörries die Szene, die zum 1:2 durch Leonardo da Silva Pantaleao führte.
Sorge um einen weiteren verletzten Spieler
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Bei diesen drei Toren sollte es bleiben, auch wenn Hattingen in der zweiten Hälfte viel Aufwand betrieb, um sich möglicherweise doch noch in das ersehnte Elfmeterschießen zu retten.
„Wir haben sie stark unter Druck gesetzt, bis unsere Kraft weg war. Wir hatten unsere Chancen, der CSV ist nicht mehr hinten herausgekommen. Wir haben viel gearbeitet, die Mannschaft hat den Kampf angenommen“, lobte Sörries, der aber auch eine bittere Nachricht zu verkraften hatte: Jan Baatz verletzte sich am Oberschenkel und droht nun auch noch auszufallen.
„Wir müssen gucken, ob es bis Sonntag reicht. Ich hoffe, es ist nur eine Verhärtung, die man rausmassieren kann“, sagte der Trainer, der als Fazit zwar zugab, dass die Bochumer die reifere Spielanlage gehabt hätten, mit dem Auftritt seiner Mannschaft aber mehr als zufrieden war und noch ein Sonderlob verteilte: Der A-Jugendliche Nils Dröge habe ein sehr starkes Spiel gemacht.
Weiter geht es für die Hattinger bereits am Sonntag mit dem Bezirksliga-Auswärtsspiel gegen die Sportfreunde Wanne-Eickel (15.15 Uhr). Eine Partie mit ähnlichen Voraussetzungen: Der TuS ist gegen den Spitzenreiter klarer Außenseiter. Sörries: „Auf jeden Fall, da können wir auch ganz befreit hinfahren.“
TuS Hattingen - CSV SF Bochum-Linden 1:2 (1:2)
Tore: 0:1 (7. Minute), 1:1 (13.), 1:2 (14.)
TuS Hattingen: Rozanski, Durek, Dröge (86. Kara), Azam (75. Partenheimer), Protzel, Kouatche, Böhm, Aydin, Geik, Baatz (46. Ciupka), Unterberg
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