Niederwenigern. Die Sportfreunde Niederwenigern geraten gegen DJK TuS Hordel zwei Mal in Rückstand, spielen aber Remis. Ein Neuzugang überzeugt mit Einsatzfreude

Namhafte Gegner haben sich die Sportfreunde Niederwenigern für die Vorbereitung auf die Oberliga-Rückrunde ausgesucht. Den Start machte am Sonntagnachmittag die Partie gegen den Westfalenliga-Vierten DJK TuS Hordel.

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Niederwenigern begann engagiert, Hordel lauerte eher auf Konter und setzte nur situativ auf Pressing. Wirklich gefährlich wurde es vor den beiden Toren in den ersten 25 Minuten jedoch nicht. Dann nutzte Hordel die erste Chance direkt zur Führung.

Nach Spielverlagerung brachen die Bochumer über die rechte Abwehrseite hindurch, die Flanke wurde zunächst noch per Kopf geklärt. Der darauffolgende Distanzschuss geriet etwas zufällig zu Leander Denz, der am Elfmeterpunkt komplett alleine stand und Niederwenigerns Torhüter Alexander Golz keine Chance ließ (27. Minute).

Die erste gute Chance der Hattinger vergab Tobias Spannagel. Einen langen Ball aus der Abwehr verlängerte David Moreno Gonzalez per Kopf, Winter-Neuling Spannagel legte den Turbo ein und erkämpfte sich stark den Ball im Zweikampf. Beim Abschluss scheiterte er dann aber an Hordels Torhüter (33.) – wie auch Simon Bukowski, der zuvor von Steffen Köfler auf die Reise geschickt worden war.

Immerhin: Die Sportfreunde waren nun auch offensiv in der Partie angekommen – und kamen kurz vor der Pause noch zum Ausgleich. Nach einem Foul an der linken Strafraumkante löffelte Jordi Barrera den Ball in den Sechzehner. Die Flanke wurde zunächst abgewehrt, Marvin Matten drosch den Ball aus 13 Metern dann aber ins Tor.

Sportfreunde Niederwenigern hadert etwas mit dem zweiten Gegentor

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In der zweiten Hälfte staubte Spannagel ab, nachdem Hordels Keeper einen Schuss von links nur abprallen lassen konnte. Der auffällige Neuzugang stand jedoch im Abseits (54.). Beide Teams legten spätestens in den letzten 30 Minuten ihr Visier ab und suchten die Offensive. In einem harten Zweikampf gewann Timo Erdmann den Ball, sah, dass Golz weit vor dem Tor stand und traf mit einer Bogenlampe aus 50 Metern wunderschön zum 2:1 (57.).

„Ein Traumtor, dem aber ein böses Foulspiel voraus ging, welches auf jeden Fall mit Freistoß zu ahnden gewesen wäre“, so SFN-Trainer Marcel Kraushaar nach der Partie zu der Szene. Kurz darauf traf Bochums Dogan Mehmetoglou bei einem Drehschuss nur den Innenpfosten, dann scheiterte der eingewechselte Marc Rapka auf der Gegenseite ebenfalls nach Drehschuss aus kurzer Distanz, ehe Hordel einen aussichtsreichen Kopfball nicht unterbrachte.

Marc Rapka sorgt für ein versöhnliches Ergebins

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Wie schon in Hälfte eins, schlug Niederwenigern aber auch in Hälfte zwei spät zu. In der 88. Minute landete ein langer Ball aus der Innenverteidigung bei Rapka, der auf und davon war, Hordels Torhüter umkurvte und zum versöhnlichen 2:2-Endstand einschob.

Am Ende ein gerechtes Ergebnis, welches den Hattinger Oberligisten aufzeigt, woran in den kommenden Wochen zu arbeiten ist: der Kreativität in der Offensive. „Mir ist bewusst, dass wir noch mehr Gefahr nach vorne ausstrahlen müssen. Aber nach einer Woche Training kann ich von den Jungs noch nicht erwarten, dass die Abläufe so stimmen“, so Kraushaar, der erst kürzlich seinen Vertrag in Niederwenigern verlängert hat.

Das Ergebnis sei aber gar nicht wichtig. „Natürlich möchte ich Spiele gewinnen. Das wollen wir als ehrgeizige Sportler immer. Aber am Ende geht es auch darum, es richtig einzuordnen. Daher kann ich gut mit dem Ergebnis leben. Wichtig ist, dass wir nach und nach unsere verletzten Spieler wiederbekommen. wenn ich sehe, das Marc Gotzeina heute 15 Minuten gespielt hat, geht mir das Herz auf.“

Sportfreunde Niederwenigern - DJK TuS Hordel 2:2 (1:1)

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Voller Einsatz im Test: Simon Bukowski und die Sportfreunde Niederwenigern maßen sich mit der DJK TuS Hordel.
Von Patrick Radtke, Biene Hagel, Vladimir Wegener, Alexandra Roth

Tore: 0:1 (27.), 1:1 Matten(45.), 1:2 (57.), 2:2 Rapka (88.)

SFN: Golz - Gerhardt, Barrera, Stahl (62. Finger), Beyer - Spannagel, Köfler (72. Gotzeina), (3) - Enz (63. Mianecki), Bukowski (46. Rapka) - Moreno Gonzalez (46. Hauswerth)

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