Hattingen. Kaan Cosgun, Serdar Bastürk und Altan Sapkayali verlassen die Grün-Weißen. Trainer Seung-Man Hong hat nun einen sehr dezimierten Kader.

In die restliche Runde der Fußball-Landesliga geht die SG Welper mit einem etwas kleineren Kader im Vergleich zum Start im Sommer. Denn drei Spieler haben überraschend den Verein verlassen. Und es sind drei starke Spieler, die zuletzt zu vielen Einsatzzeiten gekommen sind – wenn sie fit waren: Kaan Cosgun, Serdar Bastürk und Altan Sapkayali.

Bei Serdar Bastürk steht bereits fest, dass er sich Welpers Liga-Konkurrenten Firtinaspor Herne anschließt. Dort ist nach Informationen dieser Redaktion auch Altan Sapkayali in Gesprächen, während Kaan Cosgun womöglich zu Westfalenligist Concordia Wiemelhausen wechselt.

Trainer der SG Welper hat nicht mit den Wechseln gerechnet

SG-Trainer Seung-Man Hong war selbst überrascht: „Die Wechsel waren nicht absehbar und kamen nun relativ kurzfristig zustande.“ Ihm ist im Falle von Kaan Cosgun, der vor zwei Jahren noch für die TSG Sprockhövel in der Oberliga aufgelaufen ist, klar, dass er noch einmal auf höhere Ebenen schaut. Welper hatte hohe Erwartungen an ihn, die letztlich nicht zu 100 Prozent erfüllt wurden.

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„Er hatte nach einer starken Vorbereitung zu Beginn der Spielzeit einen Muskelfaserriss und kam danach nur peu a peu in Form. In der kompletten Hinrunde war er leider nicht bei bei einem Spiel bei 100 Prozent“, sagt Hong. Cosgun sei somit nicht die Verstärkung gewesen, die sich die Grün-Weißen erhofft hatten. „Das hat er selbst wohl auch gemerkt und sich daher die Wechselgedanken gemacht“, vermutet Hong.

Kaan Cosgun und Altan Sapkayali warfen Verletzungen zurück

Durch kleinere Verletzungen ist im ersten Halbjahr der Saison auch Altan Sapkayali mehrmals ausgefallen. In der Vorbereitung spielte er eine gute Rolle, etwa bei der Hattinger Stadtmeisterschaft. Doch dann musste er sich nach kurzen Pausen immer wieder zurück ins Team kämpfen. „Er hatte es sehr schwer, sich einen Stammplatz zu erkämpfen und ist ebenfalls hinter den Erwartungen geblieben“, sagt Hong.

Kaan Cosgun (l.) zieht es wieder in höhere Ligen.
Kaan Cosgun (l.) zieht es wieder in höhere Ligen. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

Über den dritten Abgang ist der Trainer am meisten traurig. Denn mit Serdar Bastürk, der seit Sommer 2019 bei den Grün-Weißen gespielt hat, verliert die Mannschaft eine ihrer Stützen. „Ich schätze ihn unheimlich für seine Flexibilität, die er in den vergangenen Wochen bewiesen hat“, so Hong. Denn gerade in der Zeit, als einige wichtige Spieler ausfielen, sprang Bastürk auf verschiedenen Positionen ein. Etwa im zentralen Mittelfeld oder in der Sturmspitze. Sonst ist er oft auf dem rechten Flügel gefährlich unterwegs. Auch innerhalb des Teams genoss Bastürk hohes Ansehen.

Welper trifft Bastürk im Rückspiel gegen Firtinaspor Herne wieder

Nun treffen die Welperaner ihren Ex-Kollegen also im neuen Jahr als Gegner wieder, wenn es gegen Firtinaspor Herne geht, wo er nun offiziell als Zugang vorgestellt worden ist. Die Mannschaft steckt mitten im Abstiegskampf in der Landesliga – aus der Abstiegszone hatte sich Bastürk mit Welper in den letzten Wochen in 2021 herausgekämpft. Er kennt diese sportliche Situation also bereits.

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Apropos sportliche Situation: sie macht Seung-Man Hong als möglichen Auslöser für die Wechselgedanken bei Bastürk und Sapkayali aus. „Sie waren damit zuletzt nicht glücklich, sie hatten aber auch persönliche Gründe“, so der Trainer der SG Welper.

Wenn es Spieler aus einer Mannschaft zieht, möchte er ihnen nie Steine in den Weg legen. „Die Harmonie ist nur gegeben, wenn es beide Seiten zu 100 Prozent wollen. Sonst bringt es beiden nichts“, betont Hong, dessen Team aber insgesamt mit den drei Spielern ohne bekannte Probleme auseinandergeht. „Die Enttäuschung überwiegt ganz klar“, so Hong.

Der nun verkleinerte Kader muss wieder etwas größer werden

Er ist kein Freund von vielen Veränderungen im Winter. „Ich möchte eine Saison eigentlich mit der kompletten Mannschaft beenden, so wie wir sie begonnen haben.“ Es sei nun aber nötig, zu handeln.

Mit Hakan Abanoz hatte sich einer der wenigen Spieler aus der eigenen Jugend im Verlauf der Saison auf eigenen Wunsch in die zweite Mannschaft zurückgezogen. Daneben ist Gordon Zebrowski nicht mehr dabei, er wird wohl erstmal nach seiner Achillessehnenentzündung kein Fußball mehr spielen. Mit Marvin Grumann (Armbruch) fehlt ein wichtiger Mittelfeldspieler noch eine Weile und bei Stürmer Max Claus ist eventuell noch einmal ein operativer Eingriff am Sprunggelenk nötig. „Wir müssen daher auf jeden Fall was tun, Spieler zum Probetraining einladen“, sagt Hong.

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