Hattingen. Die Hattinger haben sich für die Restrunde aufgestellt. Drei Spieler gehen. Ein erfahrener Verteidiger kommt – und ein Stürmer aus der Kreisliga.

Der Jahreswechsel hat ein paar Veränderungen im Kader der Sportfreunde Niederwenigern gebracht. Der Oberligist kann künftig nicht mehr auf drei Spieler setzen, hat dafür aber zwei neue Fußballer verpflichtet. Sie starten gemeinsam mit der ersten Mannschaft am heutigen Mittwoch ins Training ein.

Bereits Mitte Dezember war klar, dass der routinierte Innenverteidiger Fabian Feldmann die Wennischen zum Ende des Jahres verlassen wird, da er aufgrund von beruflicher Pflichten seine Fußballschuhe nun erstmal an den Nagel hängt. Es war eine schwer zu verarbeitende Nachricht für die Sportfreunde, wie der Sportliche Leiter Christopher Weusthoff noch einmal betont.

„Es hatte uns schon überrascht. Er war auch aufgrund seiner Persönlichkeit in der Kabine ein wichtiger Spieler für uns“, sagt Weusthoff, der aber auch direkt hinterher schiebt: „Das Privatleben und der Job stehen natürlich im Vordergrund.“

Zwei weitere Abgänge nach Fabian Feldmann

Es haben sich noch zwei Abgänge hinzugefügt: Jalen Rueter und Yo Kinoshita. Beide waren im vergangenen halben Jahr Ergänzungsspieler der Sportfreunde, kamen nur zu Kurzeinsätzen.

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Der Innenverteidiger Rueter kam kurz vor Saisonbeginn erst nach Niederwenigern, erhielt kaum Spielpraxis. „Wir haben uns zusammengesetzt, die Ausgangslage war schwierig. So haben wir gemeinsam entschieden, dass seine Zukunft nicht bei uns liegt“, sagt Weusthoff. Wohin es den Spieler nun zieht, weiß er nicht.

Yo Kinoshita befindet sich derzeit in seiner Heimat Japan

Der andere Abgang, Yo Kinoshita, befindet sich derzeit noch in seiner Heimat Japan, wohin er vor Kurzem aus persönlichen Gründen gereist war. „Ich weiß nicht, ob er wieder zurückkommt“, gesteht Weusthoff ehrlich. In Niederwenigern hat er sich nicht durchsetzen können, seine Erwartungen seien nicht erfüllt worden. „Wir hatten ihn nicht als Stammspieler eingeplant, aber doch mehr erwartet“, so Weusthoff.

Der Mittelfeldspieler ist bereits vor einem Jahr bei den Wennischen gewesen, wurde dann zunächst zum Landesligisten SV Burgaltendorf vermittelt, ehe er im vergangenen Sommer dann im Kader des Oberligisten stand. Darin befindet er sich nun nicht mehr.

Ein neuer Verteidiger und ein neuer Stürmer sind da

Das trifft jedoch auf zwei Spieler zu, die nun neu bei den Sportfreunden sind: Innenverteidiger Marvin Matten und Stürmer Tobias Spannagel. Sie sollen sich nun einfügen, dafür gibt der Verein ihnen auch Zeit. Für den Verteidiger kann es aber sehr schnell zu wichtigen Einsätzen kommen – zumal es auf der Position Bedarf gibt.

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Marvin Matten kommt vom TuS Ennepetal aus der Oberliga Westfalen, wo er in der bisherigen Saison acht Einsätze hatte und einmal traf. „Er ist ein Spieler, der auf allen Positionen in der Verteidigung spielen kann. Und er ist ein intelligenter Spieler. Die Gespräche sind gut verlaufen, er passt gut zu uns, glaube ich“, so Weusthoff zum Transfer.

Für den war vor allem noch eines ausschlaggebend: die Nähe zu seiner Heimat, Essen-Rüttenscheid. Der Aufwand, nach Ennepetal zu fahren, sei groß gewesen, so Weusthoff. „Wir waren letzten Endes also auch so ein bisschen die Glücklichen. Marvin bringt aber auch Erfahrung mit und ist auch schon jemand, der Verantwortung übernimmt. Aber er soll erstmal bei uns ankommen“, sagt der Sportliche Leiter.

Sehr großer Sprung für Tobias Spannagel

Gleiches gilt für Tobias Spannagel, der auf der anderen Seite des Fußballfeldes zuhause ist. Er hat in den vergangenen Jahren sehr auf sich und seine Torgefahr aufmerksam gemacht – allerdings in der Kreisliga. Dort hat er nach den Reserveteams des Erler SV seit Sommer für Eintracht Erle in der Kreisliga A gespielt und sich mit dem Team auf den zweiten Platz gesetzt. Nun geht es direkt drei Ligen höher für Tobias Spannagel.

Einen ähnlich großen Sprung hatte nach dem Aufstieg der Wennischen in die Oberliga mal Maximilian Golz gemacht – und es lief für ihn dann gar nicht schlecht. Genau das erhoffen sich die Sportfreunde im besten Fall nun von ihrem neuen Spieler, der schon einige Zeit bei ihnen mittrainiert und dabei bisher einen guten Eindruck hinterlassen hat. In der kurzen Vorbereitung auf die Ende Februar wieder einsetzende Oberliga-Runde wird er für Niederwenigern jetzt auch mal bei einem Spiel auf dem Platz stehen.

Kontakt über die Freundin aus der zweiten Damenmannschaft

„In den Trainingseinheiten hat er nicht gezeigt, dass er von außerhalb kommt und sich direkt super eingefügt. Er passt daher schon für uns wie die Faust aufs Auge“, freut sich Christopher Weusthoff. Der Kontakt entstand übrigens über die Freundin von Tobias Spannagel, die in der zweiten Damenmannschaft der Sportfreunde spielt, Rebekka Meyer.

Neben den beiden Zugängen hoffen die Wennischen nun noch auf die Rückkehr der verletzen potenziellen Stammspieler, wie etwa Marc Gotzeina, Damian Peterburs, Frederick Gipper oder Jan Adolphs.

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