Hattingen. Im Endspiel der Fußball-Stadtmeisterschaft besiegen die Grün-Weißen ihren Rivalen TuS Hattingen mit 5:1. Die Rollen waren schnell klar verteilt.

Es ist das Hattinger Derby, TuS Hattingen gegen die SG Welper. Im Finale der 50. Fußball-Stadtmeisterschaft bekamen rund 250 Zuschauer am Samstagnachmittag genau dieses Spiel geboten. Gleichzeitig begegneten sich so auch die klassenhöchsten Teams des Turniers – da die Sportfreunde Niederwenigern nur mit ihrer Reserve angetreten waren. Es war eine eindeutige Angelegenheit, die SG Welper sicherte sich mit einem 5:1-Erfolg den 14. Stadtmeistertitel.

Das erste Tor fiel recht früh. Welper baute das Spiel auf, ins Mittelfeld ließ sich Stürmer Kaan Cosgun fallen und bekam den Ball, den er behauptete und Tolga Dilek durch die freie Lücke in den Lauf spielte. Der legte ihn wieder zurück auf Cosgun und dessen platzierter Schuss landete in der rechten oberen Torhälfte. „Das Tor fiel zu früh, dadurch kamen wir nicht ins Spiel rein und die Köpfe gingen sofort runter“, kommentierte TuS-Trainer Dirk Sörries die Szene.

Der TuS Hattingen ist bemüht, aber selten in der Gefahrenzone

Als Cosgun etwas später vor dem Strafraum an den Ball kam, nahm er diesen elegant mit und wurde dabei wohl leicht von einem Gegner getroffen. Da er direkt protestierte, Schiedsrichterin Lea Bramkamp aber noch keinen ausreichenden Kontakt für ein Foul erkannt hatte, brachte er sich selbst um die nächste gute Chance. Vor dem Sechzehner bekam auch Frederic Krawinkel den Ball von Tim Dudda per Doppelpass serviert, er nahm Maß, schoss aber zu weit über den Kasten.

SG Welper gewinnt Stadtmeisterschaft

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© FUNKE Foto Services | Walter Fischer
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Die Rot-Weißen waren nach vorne ebenfalls bemüht, es gab allerdings nur wenige Vorstöße in die Gefahrenzone. Einmal wurde es bei einem Rückpass auf Welpers Keeper Sven Möllerke kurzzeitig spannend, aber der abgebrühte Torwart spielte den Ball unter Bedrängnis präzise raus (17.). Ein Freistoß von Serkan Aydin nach Foul an Tom Pickhardt flog etwas über das SG-Tor (26.). „Wir haben heute wenig nach vorne hinbekommen“, gestand Sörries am Ende.

SG Welper legt nach dem frühen Tor nach

Und so klingelte es stattdessen wieder auf der anderen Seite. Einen Heber von Tim Dudda sicherte Gordon Zebrowski auf dem linken Flügel ab und nahm Krawinkel mit ins Spiel. Der spielte einen Doppelpass mit Dilek und legte den Ball im Strafraum quer zu Sidney Rast. Welpers Nummer zehn traf per flachem harten Schuss zum 2:0. Moritz Krummacher hatte danach einmal plötzlich die Möglichkeit, noch zu erhöhen, als TuS-Keeper Niklas Walter zu weit aus seinem Tor herauskam und der Ball zum Welperaner gelangte. Yusuf Aydin rettete aber noch vor dem Tor.

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Gegen Marc Kaulitzky (39.) parierte Walter aus kurzer Distanz, Dudda setzte einen Freistoß an den Pfosten (41.). Sonst spielte der TuS-Rückhalt wach mit, fing ein paar Bälle vor den Welperaner Angreifern ab. Doch nach einer Flanke von Krawinkel vor sein Tor war er geschlagen, als Dilek einschob (54.). Er und Sidney Rast machten über die Flügel viel Dampf, was Trainer Seung-Man Hong gefiel.

Rast traf dann auch ein zweites Mal, als ihn Krummacher an der Außenlinie bediente. Rast hatte sich gelöst, lief mit Tempo in den Strafraum ein und schob den Ball aus spitzem Winkel an Walter vorbei ins kurze Eck.

Eine Großchance der Rot-Weißen vereitelt Sven Möllerke

Der TuS versuchte es, kam aber kaum nach vorne durch. Die Bälle waren teils zu lang oder die Welperaner Abwehr fing sie ab. Zwei Ecken wurden geklärt. Einen langen Ball aus dem TuS-Mittelfeld spielte Pickhardt auf Dogan. Der lief allein auf Möllerke zu, konnte ihn aber nicht überwinden (71.). So blieb es eine klare Angelegenheit. „Unterm Strich hat man gesehen, das Welper die stärkere Mannschaft war und auch verdient gewonnen hat“, lobte Sörries den Gegner.

Jan Oberhagemann schoss einmal noch zu hoch, dann aber traf Dilek nach Vorlage von Rast zum 5:0. Durch seine Treffer und Aktivität auf dem Feld wurde er auch zum „Spieler des Spiels“ ausgezeichnet.

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Moritz Schönert (2.v.l.) hat für die Sportfreunde Niederwenigern II drei Tore im Spiel um Platz 3 bei der 50. Hattinger Fußball-Stadtmeisterschaft geschossen. Am Ende siegten die Wennischen 6:1.
Von Yannick Westerkamp und Hendrik Steimann

Das Spiel war längst entschieden, der Klassenunterschied deutlich. Doch in den Schlussminuten kam der TuS noch zu einem Ehrentreffer: Dogan bekam vorne einen Ball, der aus einem Zweikampf zwischen Deniz Caglar und Chamberlin Kouatche eher zufällig bei ihm landete. Er umkurvte den eingewechselten Robin Lenz und schob ein – zum 1:5. Das war gleichzeitig der Endstand. „Die Situation war gut, das ist auch die Mentalität der Mannschaft, sich trotzdem nicht hängen zu lassen“, sagte Dirk Sörries.

Welpers Trainer Seung-Man Hong überschüttet seine Elf mit Lob

Sein Gegenüber freute sich natürlich riesig über den Titelgewinn mit seiner Mannschaft, für ihn war es das erste Mal, dass er mit der SG Stadtmeister geworden ist. Zuletzt holte sich die SG 2017 und 2018 den Titel, bevor Hong Trainer wurde. „Es war ein verdienter Sieg, wir haben richtig gut gespielt“, lobte Hong und sprach auch das Pensum an, was seine Mannschaft in den vergangenen Wochen hinter sich hat, vor der Stadtmeisterschaft noch durch den Cranger-Kirmes-Cup.

„Das war zuletzt schon eine enorm hohe Belastung und die hat ihre Spuren hinterlassen. Einige Spieler sind angeschlagen. Manche wollten trotzdem gerne das Finale spielen, sie waren heiß. Von daher auch ein Riesenkompliment an die Einsatzbereitschaft und Respekt vor dem Team. Dass es sich durch den Sieg selbst belohnt hat, ist natürlich umso schöner“, sagte Hong.

So haben sie gespielt

TuS Hattingen – SG Welper 1:5

Tore: 0:1 Kaan Cosgun (5.), 0:2 Sidney Rast (29.), 0:3 Tolga Dilek (54.), 0:4 Sidney Rast (68.), 0:5 Tolga Dilek (75.), 1:5 Sertac Dogan (86.).

TuS: Walter, Schlag (57. Herschbach), Azam, Y. Aydin, Werda, Pickhardt (85. Arguelles-Sauret), Kouatche, Sauret-Kranz, Böhm (65. Baatz), S. Aydin, Dogan.

SGW: Möllerke (85. Lenz), Krummacher (68. Dalgic), Kaulitzky, Oberhagemann, Zebrowski, Bergheim (82. Caglar), Dudda (76. Abanoz), Rast, Krawinkel (85. Kanschik), Dilek, Cosgun (46. Pemöller).

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