Hattingen. Tolga Dilek erzielt für Welper im Finale beide Tore. Die Rot-Weißen werden nach dem Wechsel besser, doch ein Treffer gelingt nicht.

Die SG Welper ist Fußball-Stadtmeister. Zum 13. Mal. Im Finale besiegte die Mannschaft von Trainer Thorsten Kastner den TuS Hattingen mit 2:0.

Sie sind sich zuletzt oft begegnet - die Rot-Weißen und die Grün-Weißen. Sie kennen sich ganz genau - ihre Stärken und ihre Schwächen. Und wenn das im Fußball so ist, dann bleiben die ganz großen Überraschungsmomente meist aus. Und so belauerten sie sich dann zunächst einmal, keiner wollte ins Risiko gehen, keiner den ersten Fehler machen. Für Trainer mag so etwas in taktischer Hinsicht ja interessant sein, Zuschauer kommen dagegen eher nicht auf ihre Kosten, weil halt so wenig passiert.

In den ersten 30 Minuten gibt es nur Halbchancen

„Ruhig, ganz ruhig“: Die 21-jährige Schiedsrichterin Lea Bramkamp hatte mit dem Spiel keine Probleme. Es ging recht fair zu.
„Ruhig, ganz ruhig“: Die 21-jährige Schiedsrichterin Lea Bramkamp hatte mit dem Spiel keine Probleme. Es ging recht fair zu. © Bastian Haumann

„Die letzten Wochen waren hart. Es war kein herausragendes Spiel, was der großen Hitze geschuldet ist. Beide Mannschaften haben aus dem letzten Loch gepfiffen“, sagte Welpers Trainer Thorsten Kastner.

In den ersten 30 Minuten gab es allenfalls so etwas wie Halbchancen. Auf Seiten des TuS Hattingen konnte man da einen abgeblockten Schuss von Anthony Uwadia und einen zu hoch angesetzten Kopfball von Connor Ost nennen, und bei Welper einen Freistoß aus spitzem Winkel von Marvin Grumann.

Richtig interessant wurde es erstmals in der 38. Minute. Da konnte TuS-Torwart Niklas Berressen einen Schuss von Alexander Kelch zwar zunächst noch parieren, doch daraus resultierte die Einschussmöglichkeit für Marc-André Michel. Doch dessen Schuss blockte TuS-Innenverteidiger André Herschbach.

Welper trifft kurz vor und kurz nach der Pause

Doch jetzt war endlich Leben im Spiel, und kurz vor der Pause fiel dann auch das erste Tor. Welper bekam von Schiedsrichterin Lea Bramkamp einen Freistoß zugesprochen, Tolga Dilek brachte den Ball vors Tor, wo Alexander Kelch zum Kopfball ansetzte. Kelch kam aber gar nicht richtig an den Ball, irritierte mit dieser Aktion aber Niklas Berressen so sehr, dass die Kugel dann doch im langen Eck einschlug.

Sicher war das ein vermeidbares Tor, aber kurz nach der Pause legten die Welperaner schnell nach. Und wieder war es Tolga Dilek. In der 54. Minute zog er aus halblinker Position ab und traf flach ins lange Eck.

Nach dem Wechsel wird der TuS aktiver

2:0 für Welper also, dabei war der TuS Hattingen etwas besser aus der Kabine gekommen. Das Spiel hatte nun auch deutlich mehr Tempo - halt deshalb, weil der TuS etwas tun musste.

Allerdings wurden die Rot-Weißen nun auch anfällig für Konter. Und so hätten Tolga Dilek oder der in der zweiten Halbzeit eingewechselte Sidney Rast schon zeitig den Deckel draufmachen können.

Seung-Man Hong bringt Wasserloos und Güntner

Der TuS bemühte sich um den Anschlusstreffer. Trainer Seung-Man Hong hatte in der zweiten Halbzeit Tim Wasserloos und Nils Güntner gebracht. Beide hatten auch ihre Chancen, doch sie schossen kein Tor. Und so feierte am Ende die SG Welper - wieder einmal.

„Wir waren vorne nicht zwingend genug. Wir haben uns zwar gegen die Niederlage gestemmt, doch das hat heute nicht gereicht, um Welper zu schlagen“, zog dann auch TuS-Trainer Seung-Man Hong einen Schlussstrich unter das Finale 2018.

SG Welper - TuS Hattingen 2:0
Tore: 1:0, 2:0 Tolga Dilek (40., 54.).
SG Welper Kader: Emberger, Heinzer, Bergheim, Dilek, Michel, Wirt, Durek, Postolli, Kelch, Hustert, Grumann, Claus, Rast, Dalgic, Barry.
TuS Hattingen (Kader): Berressen, Rösner, Uwadia, Herschbach, Bilgen, Sauret-Kranz, Zöllner, Dogan, Arguelles-Sauret, Y. Aydin, Ost, Güntner, Kouatche, Wasserloos, Albov.