Sprockhövel. Der 22-jährige Spieler des SC Obersprockhövel hat sich viele technische Fähigkeiten selber beigebracht. Sein Vorbild spielt bei Real Madrid.
Pascal Fabritz gehört beim Fußball-Landesligisten SC Obersprockhövel zum Stammpersonal. Anders als die meisten seiner Mitspieler spielte er in seiner Jugend aber nicht bei höherklassigen Vereinen, sondern beim SCO in der Kreisliga. Um trotzdem den Sprung in die erste Mannschaft zu schaffen, brachte er sich vieles selber bei.
In sieben von acht Spielen stand Pascal Fabritz in dieser Saison auf dem Platz, nur die Auftaktpartie gegen den SV Hüsten verpasste er verletzungsbedingt. Dass Fabritz mit seinen 22 Jahren Stammspieler in der Mannschaft von Trainer Robert Wasilewski ist, verdankt er vor allem seinem ausgeprägten Ehrgeiz, der sich schon frühzeitig bemerkbar machte.
Pascal Fabritz legt im Garten Sonderschichten ein
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Zwei Trainingseinheiten in der Woche in den Jugendmannschaften des SCO reichten Pascal Fabritz nicht. Also feilte er allein im Garten oder mit Freunden und der Familie an seinen fußballerischen Fähigkeiten. „Die persönliche Ausbildung, also die technischen Fähigkeiten, werden teilweise im Jugendtraining von kleineren Vereinen vernachlässigt“, sagt Fabritz, der an der Ruhr-Universität Bochum studiert. „Dabei sind diese individuellen Fähigkeiten besonders wichtig. Es hat mir immer Spaß gemacht und so habe ich mich weiter verbessert.“
Fußball nach der Schule und bei Feriencamps
Neben dem Vereinssport trainierte Fabritz einige Zeit lang auch noch bei einer Fußballschule. Einmal die Woche erhielt er so eine zusätzliche Einheit bei ausgebildeten Trainern, die im Profi-Bereich arbeiten. „Da habe ich mir einiges abschauen können und habe viel mitgenommen“, sagt der defensive Mittelfeldspieler des SCO. „Und nach der Schule habe ich sowieso immer mit Freunden gekickt.“
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Gefördert und unterstützt wird und wurde er dabei von seinen Eltern, die ihn in der Jugendzeit zu Spielen und Trainingseinheiten hinfuhren und abholten und auch heute noch die Spiele beobachten. „Ich will mich ja immer weiter verbessern, also diskutiere ich mit meinem Vater nach Spielen über meine Leistung. Eine zweite Meinung ist da wirklich hilfreich.“
Das Wochenende der Familie Fabritz ist vom Fußball geprägt
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Das Wochenende steht bei Familie Fabritz, ausgenommen in Corona-Zeiten, eigentlich immer im Zeichen des Fußballs. „Samstag spielt mein Bruder in der A2-Jugend des SCO, die ich ja selber trainiere, zwischendurch gucken wir Bundesliga und sonntags spiele ich, und meistens ist die ganze Familie dabei“, sagt Pascal Fabritz.
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Als Trainer der A2-Jugend versucht der Student, seine Spieler vor allem auch technisch auszubilden. „Auch konditionelle Inhalte kann man ja mit dem Ball erarbeiten. Das Warmmachen ohne Ball, also einfach im Kreis herumzulaufen, ergibt in der Jugend keinen Sinn“, sagt Fabritz, der seinen Fokus aber eher auf seiner Spielerkarriere als auf seine Trainerlaufbahn legt.
Der defensive Mittelfeldspieler fühlt sich beim SC Obersprockhövel gut aufgehoben
Bei seinem aktuellen Trainer, Robert Wasilewski, fühlt sich Fabritz gut aufgehoben. Der Trainer sei fußballerisch sehr versiert, aber habe vor allem ein sehr gutes Gespür für seine Spieler. Das Menschliche schätze er sehr, so Fabritz. „Wir haben eine gute Mannschaft und auch da stimmt eigentlich alles“, erklärt er. Sportlich lief es für die Obersprockhöveler vor der Corona-Unterbrechung ziemlich gut, aktuell belegen die Grünen Rang eins der Landesliga-Staffel zwei.
Seit der F-Jugend mit dem SCO verbunden
„Ich bin mit dem SCO schon lange verbunden und möchte noch eine ganze Zeit hierbleiben. Ich fühle mich sehr wohl und in naher Zukunft könnte es mit dem Aufstieg in die Westfalenliga ja klappen. Das würde mich auch sehr reizen“, sagt Pascal Fabritz, der auch schon Angebote anderer Vereine erhielt, bislang aber alle ablehnte.
Toni Kroos und Joshua Kimmich sind seine Vorbilder
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Pascal Fabritz spielt nicht nur gerne Fußball, er ist auch Fußball-Fan und hält in der Bundesliga zu Rekordmeister Bayern München. Sein fußballerisches Vorbild spielte auch einige Jahre für die Bayern, ehe es ihn zu Real Madrid zog. „Toni Kroos ist technisch extrem stark und er verliert eigentlich nie einen Ball. Sich bei ihm etwas abzuschauen, schadet sicherlich nicht“, sagt der 22-Jährige. „Joshua Kimmich ist auch ein Spieler, der mich beeindruckt, er bringt eine außergewöhnliche Mentalität mit.“