Hattingen/Sprockhövel. In ihrer Brust schlagen zwei Herzen: Marcel Kuhlmann (SCO) und Fabien Henning (SFN) sind gleich für zwei Klubs aktiv. Trainer hier, Spieler dort.


Spieler beim
SC Obersprockhövel
, Trainer bei de
r TSG Sprockhövel
– eine Kombination, die nur sehr schwer vorstellbar klingt, doch bei
Fabien Henning
war sie eine ganze Zeit lang Realität. Erst als Henning vor einigen Wochen die U17 der TSG übernahm, legte er aus zeitlichen Gründen seine Spielerkarriere vorerst auf Eis.
Niederwenigerns Marcel Kuhlmann
hingegen trainiert noch ein Team in einem anderen Verein.

„Es ist sicher ungewöhnlich, aber Probleme gab es eigentlich nie, blöde Sprüche oder so etwas musste ich mir nie anhören“, sagte Fabien Henning. „Das liegt natürlich auch daran, dass einige Obersprockhöveler Spieler eine TSG-Vergangenheit haben. Die Rivalität ist nicht mehr so extrem.“ Auch wenn er hin und wieder mal im TSG-Dress zum Spiel seiner Obersprockhöveler anreiste, habe das keine Rolle gespielt, so Henning. „Die meisten haben sich dann interessiert, wie mein Spiel ausgegangenen ist. Das hat mich immer gefreut“, sagt Henning.

Start beim SV Langendreer


Seine ersten Erfahrungen als Coach sammelte Henning als Co-Trainer der D-Jugend des SV Langendreer 04. Zu diesem Zeitpunkt spielte er bereits für den SCO.
Sein Mitspieler und späterer Trainer Patrick Knieps
, suchte dann einen Nachfolger für seine Jugendmannschaft bei der TSG Sprockhövel und kam auf ihn. „Da habe ich mich natürlich geehrt gefühlt, ich hatte ja gar keine Erfahrung als Cheftrainer, aber das wollte ich natürlich unbedingt machen“, so Henning.

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Der Obersprockhöveler Spieler leistete auf der Trainerbank der TSG gute Arbeit und verdiente sich so den Aufstieg zum Trainer der U17-Mannschaft, die in der Westfalenliga spielt. „Da ich ja auch noch Co-Trainer der U16 bin und der SCO in der Landesliga im tiefsten Sauerland unterwegs ist, schaffe ich es nicht mehr, beides unter einen Hut zu bekommen. Also musste ich mich entscheiden. Jörg Niedergethmann, der Sportliche Leiter des SCO, und Trainer Robert Wasilewski haben sehr positiv reagiert und mir viel Glück gewünscht. Ich werde mir weiter die Spiele des SCO anschauen und die Jungs als Zuschauer unterstützen.“

Trainer beim Heimatverein

Marcel Kuhlmann kann sich in die Situation von Fabien Henning hineinversetzen. Der Oberliga-Spieler der Sportfreunde Niederwenigern ist ebenfalls Trainer bei einem anderen Verein. Er trainiert die U19 des Ligarivalen SC Velbert.

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Der angehende Lehrer spielt nun seit vier Jahren bei den Schwarz-Gelben, seine fußballerische Ausbildung genoss er aber
beim SC Velbert
, bei dem er im Alter von 14 Jahren erstmals eine Jugendteam übernahm. „Als Spieler habe ich dann bei den Senioren nicht so viel gespielt, mein ehemaliger Trainer Ralf vom Dorp, von dem ich sehr viel halte, hat auf andere Spielertypen gesetzt, also bin ich zum Heisinger SV gewechselt“, erklärt Kuhlmann.

Bei einem Trainerlehrgang lernte er dann Marcel Kraushaar, den damalige Co-Trainer und jetzige Cheftrainer der Schwarz-Gelben, kennen, der ihn dann zu den Sportfreunden lotste. „Ich spiele in einer wirklich tollen Mannschaft, da gibt es deswegen keine Probleme. Ich bin beiden Vereinen dankbar, dass alles so gut klappt und ich beim SC die Trainingszeiten passend legen kann, damit ich auch weiter selber spielen kann“, sagt Kuhlmann, der als Trainer vor allem auf einen funktionierenden Teamgeist setzt.

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